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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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alles abgenutzt aus. Einer der Sitze war ein wenig schief. Die eingebaute Leselampe brannte . Die Gravitation war deaktiviert. Ich kontrollierte die Luft. Die war in Ordnung.
    Alex sah sich in der Kabine um, während ich auf die Brücke ging, mich auf einem der leeren Plätze niederließ und die Instrumente musterte. »Jemand da?«, fragte ich, in der Hoffnung, die KI würde mir antworten. Natürlich hatte die Feuervogel unseren Informationen zufolge gar keine funktionstüchtige KI, aber einen Versuch war es dennoch wert.
    Niemand antwortete.
    »Alles in Ordnung?« , hörte ich stattdessen Belles Stimme.
    »Ja, uns geht es gut.«
    Alex schwebte hinter mir herein. Sah sich um. Berührte die Konsole so vorsichtig, als hätte er Angst, er könnte etwas kaputtmachen. »Wie wäre es mit etwas Gewicht?« , fragte er.
    »Mir recht. Bereit?«
    »Mach schon.« Er hielt sich an einem der Lehnstühle fest und drückte die Füße auf Deck. Ich aktivierte den Generator. Wenn Sie je in einem Nullfeld gewesen sind, als die Gravitation eingeschaltet wurde, dann wissen Sie, dass das nur langsam vonstatten geht und Ihnen Zeit genug bleibt, sich anzupassen, bis sie zur üblichen Bordeinstellung angestiegen ist, die meist bei 0,37 der Standardschwerkraft liegt.
    Alex wartete das Ende des Vorgangs nicht ab, sondern kehrte zurück in die Kabine. Ich stand auf und folgte ihm. Vor einem Schrank blieb er stehen und öffnete die Tür. »Das ist merkwürdig« , sagte er. Wir sahen einen Druckanzug vor uns. »Die Dinger sind nicht billig.«
    »Nein. Vermutlich ist er defekt. Anderenfalls hätten sie ihn nicht zurückgelassen.«
    Von dem Anzug abgesehen war die Kabine leer.
    Alex durchquerte die Kabine, betrat den Gang und stupste die Tür zum ersten Quartier auf der rechten Seite an. Sie öffnete sich. Im Inneren war es dunkel, aber schon im nächsten Moment flammte ein Licht auf. Die Koje war hoch über dem Boden, um Platz zu sparen. Sollte sie benutzt werden, wurde sie abgesenkt. Das Quartier war sauber und ordentlich. Unbenutzt.
    Ich kontrollierte das gegenüberliegende Quartier. Und bekam einen Schock: Die Koje war unten, und jemand hatte erst vor Kurzem darin geschlafen (ja, relativ gesprochen, aber ich weiß nicht, wie ich es sonst ausdrücken soll). Und auf das Schott hatte jemand mit einem schwarzen Stift eine Botschaft gekritzelt.
    Eliot, keine Ahnung, was passiert ist.
    Hoffe, du bist in Ordnung.
    Funk war keine große Hilfe.
    Die Schrift kroch langsam an einem Schott empor. »Er ist weg« , sagte Alex. »Er hat aufgegeben und ist durch die Luftschleuse raus.«
    In jedem Quartier gab es einen Spind. Wir öffneten ihn und fanden ein Hemd, einen Rasierer und etwas Zahnpasta. Das fehlende Gepäck fand sich in einem der anderen Quartiere. Ebenso wie sein Notebook.
    Sein Notebook.
    »Wir haben zwar ihn nicht«, sagte Alex, »aber vielleicht sind wir trotzdem auf Gold gestoßen.«
    Wir versuchten, uns einen ersten Überblick zu verschaffen, kamen aber nicht weit, weil wir das Passwort nicht kannten.
    Sie hatten einen Zeitmesser eingerichtet, auf dem als gesamte verstrichene Zeit 272 Tage, 11 Stunden und 6 Minuten ablesbar waren. »Das bedeutet also«, sagte ich, »dass in den vierzig Jahren, seit das Schiff hier draußen ist, an Bord nicht einmal ein Jahr vergangen ist. Damit wird das schwarze Loch zu einem, was …?«
    »Einer Abkürzung durch die Zeit wie durch den Raum« , sagte Alex.
    »Unfassbar. Ich bin immer noch nicht sicher, ob ich das glauben kann.«
    Wir gingen zurück und sahen uns noch einmal die Nachricht auf dem Schott an. Wir machten Bilder. Dann kehrten wir auf die Brücke zurück.
    »Lass uns etwas ausprobieren« , sagte Alex.
    »Gut. Und was?«
    »Schau, ob du eine Nachricht an Skydeck senden kannst.«
    Ich setzte mich an den Hyperlink. Normalerweise hätte ich die KI angewiesen, die Verbindung herzustellen. Aber die Feuervogel hatte keine funktionstüchtige KI, also musste ich es selbst tun. Ich öffnete einen Kanal. »Skydeck Einsatzzentrale«, sagte ich. »Hören Sie mich? Hier ist die Feuervogel. «
    Wir mussten ein paar Sekunden warten. Dann hörten wir eine Stimme: »Feuervogel , hier spricht Skydeck. Ich höre Sie. Was können wir für Sie tun?«
    »Wir haben nur einen Test durchgeführt, Skydeck. Danke. Feuervogel , Ende.«
    »Er hat es nicht benutzt« , sagte Alex, »weil er nicht wusste, wie es geht.«
    »Ich schätze, du hast vollkommen recht.«
    »Was ist mit dem Funkgerät? Funktioniert es?«
    Ich schaltete

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