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Al Wheeler und die Callgirls

Al Wheeler und die Callgirls

Titel: Al Wheeler und die Callgirls Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Polypen umbringen. Er hat nur noch keine
Gelegenheit dazu gehabt — bis jetzt.«
    »Ich werde dafür sorgen, daß er
auch keine dazu bekommt«, sagte ich. »Ich verstehe, warum Miriam bei Nicks
Ermordung nichts unternahm — es war nun einmal geschehen und sie konnte nur
alles verlieren, wenn die Wahrheit über sie herauskam. Aber wie konnten Sie so
sicher sein, daß sie auch den zweiten Mord einfach schlucken würde?«
    »Sie kennen eben Frauen nicht,
Lieutenant. Miriam hätte sich weigern sollen, als Lennie zuerst die
Daumenschrauben bei ihr anlegte. Damals hatte sie noch eine Wahl — entweder
mußte sie tun, was er wollte, oder ihrem Mann die Wahrheit über ihre
Vergangenheit erzählen und es darauf ankommen lassen, wie er reagierte. Aber
dazu hatte sie nicht den Mut, und sie zog vor, Lennie in ihr Schlafzimmer zu
schmuggeln. Wenn Frauenzimmer wie sie einmal zum Kuschen gebracht worden sind,
kann man sie immer weiter zum Kuschen bringen. Die Frauenzimmer, bei denen man
vorsichtig sein muß, sind die mit Grips.« Er warf einen Blick auf die wimmernde
Lisa auf der Couch. »Wie sie hier zum Beispiel. Sie ist ein gieriges Luder, das
vor nichts zurückschreckt, solange es ihr nur Geld einbringt. Aber wenn es so
aussieht, als ob es ein bißchen rauh zugehen könnte, dann kneift sie und
versucht, ihre perlweiße Haut zu retten.«
    »Den Rest der Sache können Sie
vermutlich im Büro des Sheriffs in die Maschine diktieren«, sagte ich. »Wo ist
Lennie?«
    Kaltes Metall bohrte sich in
meinen Nacken. »Hier«, sagte eine schadenfrohe Stimme hinter mir. »Raus aus dem
Stuhl, Polyp, und zwar langsam. Wenn Sie auch nur mit einer Hand zucken, sind
Sie überreif fürs Leichenschauhaus.«
    Die Achtunddreißiger, nur zwei
Zentimeter von meinen Fingerspitzen entfernt, hätte ebensogut einen Kilometer
weit weg sein können. Es bestand nicht die geringste Chance, sie zu ergreifen
und herumzufahren. Lennie hätte mir, bis ich soweit war, bereits sechs Kugeln
in den Leib gejagt. Also gehorchte ich und stand ganz langsam auf.
    »Setzen Sie sich neben die
weinende Schönheit auf die Couch«, sagte er. »He — das Hemd ist eine Wucht!«
    Ich ging zur Couch hinüber,
während Lisa sich mühsam aufrichtete. Ihre Augen waren trübe und verängstigt in
dem tränenüberströmten Gesicht.
    »Donovan dachte, er hätte eine
Art weiblichen Sankt Nikolaus gefunden«, sagte Evans im Ton der Unterhaltung.
»Ich wollte ihm nicht seine Illusionen nehmen, indem ich hier eines Tages
hereinplatzte, während er gerade seine Weihnachtsbescherung hatte. Deshalb
benutzte ich den Lieferantenaufzug und kam durch die Hintertür in die Küche. Ich
hatte einen Nachschlüssel — denselben, den ich Lennie heute abend gegeben
habe.«
    »Al?« Lisas Nägel gruben sich
schmerzhaft in meine Muskulatur, als sie meinen Arm ergriff. »Jetzt spielt es
für Sie doch keine Rolle mehr, erzählen Sie ihnen die Wahrheit darüber, wie Sie
mich hereingelegt haben! Erzählen Sie ihnen, daß ich es gar nicht war, der
heute abend angerufen hat! Bitte, bitte, erzählen Sie ihnen die Wahrheit!«
    »Daß Sie eine Abmachung mit mir
getroffen hatten, um mit heiler Haut davonzukommen?« Ich zuckte die Schultern.
»Das weiß er ja bereits.«
    »Sie tun es also nicht?« Ein
paar Sekunden lang weigerten sich ihre Augen, es zu glauben, dann stöhnte sie
auf, und ihre Augen wurden starr. Ich sah die langen Nägel auf mein Gesicht
zufahren, packte ihre Handgelenke und hielt sie fest.
    Evans gab einen unterdrückten
Laut der Ungeduld von sich, während er auf die Couch zutrat. Der scharlachrote
Stoff ballte sich zusammen, als er ihr Hemd packte und Lisa hochzog. Dann
schlug er ihr noch ein paarmal mit dem Handrücken über den Mund, bis ihre Knie
nachgaben und ihr Kopf nach vom fiel. Seine Faust bewegte sich schnell nach
unten und riß dabei ihr Hemd auf. Dann schlug er sie erneut, und sie fiel auf
die Couch zurück. Das offene Hemd fiel über ihre Schultern zurück, entblößte
ihre vollen Brüste und das gerade mühsam ihre Hüften umgebende Bikinihöschen.
    »Mann!« sagte Lennie mit
belegter Stimme. »So was würde mir zusagen.«
    »Das wird heute Ihre Nacht,
Lennie.« Evans entfernte sich von der Couch, gelassen seine Handknöchel reibend.
»Sie können sie zum Dessert haben. Als Entrée müssen Sie den Polypen umlegen.«
    Lennie strich sich das allzu
lange blonde Haar mit der freien Hand zurecht, während die anderen stetig die
Pistole auf meinen Magen gerichtet hielt. Ich sah zu, wie

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