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Alex Benedict 06 - Firebird

Alex Benedict 06 - Firebird

Titel: Alex Benedict 06 - Firebird Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jack McDevitt
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ausgedehnten blauen See. Alex saß auf dem rechten Sitzplatz und schaute aus der umlaufenden Panoramascheibe hinaus, während er zugleich unsere gesammelten Informationen über die Kirchengeschichte von Villanueva studierte. Viel war das nicht. Bilder von Kirchen, Monumenten, Kirchtürmen, Kreuzen und Abendmahlskelchen flackerten über den Schirm. Karten zeigten den Standort der Kirche des Erlösers und, in der Nähe der Küste, den der Kirche der heiligen Agatha. Die Erlöserkapelle, einst umjubelt, auch wenn heute niemand mehr so genau wusste warum, stand am Eingang zum Bryce-Canyon, den wir bei Sonnenuntergang passierten.
    Die meisten der abgebildeten Gebäude waren entweder unbenannt oder ihr Name hatte jegliche Bedeutung verloren. Hier gab es die Kirche der Engel, für die ein Standort genannt wurde, der nicht in den Karten verzeichnet war. Und dort war das Bild einer Frau in roter Amtstracht, vermutlich eine Kardinalin, deren Name Carassa war, über die darüber hinaus jedoch nichts bekannt war.
    Wir flogen zurück zur Belle-Marie , um Antriebsenergie zu laden. Es hatte nicht viel Sinn, die Landefähre zu benutzen, wenn uns das Schiff mit seinen Teleskopen einen guten Überblick bot. Aber Alex sagte irgendwas in der Art wie, er wolle so nahe wie möglich heran, um die Chance zu erhöhen, interessanten Dingen unverzüglich auf den Grund zu gehen. Auch diese Ungeduld war untypisch für ihn, und er schien nicht geneigt, eine bessere Erklärung zu liefern.
    Die Argumente zugunsten der Fortsetzung der Suche an Bord des Schiffs bekamen zusätzliche Tiefe, als wir in turbulentes Wetter gerieten, aber wir blieben bei der Landefähre. Es gelang mir, über den Sturm aufzusteigen, und wir flogen weiter im Sonnenschein, nunmehr hoch am Himmel, aber das machte kaum einen Unterschied: Wir verloren den Blickkontakt zum Boden. »Das ist egal«, sagte Alex. »Wenn das, was wir suchen, wirklich auf eine einzige Kirche beschränkt ist, dann werden wir sie so oder so nicht finden.«
    Später, bei klarem Himmel, flogen wir über eine Baustelle hinweg. Silbrige Bots, einige mit Beinen, andere eingebaut in Fahrzeuge, bewegten sich geschmeidig über das Gelände, transportierten Materialien, errichteten Wände oder balancierten mehrere Stockwerke über dem Boden auf Gerüsten. Einer, eine Art mechanische Riesenspinne, kletterte eine Wand empor.
    Nicht weit von der Baustelle entfernt sahen wir eine Kirche. Sie hatte nichts Besonderes an sich und sah aus wie hundert andere Kirchen, die wir in den letzten paar Stunden überflogen hatten. Angeschlossen war ein kleineres Gebäude, vermutlich ein Pfarrhaus. Die Kirche dominierte die Nachbarschaft, die aus hübschen Eigenheimen mit großen Rasenflächen und Lattenzäunen bestand. (Das Gras auf den Rasenflächen wucherte ungebändigt. Offenbar hatte Gartenarbeit nicht zu den Aufgaben der zuständigen KIs gehört, abgesehen vielleicht von der Entfernung herabgefallener Äste.) »Sehen wir sie uns an«, sagte Alex.
    »Gibt es dafür einen besonderen Grund?«, fragte ich.
    »Der Engel gefällt mir.«
    Der Engel war eine Skulptur nahe der Eingangstür. Die Figur war weiblich und hatte die Schwingen ausgebreitet wie im Flug. Sie verlieh der Kirche einen Hauch Erhabenheit.
    Die Kirche war in einem altmodischen, gotischen Stil gehalten, etwa vier Stockwerke hoch und war in graue Wände gekleidet. Ein Glockenturm erhob sich an einer Ecke. Ein großes Kreuz auf dem First des stark geneigten Daches überragte eine bescheidene Allee, auf der ein Wagen vorüberfuhr.
    Ein großes, im gleichen Stil erbautes, rechteckiges Gebäude stand auf der anderen Seite der Straße. Vermutlich eine kirchliche Schule. Über dem Eingang waren Symbole eingemeißelt. Bestimmt so etwas wie zum Heiligen Markus oder so ähnlich. Privathäuser, alle offenbar in gutem Zustand, umgaben die Anlage zu beiden Seiten. Jenseits der Kirche und der Häuser erstreckte sich ein Wald bis zum Horizont.
    Eine kleine, katzenartige Kreatur saß friedlich vor der Schule. Große Vögel nisteten auf den Dachfirsten. Und von irgendwoher erklang Musik, doch sie hatte keinen erkennbaren Rhythmus. Es war nur eine Ansammlung von Geräuschen, hervorgebracht von Instrumenten, die ich nicht zuordnen konnte.
    Es war immer noch ziemlich windig. Antigrav-Vehikel sind berüchtigt für ihre Anfälligkeit gegenüber Höhenwinden, also ließ ich bei der Landung Vorsicht walten. »Hinter der Kirche«, sagte Alex. »Wo wir nicht so gut zu sehen sind.«
    Zwischen

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