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Alex Rider 6: Ark Angel

Titel: Alex Rider 6: Ark Angel Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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mit grüner Tinte wie eine Aktennotiz); und zu Alex’ Überraschung auch eine von Wolf, dem Soldaten, den er im Trainingscamp des SAS kennengelernt hatte. Dem Poststempel nach war die Karte in Bagdad aufgegeben worden. Die beste Karte jedoch war immer noch die von Smithers gewesen. Vorne drauf war ein Teddybär. Alex klappte die Karte auf und suchte vergeblich nach etwas zu lesen, aber plötzlich zwinkerte der Teddy mit den Augen und begann zu sprechen.
    »Alex – tut mir sehr leid, dass es dich erwischt hat.« Der Bär sprach mit Smithers’ Stimme. »Hoffentlich bist du bald wieder auf dem Damm. Bleib locker – ruh dich einfach mal aus, das hast du dir verdient. Oh, übrigens, diese Karte wird sich in fünf Sekunden selbst vernichten.«
    Und tatsächlich war die Karte zum Entsetzen der Krankenschwestern plötzlich in Flammen aufgegangen.
    Manche Leute hatten ihn auch persönlich besucht. Als Erstes kam Mrs Jones. Alex war gerade aus der Narkose aufgewacht. Er hatte die stellvertretende Leiterin der Spezialeinheitnoch nie so unsicher gesehen. Sie trug einen schwarzen Regenmantel, darunter ein dunkles Kostüm. Ihre Haare waren nass und auf ihren Schultern glitzerten Regentropfen.
    »Ich weiß gar nicht, was ich sagen soll, Alex«, fing sie an. Sie fragte nicht, wie es ihm ging. Wahrscheinlich wusste sie das schon von den Ärzten. »Was dir auf der Liverpool Street passiert ist ... daran sind wir schuld, das war eine unverzeihliche Sicherheitslücke. Zu viele Leute wissen, wo unser Hauptquartier ist. Wir werden den Vordereingang nicht mehr benutzen. Das ist zu gefährlich.«
    Alex rutschte unbehaglich im Bett hin und her, sagte aber nichts.
    »Dein Zustand ist stabil. Ich kann dir gar nicht sagen, wie sehr mich das erleichtert. Als ich hörte, dass man auf dich geschossen hat ...« Sie unterbrach sich. Ihre schwarzen Augen folgten den Schläuchen und Kabeln, die von Arm, Nase, Mund und Magen des Jungen zu allen möglichen Apparaten führten. »Ich weiß, du kannst jetzt nicht sprechen«, fuhr sie fort. »Also will ich mich kurz fassen. Du bist hier in Sicherheit. Wir haben St. Dominic schon oft benutzt, und wir sorgen dafür, dass dir nichts passieren kann. Vor deinem Zimmer sind Wachposten stationiert. So lange es nötig ist, wird vierundzwanzig Stunden am Tag jemand für dich da sein. Die Presse hat von dem Attentat auf der Liverpool Street berichtet, aber dein Name wurde nicht erwähnt. Auch nicht dein Alter. Der Mann, der auf dich geschossen hat, hatte sich auf dem Dach gegenüber postiert. Wir untersuchen noch, wie er es geschafft hat, unentdeckt da hinaufzukommen – aber ich fürchte, wir werden ihn nicht finden. Aber fürs Erste denken wir nur an deine Sicherheit. Wir können mit Scorpia reden. Wie du weißt, habenwir auch früher schon mit denen zu tun gehabt. Ich kann sie bestimmt dazu überreden, dich in Ruhe zu lassen. Du hast ihren Plan vereitelt, Alex, und sie haben dich dafür bestraft. Aber jetzt reicht es auch.«
    Sie hielt inne. Alex’ Herzmonitor pulsierte leise in dem sanft beleuchteten Zimmer.
    »Versuch bitte, nicht allzu schlecht von uns zu denken«, sagte sie dann. »Nach allem, was du durchgemacht hast – Scorpia, die Sache mit deinem Vater ... Ich werde mir das niemals verzeihen. Manchmal denke ich, es war nicht richtig von uns, dich überhaupt in das alles hineinzuziehen. Aber darüber können wir ein andermal reden.«
    Alex fühlte sich zu schwach, um etwas zu entgegnen. Er sah Mrs Jones aufstehen und aus dem Zimmer gehen, und ein paar Tage später, als die Wachen vor seinem Zimmer abgezogen wurden, kam er zu dem Schluss, dass sich Scorpia wohl tatsächlich dazu entschieden hatte, ihn in Ruhe zu lassen.
    Und nun würde er in gut zwölf Stunden endlich nach Hause gehen können. Jack hatte bereits Pläne für die nächsten Wochen gemacht. Sie wollte mit ihm in Urlaub fahren, nach Florida oder vielleicht in die Karibik. Es war Oktober, der Sommer hatte sich endgültig verabschiedet. Das Laub fiel von den Bäumen und nachts wurde es empfindlich kalt. Jack wollte, dass Alex sich ausruhte und in warmem Klima wieder zu Kräften kam – aber Alex war sich nicht so sicher, ob er selbst das auch wollte. Er griff wieder nach dem Französischbuch. Nie hätte er geglaubt, dass er so etwas einmal denken würde, aber die Wahrheit war: Eigentlich wollte er nichts anderes, als wieder zur Schule zu gehen. Wieder ein ganz normalerJunge sein. Scorpia hatte ihm eine schlichte, unmissverständliche

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