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Alfons die Weihnachtsgans

Alfons die Weihnachtsgans

Titel: Alfons die Weihnachtsgans Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Kari Koester-Loesche
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Nommen wortkarg und begann eine leere Tasse von rechts nach links und wieder zurück zu schieben. Als Anke schließlich mit dem Kaffee kam, verfolgte sie die Tasse mit der Kanne, und schließlich gelang ihr der Kaffeetransfer auch ohne viel Kleckern. Nur trank Nommen ihn gar nicht.
    Anke bezwang ihre wachsende Ungeduld zu erfahren, was Käte feststellen konnte. Möglicherweise verlief die Geburt ja rasch und komplikationslos. Vielleicht kam das Kind gerade.
    Nach unendlich vielen Minuten eilte Käte herunter. Nicht als lang vertraute Nachbarin, Freundin, ehemalige Mitschülerin von Anke, sondern mit der Miene einer höchst konzentrierten Krankenschwester.
    Ihr Gesicht verhieß nichts Gutes. Sie schüttelte den Kopf. »Nein, noch ist das Kind nicht da. Und irgendetwas ist ungewöhnlich, das meine Kenntnisse und Fähigkeiten übersteigt, selbst wenn man mich per Telefon vom Krankenhaus anleiten würde. Nommen, sei so gut und ruf den Hubschrauber vom Rettungsdienst.«
    Nommen stieß die Tasse von sich, sprang mit bleichem Gesicht auf und stürzte in den Flur. Sie hörten ihn wählen und dann laut und aufgeregt sprechen.
    »Was ist denn mit dem Kind?«, fragte Anke bang. »Lebt es nicht?«
    »Doch, doch, es bewegt sich. Fast zu viel, würde ich sagen. Hat der Arzt bei der letzten Vorsorgeuntersuchung nichts gesagt?«
    »Ich wüsste nicht«, antwortete Anke. »Anna hätte es mir erzählt.«
    »Ich verstehe es nicht«, antwortete Käte leise. »Wir müssen beten.«
    Anke warf die Hände vor den Mund. »Du liebe Zeit«, flüsterte sie. »So schlimm steht es?«
    Käte gab ihr keine Antwort.
    Nommen kam zurück. »Sie haben versprochen, sofort loszufliegen, wenn die Maschine zurück ist. Im Augenblick ist sie an der dänischen Grenze im Einsatz. Ich benachrichtige trotzdem jetzt schon unsere Feuerwehr.«
    Eine Viertelstunde später hörte man die Sirene des Feuerwehrwagens, der auf der Ketelswarf stationiert war. Gut, dass sie den Backofen vorsorglich ausgestellt hatte, dachte Anke, während sie neben ihrer Tochter saß und ihre Hand hielt. Es würden an diesem Spätnachmittag in einigen Häusern die Weihnachtsvorbereitungen oder das Decken des Abendbrottisches unterbrochen werden, denn zur Feuerwehr gehörten mehrere Frauen, und sie alle wurden jetzt zum Einsatz gerufen.
    Kurz danach war es soweit. Anke und Nommen zogen sich an und eilten die Ack hinunter zur Straße, wo der Feuerwehrwagen mit blinkendem Rundumlicht gerade Position bezogen hatte. Es schien von Halligleuten nur so zu wimmeln, und jeder hatte etwas zu tun. Sie mischten sich unter die Helfer.
    Soeben wurden rotweiße Bänder in einigem Abstand voneinander quer über die Kreisstraße der Hallig gezogen, um den Autoverkehr zu sperren, während der Hubschrauber auf ihr landen würde. Natürlich waren kaum Autos zu erwarten, aber so war die Vorschrift.
    Vermutlich würde der Ganter der einzige sein, der auf seine Weiterfahrt warten musste, dachte Anke. Sie kam sich ganz nutzlos vor. Vom Hubschrauber war natürlich noch nichts zu hören. Sie versuchte seine Lichter durch die Dunkelheit zu erspähen. Nichts. Hinter ihr bremsten Autos, und sie drehte sich um. Zwei vollbesetzte Autos. Offensichtlich Männer vom Marschenbauamt, die eine Inspektion vorgenommen hatten und gerade jetzt nach Hause wollten. Nun, auch sie mussten warten.
    Auf ihren Wangen spürte Anke den Wind, der gedreht hatte und offensichtlich auffrischte. Es war milder geworden, fand sie. Aber sie fröstelte trotzdem. Sie hatte auf einmal Angst.
    Opa Fedder verlangte dem Motor jetzt Höchstleistung ab. Er summte wie der Bienenschwarm von Onkel Calle, wenn der an seinen Körben arbeitete.
    Die »Dreitausender-Ausweichstelle« hatten sie hinter sich. Allmählich verbreiterte sich der feste Boden seitlich der Schienen und wurde zum Grasland. Oland war erreicht.
    Der erhöhte Schemen links von den Schienen war die Dorfwarft. Mehrmals passierte die Lore betonierte Plattformen, von denen aus die Wege zu den Häusern führten, wie Fedder dem Herrn Meier erklärte. Rechts von den Schienen lag Grünland.
    Der Mann namens Meier nickte immer nur wortkarg.Wenn einer bibbern muss, spricht er nicht viel, dachte Tore, der ihn verstohlen beobachtete. »Sollen wir auf Oland etwas abliefern oder mitnehmen?«, warf er ein, um Meier zu demonstrieren, dass er ein Kenner dieser Fahrstrecke war.
    »Heute nicht«, antwortete Opa Fedder, der sich dann wieder mit aufmunterndem Lächeln an seinen Gast wandte. »Es dauert nicht

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