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Willkommen im Totenhaus

Willkommen im Totenhaus

Titel: Willkommen im Totenhaus Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jason Dark
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»Mutprobe?« fragte Bernie Salsa, der den Motor abgestellt hatte, aber hinter dem Lenkrad sitzenblieb, sich drehte, um Kelly Kidman und Simon Fowler anzuschauen, die verängstigt Hand in Hand auf dem Rücksitz saßen.
    Auf dem Beifahrersitz lachte Roy Walker kichernd, als hätte er einen Witz gehört. »Meinst du Graystone Hall?«
    »Was sonst? Wir sind nicht weit weg. Und diese Nacht ist super für einen wunderbaren Besuch.«
    »Klar, ich bin dabei!«
    Kelly beugte sich vor. Sie schüttelte ihren Kopf so wild, daß die dunkelblonden Locken nur so flogen. »Nein!« Ihre Stimme klang schrill. »Da gehe ich nicht rein. Ich setzte nicht einmal einen Fuß auf die Außentreppe.«
    »Und warum nicht?« erkundigte sich Salsa locker. »Hör auf, so cool zu tun. Du weißt genau, was über das Haus erzählt wird.«
    »Das geht mir doch am Arsch vorbei!«
    »Und mir auch«, erklärte Roy kichernd.
    »Aber mir nicht!« Kellys Stimme klang bestimmend. »Ich denke anders darüber. Graystone Hall ist kein normales Haus.«
    »Das weiß ich auch«, meinte Bernie. »Wenn ich ehrlich sein soll, dann interessieren mich normale Häuser auch nicht. Aber Graystone Hall hat was, echt.«
    »Nicht für mich!« Kelly blieb bei ihrer Aussage.
    Salsa hob die Schultern. »He, Simon, was ist mit dir? Warum sagst du nichts? Hast du Angst, weil du neben Kelly sitzt?«
    »Quatsch.«
    »Was ist denn? Willst du mit?«
    Fowler druckste herum. Er vermied es dabei, seiner neben ihm sitzenden Freundin in die Augen zu sehen. Kellys Meinung kannte er. Eigentlich dachte Simon ähnlich wie sie. Nur traute er sich nicht, das auch den beiden anderen Freunden gegenüber zuzugeben. Sie hätten ihn ausgelacht und als Feigling dargestellt.
    »Simon – Süßer«, sagte Roy mit Fistelstimme. »Alle warten auf deine Meinung.«
    »Er hat keine«, meinte Bernie spöttisch.
    »O doch, die habe ich.«
    »Wir warten!«
    »Denken wir doch mal logisch, Freunde…«
    »Ahhh – jetzt höre ich mir unseren Physikstudenten an und…«
    »Laß ihn doch ausreden, Bernie!« beschwerte sich Kelly. »Fr wird sich schon etwas dabei gedacht haben.«
    »Also gut, wir hören.«
    »Ja, die Sache ist die. Warum sollten wir heute nacht in dieses alte Haus gehen?«
    »Weil es cool ist!« rief Roy Walker und hopste auf seinem Sitz auf und nieder.
    »Und wenn wir es am Tag besuchen?«
    »Ist das uncool.«
    »Hör doch mit deinem Scheiß auf, du Hirnie. Dir hat wirklich einer in den Kopf geschissen.«
    Walker war sauer. Er suchte bei Salsa Hilfe. »Muß ich mir das gefallen lassen, Bernie?«
    »Nein, im Prinzip nicht. Aber du bist wirklich keine Leuchte.«
    »Das weiß ich selbst.«
    »Gut, Simon, dann weiter.«
    »Ich meine, daß wir uns die Bude auch am Tag ansehen können. In der Nacht sieht man sowieso nichts.«
    Kelly schlug ihrem Freund auf den Oberschenkel. »Genau das ist es, Simon. Du hast völlig recht. Warum sollen wir da im Dunkeln herumtappen und schließlich irgendwo gegenlaufen? Es ist besser, wenn ihr tagsüber reingeht.«
    »Du hast etwas vergessen«, sagte Bernie.
    »Was denn?«
    »Die Atmosphäre. Fs geht einzig und allein um die Atmosphäre. Die hast du nur in der Nacht. Tagsüber kannst du die Bude vergessen. Aber in der Dunkelheit, zudem im Totenmonat November«, er senkte seine Stimme, »werden die Geister aus den Tiefen der Erde steigen und sich den Lebendigen zeigen.« Seine Pupillen schimmerten. »Ist doch was – oder?«
    Roy war begeistert. Das war er immer, wenn sein großes Vorbild Bernie etwas sagte.
    Kelly Kidman winkte nur ab, und Simon saß grübelnd neben ihr.
    »Mal sehen«, sagte Salsa.
    »Was denn sehen?«
    »Stell dich nicht so an, Kelly.« Er drehte den Zündschlüssel. »Wir können hinfahren.«
    »Du bist irre. Was willst du denn da sehen? Einen dunklen Umriß oder was? Wir haben November. Wir haben eine düstere Nacht und keinen Mond am Himmel. Oder hast du Radaraugen?«
    »Leider nicht. Aber es soll Geister geben, die in der Nacht leuchten. Stimmt’s, Roy?«
    Walker war immer froh, wenn ihn sein großes Vorbild ansprach. »Aber ja. Ich habe sie sogar leuchten sehen. War einfach toll geil, kann ich euch sagen.«
    »Weingeister, wie?« meldete sich Simon.
    »Nee, nee, richtige. Ich habe auch damals das UFO entdeckt. Aber keiner wollte mir glauben.«
    »Ist bei dir auch verstandlich. Du kannst nicht einmal einen Luftballon von einem UFO unterscheiden.«
    »Wenn du so weitermachst, kriegst du was auf deine Schnauze!«
    »Roy, Ruhe!« meldete sich der

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