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Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle

Titel: Sternenschweif 27 - Die Zauberquelle Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Linda Chapman
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    Laura seufzte. Vor ihr türmte sich ein riesiger Berg Äpfel auf dem Küchentisch. Sie hatte das Gefühl, dass er gar nicht kleiner wurde. Dabei schälten sie und ihr Bruder Max nun schon seit über einer Stunde Kerngehäuse und faulige Stellen aus den Äpfeln. Laura wusste gar nicht, wer all das Apfelmus essen sollte, das ihre Mutter bereits eingefroren hatte. Gerade kam Mrs Foster mit einem riesigen Stapel Plastikschüsseln aus dem Keller.
    „Das sind die Letzten, die ich habe“, sagte sie. „Ich hoffe, sie reichen. So viele Äpfel wie dieses Jahr hatten wir schon lange nicht mehr.“
    „Ich kann keine Äpfel mehr sehen“, knurrte Max. „Wir brauchen mindestens ein Jahr, um das alles aufzuessen.“
    „Dabei ist Sophie die Einzige, die Apfelmus wirklich mag“, erklärte Laura. Sie warf einen Blick auf ihre kleine Schwester, die in einem Hochstuhl bei ihnen am Tisch saß. Diese hatte gerade eine große Schüssel Haferbrei mit Apfelmus verdrückt. Nun strahlte sie.
    Mrs Foster schien die mürrischen Bemerkungen von Laura und Max gar nicht zu hören. Sie summte ein Lied vor sich hin und war bester Laune. Endlich drängte dieArbeit sie einmal nicht. Mrs Foster schrieb Kinderbücher, und wenn sie Abgabetermine hatte, verkroch sie sich meist jede freie Minute in ihrem Büro. Doch nun hatte sie gerade ihr letztes Buch fertig und konnte eine kleine Pause vom Schreiben einlegen.
    Laura warf einen sehnsüchtigen Blick aus dem Fenster. Draußen strahlte die Sonne am herbstlich blauen Himmel. Laura brannte darauf, ihr Pony Sternenschweif zu sehen. Wahrscheinlich stand es bereits am Koppelzaun und hoffte, dass Laura jeden Moment zur Küchentür herausspazierte. Stattdessen saß sie hier und zerschnitt Äpfel. Laura seufzte noch einmal. Ihre Mutter warf ihr rasch einen Blick zu. Dann fuhr sie fort, die zerkochten Äpfel durch ein Sieb zu streichen. Für eine Weilearbeiteten sie schweigend weiter. Laura wusste, dass auch Max es nicht erwarten konnte, endlich zu seinen Freunden Leo und Steven zu kommen. Die drei wollten gemeinsam Skateboard fahren. Das war ihre absolute Lieblingsbeschäftigung. Stundenlang konnten die Jungs gemeinsam irgendwelche Sprünge und Drehungen üben.

    Auch Buddy, Max’ Berner Sennenhund, wollte nach draußen. Unruhig lief er in derKüche hin und her und winselte. Er war noch jung und voller Energie. Walter, Lauras kleiner Terrier, dagegen war viel ruhiger. Er war aber auch schon älter. Gemütlich hatte er sich in seinem Hundekorb zusammengerollt.
    Endlich waren nur noch ein paar Äpfel übrig. Da klatschte Mrs Foster in die Hände. „Lasst es gut sein, Kinder“, rief sie. „Den Rest schaffe ich allein. Jetzt habt ihr wirklich viel geholfen. Nun ab mit euch nach draußen. Aber kommt nicht zu spät nach Hause.“
    „Jaaa!“, riefen Laura und Max und wischten sich rasch die Hände ab. Max stürmte nach oben, um sein Skateboard zu holen. Buddy hielt sich dicht hinter ihm. Er wollte es auf keinen Fall verpassen, wenn Maxdas Haus verließ. Laura blickte auf Walter und beschloss, ihn schlafen zu lassen. Sie steckte noch kurz eine Möhre ein, dann lief sie zu Sternenschweif.
    Sie hatte recht gehabt. Er stand am Koppelzaun und wartete auf sie. Leise wieherte er ihr entgegen. Laura schlüpfte zwischen den Stangen des Zauns hindurch und streckte die Hand aus. „Na, mein Kleiner“, flüsterte sie zärtlich. „Hast du dich gefragt, wo ich bleibe?“ Sternenschweif schnaubte und rieb seine Nase an Lauras Bauch. „Ich musste meiner Mutter fast zwei Stunden lang beim Apfelschälen helfen. Kannst du dir das vorstellen? Und das bei diesem Wetter! Wer weiß, wie lange es noch so schön ist?“
    Tatsächlich war heute einer der letztenTage im Herbst, an denen die Sonne noch einmal richtig Kraft hatte.
    „Komm, wir wollen keine Sekunde mehr verlieren“, sagte Laura und ging zum Stall. Rasch legte sie Sternenschweif Sattel und Zaumzeug an. Kurze Zeit später waren die beiden unterwegs Richtung Wald. Sie ritten den Weg entlang, der an der großen alten Eiche vorbeiführte. Links und rechts davon erstreckten sich abgemähte Getreidefelder. Die goldenen Stoppeln glänzten in der Sonne. Sternenschweif warf unruhig den Kopf hoch.
    „Ich glaube, ich weiß, was du willst“, sagte Laura und grinste. „Einmal über die Felder und zurück?“
    Sternenschweif wieherte. Da gab Laura die Zügel nach und beugte sich vor. „Losgeht’s!“, rief sie. Und schon polterten Sternenschweifs Hufe über den Boden –

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