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Alex Rider 7: Snakehead

Titel: Alex Rider 7: Snakehead Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Anthony Horowitz
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gezündet, jagte eine Flammensäule in den Himmel. Alex hielt sich schützend die Hände über den Kopf. Um ihn herum spritzten Sand und Erde auf.
    Es war wie im Krieg. Nur dass er noch keinen Krieg erlebt hatte. Und sein gesunder Menschenverstand sagte ihm, dass im Westen Australiens kein Krieg ausgebrochen sein konnte. Das war ein Manöver, und irgendwie war er mitten hineingeraten.
    Er hörte eine Trillerpfeife, und dann gab es noch zwei Explosionen. Der Boden unter ihm bebte, und er merkte, dass er nicht mehr atmen konnte. Die Wucht der Explosionen hatte die Luft um ihn herum weggesaugt. Wieder Maschinengewehrfeuer. Die ganze Gegend lag unter Beschuss. Alex blickteauf, aber er wusste, selbst bei dem grellen Licht da oben würde er niemanden sehen können. Wer auch immer da schoss, konnte eine halbe Meile weit entfernt sein. Und wenn er aufstand, damit man ihn sah, wäre er durchlöchert wie ein Sieb, bevor man ihn bemerkte.
    Und was war mit Scooter? Was war mit X-Ray und den anderen? Hatten sie ihn absichtlich hierhergebracht? Alex konnte das nicht glauben. Was für ein Motiv sollten sie haben, seinen Tod zu wünschen? Er erinnerte sich, was X-Ray im Jeep gesagt hatte. Wir sind zu weit. Wir hätten schon vor einer Meile abbiegen müssen . Und als sie ihn abholten, hatte Scooter etwas von einem großen Manöver gesagt, dass diese Nacht stattfinden sollte. Und da sie nicht daran teilnehmen mussten, hatten sie zum Picknick an den Strand fahren können. Schönes Picknick! So irrsinnig der Gedanke war, aber die vier SAS-Männer waren offensichtlich direkt an den Rand des Manövergebiets gefahren. Und Alex hatte es fertiggebracht, sich beim Holzsammeln viel zu weit vom Strand zu entfernen und in die schlimmste aller möglichen Richtungen zu gehen. Pech und Dummheit hatten ihn hierhergeführt und würden ihn vielleicht noch Kopf und Kragen kosten.
    Nun begann mit rhythmischem Hämmern ein Mörser ein Ziel zu bombardieren, das irgendwo in der Nähe sein musste. Bei jedem Einschlag spürte Alex einen stechenden Schmerz hinter seinen Augen. Unglaublich, was für Kräfte diese Waffen entfalteten. Wenn das nur ein Manöver ist, dachte er, wie muss das dann erst in einem richtigen Krieg sein?
    Er musste weg. Während der Mörser immer noch feuerte, rappelte Alex sich auf und lief los, ohne recht zu wissen, wohin er sich wenden sollte; er wusste nur, dass er hier nicht bleibenkonnte. Auf alle Fälle hatte er vollkommen die Orientierung verloren. Etwas schoss kreischend durch die Luft und schlug irgendwo links von ihm mit ungeheurer Wucht im Boden ein. Das sagte ihm alles, was er zu wissen brauchte. Er rannte nach rechts.
    Ein Maschinengewehr ratterte. Alex glaubte, er habe jemanden rufen hören, aber als er sich umdrehte, war da keiner. Das war das Schlimmste: mitten in einer Schlacht zu sein und keinen einzigen Kämpfer zu sehen. Ein Baum hatte Feuer gefangen. Der ganze Stamm stand in Flammen und vor ihm tanzten zuckend schwarze und rote Schatten über den Boden. Dahinter konnte Alex einen Drahtzaun erkennen. Kein idealer Zufluchtsort, aber immerhin Menschenwerk. Vielleicht war der Zaun die Grenze des Manövergebiets, und auf der anderen Seite wäre er nicht mehr in Gefahr. Alex rannte weiter. Er hatte Blutgeschmack im Mund: Anscheinend hatte er sich auf die Zunge gebissen, als die erste Bombe explodiert war. Er fühlte sich am ganzen Körper wund und fragte sich, ob er am Ende schlimmer verletzt war, als er bisher gemerkt hatte.
    Er erreichte den Zaun. Er war aus Stacheldraht und ein Schild hing daran: GEFAHR – ZUTRITT VERBOTEN. Alex musste beinahe lächeln. Was für Gefahren konnten auf der anderen Seite lauern, die noch schlimmer waren als die auf dieser Seite? Wie zur Antwort auf diese Frage erfolgten keine hundert Meter hinter ihm drei weitere Explosionen. Etwas Heißes traf Alex im Nacken. Ohne zu zögern, schob er sich unter dem Zaun durch, sprang auf und rannte weiter.
    Er war auf einem Acker. Das Meer war noch immer nicht in Sicht. Auf allen Seiten nur Bäume. Er verlangsamte seine Schritte und versuchte sich zu orientieren. Sein Nacken tatweh. Was auch immer ihn da getroffen hatte, es hatte ihn verbrannt. Er fragte sich, ob Scooter und die anderen ihn suchten. Denen würde er vielleicht was erzählen – falls er hier jemals lebendig herauskam.
    Als er weiterlief, trat er mit dem rechten Fuß auf etwas Metallisches. Er hörte – und spürte – ein Klicken unter der Sohle. Er blieb stehen. Im selben Augenblick

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