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Al Wheeler und die Besessene

Al Wheeler und die Besessene

Titel: Al Wheeler und die Besessene Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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wegen der
Publicity gesagt habe, nicht wahr ?«
    Ich schloß für eine Sekunde die
Augen und sprach dann sanft auf ihn ein. »Die nackte Leiche eines jungen attraktiven
Mädchens wurde auf dem Grundstück des Sanatoriums gefunden, in dem sie kürzlich
behandelt wurde, weil sie an der Wahnvorstellung litt, sie sei körperlich und
geistig von einer Hexe besessen. Als sie aufgefunden wurde, trug sie eine
bösartig blickende Katzenmaske über ihrem Kopf .« Ich
öffnete die Augen und sah ihn mehr besorgt als zweifelnd neuerlich an. »Wenn
Sie glauben, jemand könnte verhindern, daß diese Story auf den Titelseiten der
Zeitungen zwischen beiden Küsten erscheint, Doktor, dann brauchen Sie selber
psychiatrische Behandlung .«

2
     
    Ich ließ mir beim Hinausgehen
die Adressen von der knochigen Schwester hinter dem Rosenholzschreibtisch
aushändigen. Sie gab sie mir offensichtlich nur zögernd; und der bösartige Blick,
den ich gleichzeitig empfing, stellte meine geistige Gesundheit sicher,
zumindest solange sie am Leben war. Von nun an würde mir jedesmal ,
wenn ich nahe am Überschnappen war, einfallen, daß mich dies geradewegs in ihre
Obhut führen könnte.
    »Ist Doktor Maybury jetzt frei ?« fragte sie eisig.
    »Ich habe ihn nicht verhaftet,
wenn Sie das meinen«, sagte ich bereitwillig.
    »Machen Sie bei tragischen
Anlässen immer geschmacklose Witze ?« Sie preßte ihren
Mund so zusammen, daß die Lippen völlig verschwanden.
    »Eigentlich nicht«, gab ich zu.
»Nur hat Doktor Maybury damit angefangen, und so
dachte ich, es sei vielleicht seine Methode, die Angestellten bei guter Laune
zu halten? >Sie können beim Hinausgehen diese Adressen bei dieser
attraktiven Schwester an der Pforte abholen<, hat er gesagt .«
    Ich hatte die mit Fliesen
belegte Terrasse schon halb überquert, als ich Polnik und Doc Murphy dem Hauptgebäude zustreben sah. Als sie näher kamen, konnte ich
auf Doc Murphys Gesicht einen Ausdruck leichter Überraschung wahrnehmen, und
das war eben etwas gänzlich Neues.
    »Lieutenant Wheeler.« Er hob
die rechte Hand und salutierte spöttisch. »Ritter der Schwarzen Künste, im
einsamen Kampf gegen böse Feen und Dämonen begriffen, wir grüßen Sie — bevor
Sie sich in schwarzen Rauch auflösen !«
    »Für einen Leichenfledderer
sind Sie wirklich eine Wucht«, sagte ich frostig.
    »Sergeant Polnik hat mir eine detaillierte Beschreibung zukommen lassen, wie das Mädchen mit
dieser Gummimaske aussah, als Sie am Tatort anlangten«, sagte Murphy vergnügt.
»Was mich daran am meisten faszinierte, war die Beschreibung Ihres
Gesichtsausdrucks, der die ganze Skala von schierem Entsetzen bis zu nervöser
Idiotie durchlaufen haben muß .«
    Polnik bebte unter meinem
unheildrohenden Blick und wandte sich ab. Er stolperte ein paar Schritte
beiseite und starrte auf den Boden, als suchte er dort Wiesenblumen.
    »Sind Sie zu irgendwelchen
Ihrer wie gewöhnlich unzutreffenden Rückschlüssen gekommen, Doc ?« fragte ich freundlich.
    »Zu zweien«, sagte er und
zuckte bescheiden die Schultern. »Der Tod ist eingetreten, und das Opfer war
weiblichen Geschlechts .« Er machte eine Sekunde Pause.
»Sie brauchen nicht so verblüfft dreinzusehen, Lieutenant, Überraschung und
Bewunderung genügen mir vollauf .«
    »Vielen Dank, Doktor Murphy«,
sagte ich mit warmer, aufrichtiger Stimme. »Für einen Mann, der sein Diplom
über das Versandhaus bezogen hat, finde ich Ihre Diagnose brillant .«
    Er grinste flüchtig und zündete
sich dann eine Zigarette an. »Da haben Sie wirklich was Reizendes, Al .«
    »Eine Paranoikerin, sagt Maybury «, erklärte ich. »Sie glaubte, sie wäre von einer
Hexe besessen. Bevor dieser Fall aufgeklärt ist, bin ich möglicherweise Insasse
dieses Sanatoriums .«
    »Sie ist seit sechs bis acht
Stunden tot, glaube ich .« Er warf einen Blick auf
seine Uhr. »Seit irgendwann zwischen drei und fünf Uhr morgens .«
    »Halten Sie es für möglich, daß
sie sich selber umgebracht hat ?«
    »Haben Sie die Leiche umgedreht ?«
    »Nein«, gestand ich.
    »Die Schneide des Messers ragte
etwa einen Zentimeter aus ihrem Rücken heraus«, sagte Murphy mit ausdrucksloser
Stimme. »Unmöglich, daß sie es selber getan hat. Der Täter muß mit ungeheurer
Wucht zugestoßen haben. Haben Sie sich den Messergriff genau angesehen ?«
    »Nein, verdammt«, knurrte ich.
    Er grinste entzückt. »Ich bin
immer gern bereit, einem verlotterten Kriminaler weiterzuhelfen, Al, das wissen
Sie. Der Griff war wirklich

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