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Al Wheeler und die geborene Verliererin

Al Wheeler und die geborene Verliererin

Titel: Al Wheeler und die geborene Verliererin Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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war wieder das
unvermeidliche Warnzeichen — der kleine, erstickte Laut tief in ihrer Kehle.
Aber trotzdem war sie noch zu schnell für mich. Sie riß die Pistole aus
Jamisons lebloser Hand und richtete sie auf mich, während sie weiter auf mich
zukam.
    »Da gibt es nur eine
Möglichkeit, Dane«, sagte sie mit gepreßter Stimme. »Ich muß sie beide mit
dieser Pistole umbringen. Jeder wird annehmen, Jamison habe sie umgebracht.
Dann hast du eingegriffen und wirst zum Helden, weil du ihn umgelegt hast.«
    »Mal sachte«, sagte Connelly.
»Wir müssen uns das erst überlegen.«
    »Mir ist es egal, wenn du sie
erschießt«, sagte Diana mit kindlicher Stimme. »Aber ihn bringe ich um. Er hat
mich gestern nacht beleidigt, weißt du das? Versuch ja nicht, mich abzuhalten,
Dane.«
    »Ist sie wirklich deine jüngere
Schwester, Dane?« fragte Mrs. Siddell mit boshafter Stimme. »Denn damit wäre
eure Beziehung vermutlich inzestös. Ich hätte mir lieber vorgestellt, daß sie
irgendeine Hure ist, die du in einem Puff aufgelesen hast und die du, um dir
die Dinge zu erleichtern, als deine Schwester ausgibst.«
    Wieder wurde der kleine
erstickte Laut hörbar, als Diana zu Mrs. Siddell herumfuhr, einen mörderischen
Glanz in den Augen. Ich hegte keinen Zweifel, daß sie abdrücken würde, also tat
ich das einzige, was mir in ein, zwei Sekunden zu tun übrigblieb. Ich schlug
ihr mit der Handkante kräftig ins Genick.
    Danach wartete ich nicht ab, um
zu sehen, was mit Diana passierte. Ich fuhr zu Connelly herum und riß dabei mit
der Rechten verzweifelt die 38er aus dem Gürtelholster. Es war zu spät. In
seinen Leichenaugen flammte etwas Obszönes und Unerbittliches auf, und ich
wußte, daß ich bereits tot war.
    »Wissen Sie was?« sagte er
leise. »Das wird ein wirkliches—«
    Er hörte mitten im Satz auf.
Hauptsächlich deshalb, nahm ich an, weil er mitten im Satz starb. Der
Pistolenknall hallte im Zimmer wider, und ich sah fasziniert zu, wie die beiden
Geschosse ihm in die Brust fuhren und er in den für ihn bereitstehenden Sessel
zurücktaumelte. Dann, wie mir schien, nach unendlich langer Zeit, drehte ich
mich um und sah Mrs. Siddell dastehen, die Waffe noch immer in der Hand. Diana
lag ausgestreckt auf dem Boden, bewußtlos, aber noch atmend. Mit vager Erleichterung
stellte ich das fest.
    »Ich habe niemals zuvor in
meinem Leben jemanden umgebracht«, sagte Mrs. Siddell. »Und trotzdem bin ich
froh darüber.«
    »Sie haben niemals in Ihrem
ganzen Leben jemanden umgebracht, Punkt«, sagte ich. »Ich habe ihn erschossen.
Ich bin ein Held, wußten Sie das nicht?«
    »So galant?« Ihre Brauen hoben
sich fragend. »Das ist ganz untypisch, Lieutenant.«
    »Diana wird nicht wissen, was
geschehen ist, nachdem ich sie so gekonnt niedergeschlagen habe«, sagte ich.
»Also habe ich ihn erschossen. Das erleichtert die Situation.«
    »Welche Situation?«
    »Die, daß Sie nach Los Angeles
fliegen und in das dortige Staatsanwaltsbüro gehen«, sagte ich. »An Ihrer
Stelle würde ich mir noch nicht einmal die Zeit nehmen, einen Koffer zu packen.
Nehmen Sie den Wagen der beiden hier und fahren Sie selbst zum Flughafen.«
    »All diese Jahre im Gefängnis,
in denen ich den Mund gehalten habe«, sagte sie nachdenklich. »Und nun wollen
Sie, daß ich sie wegwerfe wie Abfall?«
    »Wenn Sie an die drei denken«,
sagte ich, »an Whitney, Magnusun und Bryant — was schulden Sie denen?«
    »Plötzlich kommt es mir so vor,
als könnte es sogar Vergnügen machen«, sagte sie. »Ich werde es tun.«
    »Leben Sie wohl, Mrs. Siddell.
Gute Reise.«
    »Vermutlich sollte ich Ihnen
danken«, sagte sie. »Aber ich fürchte, daran würde ich ersticken.
     
    Es war fast Mitternacht, als
ich in meine Wohnung zurückkehrte. Sheriff Lavers war entschlossen gewesen,
kein Wort von dem zu glauben, was ich berichtete, aber dann packte Diana
ungehemmt aus, und er mußte sich zögernd entschließen, das Ganze doch für
möglich zu halten.
    Sanftes Licht und weiche Musik
begrüßten mich, als ich ins Wohnzimmer trat. Schon wieder diese schmelzenden
spanischen Gitarrenklänge. Es war wohl an der Zeit, einmal ein paar neue
Langspielplatten zu erstehen, so viel wurde mir klar. Vielleicht mal zur
Abwechslung eine Kollektion von Lokomotivwarnsignalen oder Sirenengeheul?
    Zana Whitney lächelte mir matt
zu und raffte sich von der Couch auf.
    »Ich habe mir schon den Kopf
zerbrochen«, sagte sie. »Haben Sie alles aufgeklärt?«
    »Ich denke ja«, erwiderte ich.
    »Der liebe

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