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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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damit einverstanden erklären, dass im Falle eines Notfalls nicht mit kurzfristiger Hilfe zu rechnen wäre.
    Ich stellte Nachforschungen über die Wellenbrecher an. Nach Cermaks Tod wurde die Jacht an Wilson Broderick, den Geschäftsführer eines Pharmaunternehmens, verkauft. Der behielt sie ungefähr ein Jahr, ehe er sie einer Wohltätigkeitsorganisation spendete, die sie irgendwann verschrotten ließ.
    »Lebt Broderick noch?«, fragte Alex.
    »Er ist vor ungefähr zehn Jahren gestorben.«
    »Was ist mit der KI?«
    »Die ist wohl zusammen mit der Jacht zerstört worden.«
    »Schade. Wenn wir das Logbuch hätten …«
    »Es könnte noch eine andere Möglichkeit geben.«
    »Ich höre.«
    »Die Raumstationen bewahren ihre Einsatzlogbücher nur ein paar Jahre auf, aber sie könnten noch Unterlagen über die Treibstoffausgabe haben.«
    »Nach vierzig Jahren?«
    »Vielleicht. Einen Versuch ist es wert.«
    »Und wenn wir die gefunden haben, was verraten die uns dann?«
    »Wenn sie nach ihrer Rückkehr nachgetankt haben, was die meisten Jachten nach einem längeren Flug tun müssen, dann haben wir einen Schätzwert für die Länge ihrer Reise. So finden wir auf jeden Fall raus, ob sie nach Indikar geflogen sind. Oder nach Villanueva.«
    Die Treibstoffausgabe auf Skydeck wurde von Mandy Jhardain geleitet. Mandy ist eine stille, gelassene Frau, die nie geheiratet hat. Sie hat nicht viel übrig für Verpflichtungen. Am Ende, so hat sie mir einmal gesagt, gibt es immer jemand anderen. Ich kenne Mandy schon seit langer Zeit, und ich kann sie mir nicht in einer dauerhaften Beziehung vorstellen. Sie selbst hat immer behauptet, sie wäre zur Vagabundin geboren worden.
    Als ich sie nach den Treibstoffdaten des vergangenen Jahrhunderts fragte, lachte sie. »Um ehrlich zu sein, Chase, ich habe die Datenbestände nie bereinigt, seit ich hier bin. Eigentlich soll das automatisch passieren. Warte kurz.«
    Sehr vielversprechend hörte sich das nicht an. Ich hörte jemanden Nein sagen, hörte das Summen und Rülpsen der Elektronik. Dann war sie wieder da. »Tut mir leid, dass ich dich habe warten lassen, Chase« , sagte sie. »Wie es aussieht haben wir noch alles aus den letzten drei Jahren. Aber ich schätze, das hilft dir nicht weiter, richtig?«
    Auch hinsichtlich der KI der Wellenbrecher stellte ich Nachforschungen an. Niemand konnte mir genau sagen, ob sie zusammen mit der Jacht zerstört worden war. Alle Recyclingaufträge von Skydeck waren damals von einer von zwei Firmen durchgeführt worden, die inzwischen beide nicht mehr existierten. Ein pensionierter Mitarbeiter von ProCon, eine der beiden Firmen, sagte mir, es gäbe, selbst wenn die KI nicht zerstört worden wäre, keine Möglichkeit, herauszufinden, was aus ihr geworden ist.
    Ich hatte keine Ahnung, wie ich nun weitermachen sollte, also hinterließ ich Alex, der außer Haus war, eine Nachricht und widmete mich wieder meinen alltäglichen Pflichten. Dazu gehörte die Formulierung eines großzügigen Angebots für Korman Eddys Uhrwerk , sollten wir es auftreiben können. »Aus einem Zug verschwunden« , sagte der Möchtegern-Kunde. »Das würde ich meiner Frau zu gern zu unserem Jubiläum schenken.« Ich war in Versuchung, ihm zu erzählen, zu welchem Schluss Alex in Bezug auf Uhrwerk gekommen war, aber das verkniff ich mir.
    »Wir informieren Sie, Mr Spiegler, falls wir Näheres darüber erfahren, aber ich bin da nicht sehr optimistisch.«
    Als Alex zurück war, steckte er den Kopf zur Tür meines Büros herein, sagte Hallo und erzählte mir, wir hätten vielleicht einen nützlichen Hinweis. »David Lisle«, sagte er, »ist emeritierter Professor für Geschichte in Margala. Und er war ein Freund von Winter.«
    »Gut«, sagte ich. »Hast du den in Winters Unterlagen entdeckt?«
    »Nein. Ich habe angefangen, mich nach jemandem mit einer ähnlichen akademischen Laufbahn umzusehen, der sein Interesse an den Sichtungen geteilt hat.«
    »Hast du schon Kontakt mit ihm aufgenommen?«
    »Er hatte in seinem Garten zu tun.«
    »Was?«
    »Sein Garten kommt für ihn vor allem anderen, wie es scheint.« Er sah müde aus. »Er überlegt sich zurzeit, ob er mit mir reden will.«
    »Glaubst du, er weiß etwas?«
    »Gemessen an seiner Reaktion, als ich ihn nach Winters Ableben gefragt habe, steht das meiner Ansicht nach außer Frage.«
    »Was hat er gesagt?«
    »Er hat mir erklärt, er sei beschäftigt und müsse Juleps pflanzen.« Er setzte sich und grummelte etwas über Leute, die lediglich

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