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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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»Chase, der Bursche ist berühmt.«
    »Wenn du es sagst.«
    »Ich glaube, du verbringst zu viel Zeit in diesem Büro.«
    »Das ist mehr oder weniger das, was sie gesagt hat.«
    »Wer ist sie? «
    »Seine Schwägerin.«
    »Du hast mit Chris Robins Schwägerin gesprochen?«
    »Ja. Sie war hier. Hat ein paar Sachen zu verkaufen, die ihm gehört haben.«
    »Das ist interessant.«
    »Wirklich?«
    »Chase, der Grund, warum er so bekannt ist, hat nichts mit ›Sternenschein und du‹ zu tun. Oder mit Physik. Er ist so bekannt, weil er verschwunden ist. Niemand weiß, was aus ihm geworden ist.«
    Endlich ging mir ein Licht auf. Der Physiker, der von irgendwoher nach Hause gekommen und aus einem Gleiter ausgestiegen war und es nie bis ins Haus geschafft hatte.
    Alex schüttelte den Kopf. Traurige Geschichte. »Aber dadurch ist alles wertvoll, das irgendwie mit ihm in Verbindung steht.«
    »Ja, jetzt erinnere ich mich.«
    »Erzähl mir von seiner Schwägerin.«
    »Ihr Name ist Karen Howard. Sie hat den Besitz geerbt und will einige seiner persönlichen Gegenstände verkaufen.«
    Alex bedachte mich mit einem breiten Lächeln. »Klingt vielversprechend. Was hat sie zu bieten?«
    Ich zeigte ihm das Inventar. Er schaute es sich an und machte sich Notizen. »Gut. Der Ring wird vermutlich einen anständigen Preis erzielen. Was ist mit der Haus-KI?«
    »Wurde gelöscht.«
    Er ächzte. »Wie ist das passiert?«
    »Ich habe keine Ahnung.«
    Er schüttelte den zweiten Stiefel ab. »Na ja, jedenfalls könnten auch die Bücher etwas wert sein.«
    »Sie hat gesagt, Robin hätte die Angewohnheit gehabt, sich in Büchern Notizen zu machen.«
    »Gut, das bringt uns weiter. Du hast ein paar davon gesehen, ja? Von den Büchern?«
    »Ein paar.«
    »Okay. Ich werde sie aufsuchen und mir die Sache persönlich ansehen.«
    »Ich vereinbare einen Termin.«
    »Gut. Mich wundert allerdings, dass du das nicht längst getan hast. Gab es irgendein Problem?«
    »Alex, ich habe nicht geglaubt, dass wir damit etwas anfangen können, es sei denn, vielleicht, weil er auch Komponist war.«
    Das trug mir ein neuerliches Lächeln ein. »Na schön. Machen wir Nägel mit Köpfen.«
    »Aber was hat er denn überhaupt getan? Abgesehen davon, dass er verschwunden ist?«
    »Chase, was hätte er denn mehr tun müssen? Wenn du eine Liste all der Leute zusammenstellst, die im Lauf der Jahre verschwunden sind, wirst du feststellen, dass sie fast alle berühmt geworden sind, aber kaum einer hat darüber hinaus irgendetwas geleistet. Das ist alles, was nötig ist. Und Chris Robert gehört zu den zehn berühmtesten Verschwundenen.«
    Ich rief Howard an, erklärte ihr, wir seien daran interessiert, sie zu vertreten, und vereinbarte einen Termin für den folgenden Abend. Dann informierte ich mich über Christopher Robin.
    Ein Pilot, der häufig für ihn arbeitete, hatte ihn am ersten Frühlingstag 1393 gegen elf Uhr abends vor seinem Haus auf Virginia Island abgesetzt. Und wenn es bei diesem Datum klingelt, dann liegt das wahrscheinlich daran, dass das der Tag des Großen Kolandra-Erdbebens gewesen ist. Der Name des Piloten lautete Cermak.
    Robins Haus lag in einem abgelegenen Bereich an der Südspitze der Insel. Ein junges Paar, das an der Küste spazieren gegangen war, hatte den Gleiter kommen sehen. Elizabeth hingegen schien seine Ankunft verschlafen zu haben.
    Anscheinend hatte Robin das Haus nie betreten, und niemand hat ihn je wieder gesehen.
    Wie der Zufall spielte, war dies auch Cermaks letzter Abend gewesen. Er hatte Robin von Skydeck abgeholt. Sie waren mit einer Landefähre zum Vasilyev-Terminal in Kolandra geflogen und hatten dort geparkt. Von da aus hatte Cermak Robin nach Virginia Island gebracht, ehe er zurück zu seinem eigenen Haus in Caton Ferry geflogen war, einer kleinen Küstenstadt weiter nördlich. Anscheinend war er gerade rechtzeitig eingetroffen, um mitten in das Beben zu geraten.
    Cermak wurde zu einem der Helden dieses Unglücks. Es gibt Bilder von ihm, wie er, blutend und voller Brandmale, Kinder aus brennenden Gebäuden trägt, Erste Hilfe leistet, Leute aus kaputten Autos zieht. Auf einer besonders dramatischen Aufnahme rennt er etliche Stockwerke über der Straße über ein Dach, umgeben von Flammen.
    Zwei Stunden und sieben Minuten nach dem ersten Beben rollte eine Flutwelle auf die Küste zu und zerstörte den größten Teil von Caton Ferry. Sie zerstörte auch das Vasilyev-Terminal.
    Virginia Island erlebte glücklicherweise nur ein leichtes

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