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Alias - Moederischer Nebenjob

Alias - Moederischer Nebenjob

Titel: Alias - Moederischer Nebenjob Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Laura Peyton Roberts
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reserviert.«
    »Und was ist mit Kate Jones?«, hatte Sydney verwirrt eingewandt.
    »Ihr Deckname gilt nur für unterwegs, Sydney. Im Hotel heißen Sie Carrie Wainwright.«
    »Oh.«
    »Und das ist alles, was Sie im Moment wissen müssen. Sobald Sie im Athenee angekommen sind, wird sich der Agent, der die Mission leitet, mit Ihnen in Verbindung setzen. Tun Sie einfach genau das, was er Ihnen sagt, und alles wird bestens laufen.«
    »Wie werde ich ihn erkennen?«
    »Er wird Sie erkennen. Je weniger Sie im Augenblick wissen, desto besser, falls.« Wilson hatte den Satz nicht beendet und stattdessen eine unbehagliche Pause folgen lassen. »Nur für den Fall.«
    Sydney hatte genickt. Falls sie mich erwischen.
    »Und jetzt müssen Sie los. Oh, warten Sie. Eins noch.« Wilson hatte eine kleine Plastikverpackung aus einer seiner Jackentaschen gezogen und ein winziges braunes, selbsthaftendes Plättchen daraus hervorgepult.
    »Ein Peilsender«, hatte er erklärt, während er das Gerät knapp unterhalb ihres Schlüsselbeins befestigte.
    »Sieht genau aus wie ein Muttermal, aber jetzt kann ich Sie da drüben jederzeit aufspüren, sollten Sie mal verloren gehen.« Dann hatte er ihr behutsam den Kragen wieder gerichtet. »Kommen Sie heil wieder zurück, okay?«
    Sydney hatte einen Kloß im Hals gehabt, und auch jetzt hatte sie einen Kloß im Hals, wenn sie an die unerwartet väterliche Geste dachte. Die Leute beim SD-6 begannen für sie allmählich zu einer Art zweiten Familie zu werden.
    Besser gesagt zu meiner einzigen Familie, dachte sie bitter.
    Anstatt die schmerzhafte Lücke, die der Tod ihrer Mutter in Sydneys jungem Leben hinterlassen hatte, zu füllen, hatte Jack Bristow die Jahre nach dem Unfall damit zugebracht, die Existenz seiner Tochter weitestgehend aus seinem Leben zu streichen. Eine Nanny, ein Mädcheninternat und zahllose Geschäftsreisen später waren Sydney und ihr Vater einander praktisch zu Fremden geworden. Sie konnte ihm nicht verzeihen, dass in seinem Leben kein Platz für sie war, und er schien es ihr übel zu nehmen, dass sie überhaupt geboren worden war. Auch wenn sie sich nicht wirklich hassten, so ließ sich kaum behaupten, dass sie eine besonders innige Zuneigung füreinander empfanden. Und mit jedem weiteren Jahr, das verging, wurde die Kluft zwischen ihnen größer.
    Ein Ruck ging durch die Limousine, als sie über eine Unebenheit der Straße fuhren, und riss Sydney wieder in die Gegenwart zurück.
    »Verzeihung«, ertönte die Stimme des Fahrers aus der Gegensprechanlage. »LAX-Airport in zehn Minuten.«
    »Was?«
    Ein erschrockener Blick aus dem Wagenfenster bestätigte die Worte des Chauffeurs. Sie befanden sich bereits viel näher am Flughafen, als Sydney angenommen hatte. Rasch kniete sie sich neben den offenen Koffer, fischte ein pinkfarbenes Chanel-Kleid, ein Paar leichte Sommerschuhe und einen dazu passenden dünnen Pullover heraus und begann sich in Windeseile umzuziehen. Sodann kramte sie ihren Mascara aus dem üppig bestückten Kosmetikköfferchen, bürstete sich die Wimpern mindestens doppelt so kräftig wie sonst, zog sich einen ausdrucksvollen Lidstrich und betonte die Augenlider und die Wangenknochen mit einer gehörigen Schicht ägyptischen Puders.
    Wenn Francie mich so sehen könnte!, dachte sie, während sie das Haarband löste, das ihren Pferdeschwanz zusammenhielt, und ihren neuen Look durch knallroten Lippenstift und eine dunkle Sonnenbrille Marke Hollywood-Star komplettierte. In einem im Fond des Wagens angebrachten Spiegel konnte sie das Ergebnis ihres neuen Stylings betrachten. Ich komme mir wie ein Model vor. Nein, besser. Wie eine Super-Agentin!
    Eines jedenfalls stand fest: Sie war nicht mehr wieder zu erkennen. Und dieses Wissen gab ihr ein Gefühl von Macht.
    Voller Zuversicht legte Sydney noch rasch den mit kleinen Taschen versehenen Dokumentengürtel unter ihrem Kleid an und verstaute darin den größten Teil ihres Bargelds. Die restlichen Scheine sowie ihr Pass und ihr Flugticket wanderten in eine Handtasche, die zum Design ihres Koffers passte. Sie nahm sich vor, am Flughafen ein paar Zeitschriften und Snacks für unterwegs zu kaufen, um noch mehr wie eine Touristin auszusehen. Und sie wusste auch, für welche Magazine sich eine Frau in
    einem Kleid von Chanel interessieren würde.
    Im Grunde genommen bestand das Agentendasein aus nichts als Schauspielerei, und wenn sie eines konnte, dann schauspielern.
    Ich schaff das bestimmt, dachte sie euphorisch im

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