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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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dabei getötet wurde?
    Nicht sein Problem.
    Der Gedanke tröstete ihn kein bisschen. In zwanzig Jahren hatte Mike Abbott die Anweisungen seiner Vorgesetzten nie in Zweifel gezogen, aber als er jetzt zum Telefon griff und die Befehle für den Abend ausgab, tat er das nur sehr widerwillig und ein wenig wütend.

Kein Picknick
    A lex war nach der weiten Reise hundemüde, deshalb ging er am Nachmittag in sein Zimmer und legte sich schlafen. Als er durch ein Klopfen geweckt wurde, war es bereits Abend. Er ging zur Tür und machte auf. Es waren der junge Soldat, der sich als Scooter vorgestellt hatte, und Sparks mit einer Kühlbox in der Hand.
    »Na, wie geht’s?«, fragte Scooter. »Hast du vielleicht Lust, uns zu begleiten?«
    »Was habt ihr denn vor?«
    »Ein Picknick am Strand. Wir wollen grillen. Bier trinken. Vielleicht auch schwimmen.« Scooter zeigte auf das Gelände hinter ihm. Da war niemand zu sehen. »Heute Nacht findet ein großes Manöver statt, aber ohne uns. Vielleicht hast du Lust, den Ozean zu sehen, bevor du wieder wegmusst.«
    Alex horchte auf. »Wann muss ich denn weg?«
    »Morgen Früh. Soweit ich weiß. Also, kommst du?«
    »Ja, klar.« Alex hatte für den Abend nichts vor. Und er hatte keine Lust, allein vor dem Fernseher zu sitzen.
    »Gut. Wir kommen dich in zehn Minuten abholen.«
    Die beiden gingen, und erst sehr viel später – aber da war er schon zehntausend Meilen weit weg – erinnerte sich Alex an diesen Augenblick und wie sie sich angesehen hatten, als sei ihnen nicht ganz wohl bei der Sache.
    Er zog seine Turnschuhe an und nahm eine Armeejacke aus dem Kleiderschrank. Scooter hatte was von Schwimmen gesagt, aber die Sonne stand schon ziemlich tief und es war ein kühler Wind aufgekommen. Er überlegte kurz und nahm dann von den Sachen, die ihm der SAS zur Verfügung gestellt hatte, ein Handtuch und ein Paar Boxershorts, die er notfalls als Badehose benutzen konnte. Er wollte eigentlich gehen, zögerte aber noch. War das eine gute Idee, mit irgendwelchen Fremden, die zehn Jahre älter waren als er, an den Strand zu gehen? Plötzlich fühlte er sich sehr allein und verspürte so etwas wie Heimweh. Aber Jack war ja schon auf dem Weg zu ihm. Und von Scooter hatte er gehört, dass er morgen abreisen würde. Er schüttelte die bedrückte Stimmung ab, ging aus dem Zimmer und zog die Tür hinter sich zu.
    Gleich darauf fuhr ein Jeep vor, Sparks saß am Steuer, Scooter neben ihm. Texas und X-Ray hockten hinten zwischen Tüten, Kühlboxen, Decken und einer Gitarre. Für Alex war gerade noch Platz. Beim Einsteigen sah er, dass Texas eine Automatikpistole auf dem Schoß hatte und den Mechanismus prüfte.
    »Schon mal mit so was geschossen?«, fragte Texas.
    Alex schüttelte den Kopf.
    »Dann kannst du’s gleich mal ausprobieren. Wenn wir da sind, bau ich dir ein paar Zielscheiben auf. Mal sehen, was du draufhast.«
    Wieder hatte Alex das unbestimmte Gefühl, dass hier irgend etwas nicht stimmte; aber dann stellte Sparks das Radio an, und zur Musik einer australischen Band, von der er noch nie gehört hatte, brausten sie los. Der Abend versprach schön zu werden. Am Himmel waren einige rote Streifen zu sehen, aber keine Wolken, und die dicht überm Horizont stehendeSonne warf lange Schatten. Scooter legte lässig einen Fuß aufs Armaturenbrett. X-Ray hielt eine Hand hoch und ließ den Fahrtwind durch seine Finger strömen. Als sie durch die Schranke auf die Straße gelangten, hatte sich Alex’ Anspannung wieder gelöst. Ihm blieb nur dieser eine Abend in Australien. Und den wollte er genießen.
    Sie fuhren etwa zehn Meilen an der Küste entlang und bogen dann landeinwärts. Nachdem sie eine Vorstadt mit Einfamilienhäusern und Supermärkten durchquert hatten, gelangten sie auf eine vierspurige Autobahn. Keiner von ihnen sprach, als sie durch die kahle Landschaft fuhren. Bei den Fahrgeräuschen des offenen Jeeps verstand man sowieso kein Wort. Nur die Musik dröhnte.
    Nach zwanzig Minuten drehte Scooter sich um und schrie: »Alles klar bei dir?«
    Alex nickte. Aber im Stillen fragte er sich, wann sie endlich ankommen würden.
    Die Fahrt dauerte über eine Stunde. Sie verließen die Autobahn und nahmen eine Straße, die durch waldiges Gelände führte. Dann bogen sie auf einen unbefestigten Weg ab und holperten über unebenes Gelände, das dicht mit Eukalyptusbäumen und Pinien bewachsen war.
    X-Ray studierte eine Landkarte. Er tippte Scooter auf die Schulter und schrie: »Ist das der richtige

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