Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Al Wheeler und der falsche Mann

Al Wheeler und der falsche Mann

Titel: Al Wheeler und der falsche Mann Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
Vom Netzwerk:
niemandem telefoniert. Ich dachte gerade daran, ins Bett
zu gehen, als Madeline zu mir kam.«
    »Die Gruppe, der Nigel
jederzeit zur Verfügung stand — waren das auch alles Mitglieder des
>Homo-Schwanz-Klubs    »Einige davon bestimmt. Aber
ich habe kein Zuchtstammbuch für Nigel geführt.«
    »Ich würde gern den Klub
besuchen«, sagte ich. »Sie könnten mir doch Zutritt verschaffen, nicht wahr?«
    »Und danach in die Berge
flüchten. Der Typ, der den Bullen in den Klub reingeschleust hat!«
    »Vielleicht kann ich
improvisieren«, meinte ich.
    »Ja, aber nur so lange, bis
irgendein Strichjunge liebevoll Ihre Hoden liebkost. Man gibt sich sehr
hemmungslos im Klub, Lieutenant.«
    »Dann kann ich also nicht
improvisieren. Aber werden Nigels Freunde nicht bestürzt sein über das, was ihm
zugestoßen ist?«
    »Natürlich werden sie das.«
    »Und sie würden mir nicht
helfen wollen, seinen Mörder zu finden?«
    »Verdammte Scheiße!« Er
seufzte. »Jetzt haben Sie mich in der Falle. Es wäre ja alles nicht so schlimm,
wenn Sie nicht obendrein auch noch so stinknormal wären. Na schön. Vielleicht kann
ich was arrangieren. Wann wollen Sie hin?«
    »Wann immer der Zeitpunkt gut
dafür ist.«
    »Sagen wir morgen
abend , das heißt mittlerweile heute abend . Ich
treffe Sie gegen acht draußen vor dem Klub.«
    »Gut.«
    »Nur etwas noch, Lieutenant —
ich werde die Burschen, denen der Klub gehört, aufklären müssen.«
    »Und wen sonst noch?«
    »Sonst niemanden. Wenn die
Mitglieder wüßten, daß Sie aufkreuzen, würden sie natürlich wegbleiben. Aber
die Besitzer werden irgendeine Art Garantie von Ihnen haben wollen.«
    »Sie haben die Wahl«, sagte
ich.
    »Was?« Er schien nicht ganz zu
begreifen.
    »Sie können wählen. Entweder
können sie sich auf meine Seite schlagen, oder ich werde sie ruinieren. Das
heißt — entweder lassen sie mich heute abend in ihren
Klub rein, oder sie haben keinen Klub mehr. Wenn ich mich anstrenge, kann ich
nämlich ein regelrechter Scheißkerl sein.«
    »Denken Sie nur nicht, ich
glaube Ihnen das nicht«, sagte er sichtlich nervös. »Gut. Ich werde es den
beiden ausrichten.«
    »Danke. Ich sehe Sie dann heute abend .«
    Er machte sich nicht die Mühe,
mich hinauszubegleiten.
    Ich stieg ein Stockwerk tiefer
und klingelte an der Wohnungstür.
    Madeline Carmody öffnete prompt und bat mich einzutreten.
    In ihrem Wohnzimmer herrschte
ein wüstes Durcheinander. Auf ihrem Schreibtisch stapelten sich bedruckte
Blätter, Fotos und dergleichen, und der Teppich war mit ausgeschnittenen
Zeitungsartikeln und Zeitungsfotos übersät. Es gab zwei Sessel und eine Couch,
deren Polster reichlich ramponiert erschienen.
    »Sieht ziemlich schlimm hier aus«,
sagte sie atemlos. »Aber ich habe wirklich hart auf einen Termin hingearbeitet,
Lieutenant. Bitte, setzen Sie sich!«
    Ich ließ mich vorsichtig auf
einem der Sessel nieder, und er ächzte hörbar.
    »Möchten Sie einen Drink,
Lieutenant?« fragte sie fröhlich. »Ich glaube, ich habe etwas Sherry da.«
    »Nein, danke«, murmelte ich und
unterdrückte erfolgreich ein Schaudern.
    »Nun« — sie setzte sich mir
gegenüber in den anderen Sessel, der sogar noch mehr unter ihr einsackte —,
»ich habe Peter, solange ich ihn kenne, noch niemals so rüde erlebt. Es war,
als wollte er mich absichtlich beleidigen, nur weil ich ein Mädchen bin.«
    »Vielleicht wollte er das«,
sagte ich hilfsbereit.
    Sie lief rot an. »Das ist ja
schrecklich, so etwas zu sagen!«
    »Sie haben es zuerst ausgesprochen«,
erinnerte ich sie. »Ich habe nur einem — wie mir schien — logischen Gedanken
zugestimmt.«
    Sie schluckte sichtbar. »Ich
habe noch nie einen Mann kennengelernt, der einen so in Rage bringen kann. Aber
ich vermute, Sie reisen auf diese Tour, stimmt’s, Lieutenant?«
    »Sie wollten mir etwas
Wichtiges mitteilen, an das Sie sich vor wenigen Minuten dort oben erinnert
hatten.«
    »Ja, das wollte ich.« Ihr
Gesicht bekam langsam wieder eine blässere Tönung. »Erinnern Sie sich, daß ich
Ihnen in Nigels Wohnung erzählt habe, er wäre ein Modell gewesen?«
    »Ja, ich erinnere mich.«
    »Ich habe gesagt, daß er
hauptsächlich für Magazine posiert hat, aber ich habe Ihnen nicht erzählt, was
für Magazine das waren.«
    »Stimmt. Das haben Sie nicht.«
    »Nun, es waren knallharte Blätter,
speziell für Männer... O verdammt!« Sie verdrehte die Augen zur Decke hin.
»Jetzt habe ich mich genau falsch ausgedrückt. >Speziell nur für

Weitere Kostenlose Bücher