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Alex Rider 08: Crocodile Tears

Alex Rider 08: Crocodile Tears

Titel: Alex Rider 08: Crocodile Tears Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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achtundfünfzig, nicht verheiratet, in den Siebzigerjahren Studium der Biologie in Cambridge. Er war ein glänzender Student und hat das Verfahren der sogenannten ›biolistischen Transformation‹ erfunden. Es wird mithilfe der von ihm entwickelten Genkanone durchgeführt. Mit Gasdruck wird neue DNA in Pflanzenzellen geschossen – oder so ähnlich. Kurz gesagt, es ist dank Straik sehr viel einfacher geworden, genmanipuliertes Saatgut in großen Mengen herzustellen.
    Straik hat zwanzig Jahre lang eine eigene Firma geleitet, die Leonard Straik Diagnostics oder LSD, wie sie auch genannt wurde. Eine Zeit lang lief alles gut, aber wie viele andere Wissenschaftler war er kein Geschäftsmann und die Firma ging bankrott. Straik verlor sein gesamtes Vermögen und arbeitete seitdem freiberuflich. Vor sechs Jahren wurde er Direktor von Greenfields und ist dort geblieben.«
    »Warum interessieren Sie sich für ihn?«
    »Wegen eines Unfalls vor zwei Monaten.« Blunt schlug die Akte auf. »Im vergangenen November erhielt die Polizei einen Anruf aus der Firma, von einem Biotechniker namens Philip Masters. Er sagte, er wisse etwas über Straik und wolle reden. Da auch Sicherheitsfragen eine Rolle spielten, gab die Polizei die Information an uns weiter und wir arrangierten ein Treffen. Doch einen Tag, bevor es stattfinden konnte, starb Masters bei einem Unfall. Anscheinend war er mit einem giftigen Stoff in Berührung gekommen, der sein ganzes Nervensystem verseuchte. In der Leichenhalle war er nicht mehr zu erkennen.«
    »Ein Unfal l …«
    »Richtig. Ein ungewöhnlicher Zufall, wie uns schien.«
    »Wir mögen keine Zufälle«, fügte Mr s Jones hinzu.
    »Wir nahmen Greenfields genauer unter die Lupe«, erklärte Blunt. »Es handelt sich um ein großes Unternehmen, das nicht nur Forschung und Entwicklung betreibt. Greenfields ist zugleich einer der weltweit größten Produzenten von gentechnisch verändertem Saatgut. In Afrika und Südamerika hängen ganze Länder von der Firma ab. Wir können nicht riskieren, dass ein derart mächtiges Unternehmen von einem gemeingefährlichen Direktor geleitet wird. Masters wusste etwas über Straik. Wir müssen in Erfahrung bringen, was.«
    Alex ahnte langsam, worauf das Gespräch abzielte.
    »Wir hören Straiks Festnetzanschluss ab und auch die Anrufe, die er auf seinem Handy tätigt. Aber das reicht uns nicht.«
    »Wir wollen auch in seinen Computer eindringen«, sagte Mr s Jones.
    Blunt nickte. »Vielleicht stellt sich ja alles als harmlos heraus. Schließlich sterben ständig irgendwelche Leute und Unfälle passieren nun mal. Giftige Pflanzen gibt es bei Greenfields zuhauf. Meines Wissens hat Straik ein ganzes Gewächshaus voll davon. Er erforscht seit einiger Zeit natürliche Gegengifte. Wir müssen jemanden bei Greenfields einschleusen. Es darf aber kein Sicherheitsbeamter und auch kein Betriebsingenieur sein. Denn genau das würde Straik erwarten. Wir müssen uns daher etwas anderes einfallen lassen.«
    Alex hatte dieselbe Argumentation schon mehr als einmal gehört. Wer etwas zu verbergen hatte, misstraute allen anderen Erwachsenen, besonders wenn er wusste, dass er überwacht wurde. Einen Schüler auf einem Klassenausflug würde hingegen niemand verdächtigen. Alex musste daran denken, was M r Gilbert gesagt hatte. Ich hatte nicht erwartet, dass der Besuch von Schülern genehmigt würde, weil ein großer Teil der Forschungsarbeit geheim ist. Jemand musste Greenfields überredet haben, für Brookland eine Ausnahme zu machen. Hatte der MI6 hinter den Kulissen die Fäden gezogen?
    »Du könntest dich während eures Besuchs im Forschungszentrum leicht von der Gruppe entfernen«, fuhr Mr s Jones fort. »Und den Inhalt von Straiks Computer hättest du in null Komma nichts heruntergeladen.«
    »Hat er kein Passwort?«, fragte Alex. »Und wie sollte ich sein Büro finden?«
    »Das können wir mit Smithers besprechen«, erwiderte Blunt. »Es ist deine Entscheidung, Alex. Mir kommt das Ganze ziemlich einfach vor. Wir sind uns ja nicht einmal sicher, ob Straik überhaupt Dreck am Stecken hat. Aber es sieht so aus, als könnten wir einander einen Gefallen tun. Du hilfst uns und wir unterhalten uns dafür mit diesem Harry Bulman – vielleicht können wir ihn dazu überreden, dass er dich Ruhe lässt.«
    Blunt lächelte, doch Alex ließ sich nicht täuschen. Ihm war bewusst, was hier gespielt wurde. Wenn er seine Hilfe verweigerte, ließen sie ihn im Regen stehen. Blunt tat so, als überlasse er

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