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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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Einsatz von Gentechnik und die Ausbreitung multinationaler Konzerne. Alles recht lobenswert,mögen Sie denken. Greenpeace tut schließlich auch nichts anderes. Der Unterschied ist nur, dass diese Leute Fanatiker sind. Sie sind bereit, jeden zu töten, der sich ihnen in den Weg stellt. Nicht wenige Menschen fielen ihrer Sache bereits zum Opfer. Sie behaupten, Respekt vor dem Planeten zu haben – vor menschlichem Leben haben sie jedenfalls keinen Respekt.«
    Webber klickte noch einmal, und auf der Leinwand erschien ein Foto. Jetzt wurde es unruhig im Publikum. Auf den ersten Blick glaubten die Konferenzteilnehmer, einen Globus zu sehen. Dann sahen sie, dass es ein Globus war, der auf breiten Schultern ruhte. Und schließlich erkannten sie, dass das Bild einen Mann zeigte. Er hatte einen kugelrunden, völlig kahl rasierten Kopf – sogar die Augenbrauen waren abrasiert. Und auf die Haut war eine Weltkarte tätowiert. England und Frankreich bedeckten sein linkes Auge, Neufundland war über dem rechten zu sehen. Argentinien schmiegte sich um seinen Hals. Empörtes Gemurmel erhob sich im Saal. Der Mann musste verrückt sein.
    »Das ist der Kommandant von Force Three«, erklärte Webber. »Wie Sie sehen, liegt ihm der Planet sehr am Herzen, so sehr, dass er ihm irgendwann zu Kopf gestiegen ist. Sein Name – jedenfalls der Name, unter dem er auftritt – ist Kaspar. Man weiß nur sehr wenig über ihn. Möglicherweise ist er Franzose, aber es ist nicht ganz klar, wo er geboren wurde. Wir wissen auch nicht, wo er sich dieses Tattoo hat machen lassen. Fest steht, dass er in den letzten sechs Monaten sehr aktiv gewesen ist. Er steckt hinter dem Attentat auf Marjorie Schultz, eine Journalistin, die im Juni in Berlin ermordet wurde; ihr einziges Verbrechen war, dass sie einen kritischenArtikel über Force Three geschrieben hatte. Kaspar steckt hinter der Entführung und Ermordung zweier Mitglieder der Atomenergiekommission in Toronto. Er hat Sprengstoffanschläge in sechs Ländern organisiert, unter anderem in Japan und Neuseeland. Er hat eine Autofabrik in Dakota zerstört. Und ich muss Ihnen sagen, meine Damen und Herren, seine Arbeit macht ihm Spaß. Wann immer es möglich ist, drückt Kaspar gern selbst auf den Knopf.
    Für mich ist Kaspar derzeit der gefährlichste Mann der Welt, und zwar aus dem simplen Grund, weil er glaubt, dass die ganze Welt hinter ihm steht. Und in gewisser Weise hat er da sogar Recht. Bestimmt gibt es auch in diesem Saal viele Leute, die davon überzeugt sind, dass man die Umwelt schützen muss. Das Dumme ist nur, Kaspar würde keinen Augenblick zögern, jeden Einzelnen von Ihnen zu töten, wenn er davon überzeugt wäre, seinen Zielen damit näherzukommen. Und aus diesem Grund kann ich Sie nur warnen.
    Finden Sie Kaspar. Finden Sie Force Three, bevor diese Organisation noch mehr Schaden anrichten kann. Die tödliche Bedrohung, die von ihr ausgeht, wird mit jedem Tag größer.«
    Webber unterbrach sich und blätterte in seinen Notizen. Dann sprach er zu einem anderen Thema weiter. Zwanzig Minuten später, um Punkt drei, war er fertig. Es gab höflichen Applaus.
    In der anschließenden Pause wurden im Foyer Kaffee und Kekse gereicht, aber Webber blieb nicht. Er grüßte flüchtig einen Diplomaten, den er kannte, wechselte ein paar Worte mit Journalisten und eilte davon. Auf dem Weg zum Ausgang traten ihm ein Mann und eine Frau entgegen.
    »Alan Blunt! « Webber begrüßte den Leiter des MI6 mit einem Lächeln. »Mrs Jones!«
    Nur sehr wenige Menschen auf der Welt hätten die beiden erkannt, aber Webber hatte ein ungewöhnlich ausgeprägtes Gedächtnis für Gesichter.
    »Ihr Vortrag hat uns gefallen, Mr Webber«, sagte Blunt ohne allzu große Begeisterung in der Stimme.
    »Ich danke Ihnen.«
    »Besonders Ihre Ausführungen zu Force Three haben uns interessiert.«
    »Sie kennen diese Gruppe natürlich?«
    Die Frage war an Blunt gerichtet, aber die Antwort kam von Mrs Jones. »Wir haben von ihr gehört, gewiss«, sagte sie. »Aber offen gesagt, wissen wir nur wenig über sie. Soweit wir das überblicken, hat es Force Three vor sechs Monaten noch gar nicht gegeben.«
    »Richtig. Diese Formation hat sich erst in jüngster Zeit zusammengeschlossen.«
    »Sie scheinen gut darüber informiert zu sein, Mr Webber. Wir würden gern erfahren, woher Ihre Informationen stammen.«
    Wieder lächelte Webber. »Sie wissen, dass ich Ihnen meine Quellen unmöglich nennen kann, Mrs Jones«, sagte er mit einem

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