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Al Wheeler und die letzte Party

Al Wheeler und die letzte Party

Titel: Al Wheeler und die letzte Party Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Carter Brown
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1
     
    »Da, bitte«, sagte die
Rotblonde triumphierend. »Siehst du, Al, es ist alles echt!«
    »Süße«, sagte ich bewundernd, »daran
habe ich keine Sekunde lang gezweifelt.«
    Sie schob schmollend die volle
Unterlippe vor: »Ich wollte dir ja nur zeigen, daß ich nicht geschwindelt
habe«, sagte sie. »Ich bin stolz auf meine Figur. Ich meine — na, du siehst’s ja selbst. Auf das Theater mit dem
Die-Schultern-nach-hinten-Drücken und Tief-Luft-Holen, auf das gewisse andere
Damen angewiesen sind, kann ich verzichten — Al!«
    »Was?«
    »Du hörst mir ja gar nicht zu!«
Ihre Stimme klang verärgert. »Du warst mit deinen Gedanken in Las Vegas oder sonstwo , nur nicht hier. Ich finde, wenn ein Mädchen schon
den Beweis antritt, daß es durch und durch echt ist, dann kann es doch
wenigstens erwarten, daß der Mann ein bißchen Interesse zeigt, sofern er ein
Gentleman ist und —«
    »Bitte entschuldige, Süße«, sagte
ich und tätschelte zum Zeichen der Reue den am bequemsten zu erreichenden
Körperteil, auf dessen Maße sie so stolz war. »Ich habe gerade darauf gewartet,
daß der Fluch, der auf den Wheelers lastet, herniederprasselte.«
    »Was?« Sie blickte mich
verständnislos an.
    »Ach, nichts weiter; nur daß
niemals jemand am Tag ermordet wird«, erklärte ich. »Wenigstens nicht in Pine City.«
    »Was?« wiederholte sie.
    Mir fiel ein, daß man bei
Jackie Geduld haben mußte. Schließlich glich sie mit ihren Kurven aus, was ihr
an Gehirnmasse fehlte.
    »Auf mir lastet ein Fluch«,
erklärte ich. »Wer in dieser Gegend einen Mord plant, wartet immer, bis es so
spät und dunkel ist wie jetzt — bis gegen Mitternacht. Und weißt du, warum?«
    Eine Weile dachte sie
angestrengt nach, und ich glaubte fast, das Getriebe knarren zu hören. Dann
begann ihr Gesicht zu strahlen, als ob jemand das Licht in ihrem Kopf
angeknipst hätte.
    »Hat das was damit zu tun, daß
du — na ja — ich meine, weil du ein Kriminaler bist oder so was, Al?« fragte
sie dann.
    »Stimmt zur Hälfte«, sagte ich
liebevoll. »Jetzt brauchst du nur noch die Lücken auszufüllen, Schatz. Da sind
wir beide — ein nettes intimes Paar, auf meiner netten intimen Couch, in meinem
netten intimen Apartment. Der nette intime Frank Sinatra singt für uns auf
meiner netten intimen Hi-Fi-Anlage. Was wird also passieren?«
    Jackie blinzelte im
Zeitlupentempo. »Aber Al!« Sie kicherte plötzlich. »Darüber spreche ich nie!«
    »Ich will dir sagen, was
geschehen wird«, fuhr ich mürrisch fort. »Jeden Augenblick wird das Telefon
läuten, und ich werde den Hörer abnehmen. Am anderen Ende der Leitung sitzt ein häßlicher Fettwanst, bekannt unter dem Namen Lavers — der Countrysheriff und
mein Boß. >Wheeler!< wird er mir ins Ohr brüllen. >Kommen Sie sofort
her! Es ist jemand —<«
    Das Telefon klingelte schrill,
und Jackie fuhr so erschreckt auf, daß all das, worauf sie mit Recht stolz war,
kräftig gegen meine Brust prallte.
    »Was habe ich gesagt!« fauchte
ich. »Der Fluch der Wheelers! Und die Vorahnung macht ihn mir nicht sympathischer.«
    Ich schlurfte von der Couch zum
Telefon hinüber und hob den Hörer ab. »Hier spricht Doktor Eisenbart«, brummte
ich mit gutturaler Stimme, »kurier’ die Leut ’ auf
meine Art. Jedem kann man es schließlich nicht recht machen!«
    » Lieutnant Wheeler«, sagte eine Stimme mit schneidender Kälte. »Glauben Sie bloß nicht,
daß ich auf dieses alberne Zeug reinfalle! Sheriff Lavers hier — eine Frau ist ermordet worden.«
    »Das Kreuz mit Ihnen, Sheriff,
ist, daß Sie sich nie mal etwas Originelles einfallen lassen«, sagte ich.
»Immer die alte Leier: Sie rufen an und-«
    »Halten Sie die Klappe und
hören Sie zu!« sagte er barsch. »Die Ermordete ist schließlich nicht irgendeine
x-beliebige Frau - es ist Judy Manners .«
    »Das Mädchen mit den
sensationellen Kurven?« sagte ich ungläubig. »Das Mädchen, das in einer
Pferdedecke noch sexy aussieht — ja sogar in Hot pants ?
Die kann doch nicht ermordet worden sein — das ist ja eine vollkommen sinnlose
Verschwendung.«
    »Und doch hat es jemand getan«,
sagte Lavers . »Sie fahren am besten gleich hinaus.«
    »Wohin?« fragte ich trübe.
    »Nach Paradise Beach«, knurrte
er. »Den Sommer über wohnt sie da draußen in einem Haus — das heißt, sie hat da
gewohnt. Die Maynard -Villa — kennen Sie sie?«
    »Nur von außen«, sagte ich. »Seit
wann zählt ein ehrlich gebliebener Polizist Millionäre zu seinen Freunden?«
    »Es würde zu

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