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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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gleich zu platzen. So eine dünne Hülle wie die menschliche Haut konnte doch unmöglich all ihre wild wirbelnde Freude und explosive Glückseligkeit im Zaum halten. Sie kam sich vor wie eine Bombe kurz vor der Detonation!
    John hängte seinen Job an den Nagel.
    Und sie wusste nun nicht nur von ihm, sondern auch aus einer weiteren hundertprozentig glaubwürdigen Quelle – Geraldine, die ihrer Ansicht nach absolut vertrauenswürdig wirkte; sie hatte schließlich Jilly Cooper gelesen, guter Gott! –, dass John nichts von all den schrecklichen Dingen getan hatte, die ihr im Kopf herumgespukt waren. Er war durch und durch ein Gentleman – genau, wie sie ihn sich ersehnt hatte!
    Alice war kurz davor, sich selbst zu kneifen. Es konnte doch nicht sein, dass sie, Alice Brown, so unbeschreiblich viel Glück hatte.
    In Hochstimmung schwebte sie nach Hause. Dort angekommen flitzte sie schnurstracks ins Schlafzimmer, ging zum Schrank und holte das Kleid heraus, das sie zum Ball getragen hatte.
    »Danke!«, flüsterte sie ihm zu. »Danke, danke, danke!«
    Und dann drückte sie es fest an sich. Mit diesem Kleid hatte alles angefangen. Wenn sie nur daran dachte, dass sie es beinahe nicht gekauft hätte, ja sogar versucht hatte, sich aus der Einladung zum Ball herauszuwinden! Zum Glück hatte das Schicksal es besser gewusst als sie selbst.
    Wie sie das Kleid so im Arm hatte, beschloss sie, es noch einmal auszuführen. Sie wollte es – komplett mit den hohen Schuhen, der Handtasche, den Ohrringen und dem Make-up – zu einem Date mit John tragen. Sie wollte ihn noch einmal sprachlos machen, damit er sie ansah und wusste, sie war es wert gewesen, seinen Job aufzugeben.
    Wie eine Woge schlug die Aufregung über ihr zusammen. Sie hatte einen Freund! Und zwar einen tolleren, attraktiveren, perfekteren Freund, als sie ihn sich in ihren wildesten Träumen je ausgemalt hätte! Schnell hängte sie das schwarze Kleid wieder an die Stange und musste lachen, als sie es da baumeln sah: ein einsamer Fetzen Glamour in einem Meer aus Kord und Strick.

Sheryl

    I rgendwo zwischen ihren alten Akten, inmitten Dutzender Klientenunterlagen, die wie ein geöffneter Fächer vergessener einsamer Herzen ausgebreitet auf dem Fußboden lagen, traf Sheryl die Erkenntnis wie ein Schlag: Ihr ging mit einem Mal auf, wer Johns geheimnisvolle Begleiterin war. Denn sie lächelte Sheryl von einem Foto in einer ausgeblichenen Aktenmappe entgegen.
    Es handelte sich um Lady Isabella Denham, ehemals bekannt als Isabella Alpine und davor schlicht als Isabel Jones. Vor langer Zeit, noch vor ihrer Hochzeit mit Lord Denham, war sie ein zahlendes und äußerst aktives Mitglied von Love Birds gewesen.
    Sheryl lachte laut auf und küsste siegestrunken die Aktenmappe. Sie hatte doch gewusst, dass sie die Frau irgendwoher kannte!
    In der Akte fand sie mehr als genug Munition über Lady Denham – angefangen bei ihrem Alter über ihre Vorlieben bis hin zu den diversen Scheidungen. Es existierte eine lückenlose Aufzeichnung sämtlicher Verabredungen, die sie im Laufe ihrer zwei Jahre bei Love Birds wahrgenommen hatte: ein schier unersättlich wirkender Katalog gut aussehender Männer, die, wie Sheryl mit Vergnügen feststellte, alle erheblich jünger waren als die Klientin. Sheryl fand sogar ihre Handynummer! Ob die wohl noch stimmte?
    Achtlos verstreut ließ sie die Ordner auf dem Boden liegen und setzte sich mit Lady Denhams Mappe an den Schreibtisch. Nun kannte sie also die Identität von John Cracknells geheimnisvoller Begleiterin. Jetzt benötigte sie nur noch ein paar hieb- und stichfeste Beweise für seine eheliche Untreue. Ihn beim Essen mit einer Frau zu erwischen, die nicht seine Ehefrau war, reichte da leider nicht aus. Sie brauchte mehr: einen unwiderlegbaren, schmiedeeisernen Nagel für Audreys Sarg.
    Ihr Atem ging schnell und aufgeregt, als Sheryl zum Telefon griff. Himmel, war das ein Spaß! Sie konnte Audreys Gesicht schon genau vor sich sehen …
    »Ja, bitte?« Isabella Denhams klare Stimme klingelte Sheryl in den Ohren. Es hörte sich an, als säße sie im Auto – vermutlich fuhr sie gerade von ihrem kleinen Stelldichein im Privet nach Hause. Ob John womöglich bei ihr war? Befanden sie sich vielleicht sogar auf dem Weg ins Hotel, zu einer Nacht wilder, leidenschaftlicher Liebesspiele?
    »Lady Denham, ich hoffe, ich störe nicht. Hier ist Sheryl Toogood von der Love Birds-Partnervermittlung.«
    »Love Birds? Was um alles auf der Welt wollen Sie

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