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Al Wheeler und die geborene Verliererin

Al Wheeler und die geborene Verliererin

Titel: Al Wheeler und die geborene Verliererin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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Südens und das äußerste an
honigblonder Ansehnlichkeit, ließ mir ein strahlendes Lächeln zukommen, als ich
das Büro betrat. Sie trug ein knallbuntes Kleid, das nach ihren Körpermaßen
zurechtgeklebt schien und wahrscheinlich von normaler Länge war, wenn sie
aufstand, jetzt aber, während sie mit übereinandergeschlagenen Beinen dasaß,
wie ein Mikromini seligen Angedenkens aussah.
    »Du lieber Himmel«, bemerkte
sie, »sind wir aber heute früh dran. Was ist denn los, Lieutenant? Konnten Sie
nicht schlafen, oder haben Sie sich wie üblich die Nacht um die Ohren
geschlagen?«
    »Ich habe ihr gleich gestern
abend als erstes erklärt, dies sei das Ende der Affäre«, sagte ich. »Aber sie
wollte es nicht glauben. Acht Stunden lang lag sie auf den Knien und flehte
mich an, meine Meinung zu ändern.«
    »Hat >sie< auch einen
Namen?« fragte Annabelle mißtrauisch.
    »Raquel irgendwas.« Ich zuckte
mit den Schultern. »Es war nicht wichtig.«
    »Das sind die ersten Anzeichen
von Senilität«, erklärte sie in selbstzufriedenem Ton. »Sie fangen an, Ihre
eigenen Hirngespinste zu glauben.«
    »Was ist heute früh mit Ihnen
los.« Ich betrachtete sie mit ungehemmtem Interesse. »Waren Sie zu spät dran
oder was ist sonst passiert?«
    »Was quatschen Sie denn jetzt
wieder?«
    »Haben Sie nicht vielleicht was
vergessen?«
    »Was zum Beispiel?« fragte sie
in scharfem Ton.
    »Diesen Pulli, den Sie da
anhaben«, sagte ich unschuldig. »Er sieht fabelhaft aus, aber sollten Sie nicht
etwas dazu tragen, wie zum Beispiel einen Rock oder dergleichen?«
    Sie zupfte wild am Saum des
Mikromini, aber da sie praktisch auf ihm saß, war das Resultat gleich Null. Das
Funkeln in ihren Augen nahm schnell bedrohliche Ausmaße an, während sie hastig
nach dem schweren Stahllineal auf ihrem Schreibtisch griff. Es war für Wheeler
Zeit zum Rückzug, so viel wurde mir klar, und ich setzte diese Erkenntnis rasch
in die Tat um, bevor ich eines mit dem massiven Ding übergezogen bekam.
    Sheriff Lavers war in seinem
Büro, umgeben von einer dichten Wolke dunkelblauen Rauchs. Wer außer einem
großen, dicken Countysheriff konnte um zehn Uhr morgens eine so große, dicke
Zigarre qualmen? Alle seine Kinne wogten, als er mich ansah, und seine Augen
verschwanden fast völlig in Schichten von Fettgewebe. Es war, als böte er eine
sichtbare Demonstration dessen, was ich selbst im Augenblick empfand.
    »Was war’s also?« bellte er.
    »Was war was?« erkundigte ich
mich behutsam.
    »Der zweite?«
    Ich spürte, wie meine Augäpfel
erstarrten. »Wie wär’s, wenn ich hinausginge, noch mal reinkäme und wir von
vorne anfingen?« schlug ich vor.
    »Albern Sie nicht herum!«
knurrte er. »Was war’s — Mord oder Selbstmord?«
    »Mord, nehme ich an. Auf
Selbstmord frisiert.«
    »Wieso?«
    »Ich bin nur ein Bulle«, sagte
ich bescheiden. »Kein Hellseher.«
    »Machen Sie sich bloß nichts
vor.« Er verlegte sein Gewicht auf die andere Hinterbacke, und der Stuhl
protestierte mit lautem Quietschen. »Wollen Sie behaupten, es seien heute
morgen bereits zwei Morde angefallen?«
    Also berichtete ich ihm alles
und hatte am Ende das unangenehme Gefühl, daß er mir kein Wort glaubte. Lavers
saß da, einen benommenen Ausdruck auf dem Gesicht. Dann blinzelte er.
    »Ich will mal versuchen, ein
paar Dinge klarzustellen«, sagte er schließlich mit erstickter Stimme. »Diese
Mrs. Siddell braucht also die Polizei nicht, sie will ihre Verbindungen zum
Syndikat in Los Angeles benutzen, um herauszufinden, wer ihre Tochter ermordet
hat, und dann — sofern sie sich dazu geneigt fühlt — wird sie uns
großzügigerweise den Namen mitteilen?«
    »Ganz recht«, antwortete ich.
    »Und der zweite Leichnam hat in
einem Schrieb zugegeben, das Siddell-Mädchen ermordet zu haben, hat es im
übrigen aber vorgezogen, anonym zu bleiben, nachdem er sich selbst umgebracht
hat?«
    »Ganz recht«, bestätigte ich.
    »Nur sind Sie der Ansicht, er
sei in Wirklichkeit ebenfalls ermordet worden, und jemand habe das Ganze als
Selbstmord zurechtfrisiert?«
    »So ähnlich«, murmelte ich.
    »Aber warum, das wissen Sie
nicht?«
    Ich ließ mich vorsichtig auf
der Kante des Besucherstuhls nieder. »Ich denke, wir könnten Mrs. Siddells
Behauptungen bei der Mordabteilung in Los Angeles nachprüfen lassen.«
    »Das könnten wir vermutlich«,
sagte Lavers schwerfällig. »Schließlich haben wir bis heute abend Zeit, beide
Fälle aufzuklären.«
    »Bis heute abend?«
    »Oder wann immer Stuart

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