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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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an die Reihe zu kommen. Zwar war sie versucht gewesen, ihn sofort zu bedienen, aber die Erfahrung hatte sie gelehrt, je länger man einen gut aussehenden Kerl warten ließ, desto eher fiel ihm eine sexy Kellnerin auf. Es passierte nicht jeden Tag, dass attraktive Typen wie er in ihre Bar spazierten, und jetzt, nachdem alle anderen bedient waren, konnte sie sich Zeit für ihn nehmen und ihm die Gelegenheit geben, ihr bei seiner Bestellung in aller Ruhe in den Ausschnitt zu gucken.
    »Ich habe Sie hier noch nie gesehen«, sagte sie und streifte mit den Fingerspitzen absichtlich seine Hand, als sie ihm das Wechselgeld zurückgab. »An so ein hübsches Gesicht würde ich mich nämlich erinnern.«
    »Ich habe gerade einen neuen Job angefangen«, antwortete er und schien ihre Flirtversuche völlig zu überhören. »Gleich um die Ecke in der Bateman Street. Ich bin heute zum ersten Mal hier.«
    »Zum ersten Mal?« Vielsagend zog Lou die Augenbrauen hoch. »Tja, jetzt, wo ich Sie entjungfert habe, kommen Sie hoffentlich öfter.«
    Er lachte verlegen.
    »War nett, Sie kennenzulernen.« Halbherzig hob er sein Glas und wandte sich dann zum Gehen.
    »Wie heißen Sie?«, rief Lou ihm nach.
    »Simon.«
    »Ich bin Lou. Danke für den Wodka Tonic!«
    Worauf er wortlos nickte, kurz lächelte und sich dann zu seinen Freunden setzte. Er schaute nicht mehr zurück. Lou fühlte sich abgewiesen.
    So, so, dachte sie. Simon hieß er also. Und wenn er gerade einen neuen Job in der Bateman Street angefangen hatte, standen die Chancen nicht schlecht, dass er Stammkunde wurde. Seltsam, wie sehr sie sich über diese Aussicht freute. Er war eigentlich gar nicht ihr Typ. Etwas zu geradlinig. Und auf ihre Flirtversuche war er überhaupt nicht eingegangen. Wenn sie mit anderen Männern flirtete, hatten die sie meist schon mit Blicken ausgezogen, noch ehe sie ihr erstes Bier in der Hand hielten. Beim zweiten versuchten sie dann in der Regel schon, Lou auf die Straße und in eine kleine Seitengasse zu lotsen. Aber Simon schien nicht der Typ für so was zu sein.
    Lou wurde jäh aus ihren Gedanken gerissen von einem Finger, der innen an ihrem Oberschenkel nach oben fuhr. Tony war unbemerkt hinter sie getreten.
    »Heiß siehst du aus«, keuchte er ihr lüstern ins Ohr. »Ich finde, du solltest mit mir rausgehen und ein bisschen frische Luft an deine Haut lassen.«
    Lou wich ihm aus. Der Kerl hatte Nerven! Nicht mal angerufen hatte er sie, um zu fragen, ob es ihr besser ginge. Auch wenn sie ihre Grippe nur erfunden hatte. Und er hatte sich noch immer nicht dafür entschuldigt, dass er sie neulich einfach versetzt hatte, ja nicht einmal dafür, dass er sie am Telefon angeraunzt hatte. Den Quickie konnte er sich abschminken. Außerdem wollte sie nicht, dass Simon sah, wie ihr Boss sie betatschte. Sie wollte den Eindruck erwecken, verfügbar und interessiert zu sein. An Simon.
    »Keine Zeit. Viel zu tun«, entgegnete sie brüsk und machte sich bienenfleißig daran, die nächstbeste Abtropfwanne auszuleeren.
    »Ich hab auch alle Hände voll zu tun«, beharrte Tony und drückte sich von hinten gegen sie. »Mit dir!« Er rieb sich an ihr.
    »Jetzt nicht.« Lou ging einen Schritt zur Seite, und ein gereizter Unterton mischte sich in ihre Stimme. »Ich arbeite.«
    Verdutzt trat Tony einen Schritt zurück.
    »Das hat dich bisher noch nie abgehalten.«
    Lou entging sein Tonfall nicht. Er war alles andere als nett.
    »Wie du meinst«, murrte er barsch. »Barmädchen gibt es an jeder Straßenecke.«
    Und damit drehte er sich auf dem Absatz herum und ging ins Büro, wo er missmutig auf den Monitor starrte und offenkundig nur darauf wartete, dass sie ihm hinterherkam und ihre Unfreundlichkeit wiedergutmachte. Tja, da konnte er lange warten. Wenn hier jemand was wiedergutzumachen hatte, dann bestimmt nicht sie. Stattdessen hantierte sie weiter geschäftig mit den Abtropfwannen und warf hin und wieder einen heimlichen Blick auf Simon.
    Simon wirkte nett. Um einen solchen Mann kennenzulernen, zahlte Kate dieser affigen Agentur eine Menge Geld – einen Mann, den man unbesorgt seinen Eltern vorstellen konnte, ohne befürchten zu müssen, er könne Anstalten machen, einen im Wintergarten zu vögeln oder sich an die eigene Mutter ranzuschmeißen. Genau der Typ Mann, von dem Kate glaubte, Lou hätte bei ihm keine Chance.
    Beim Gedanken an Kate wurde Lou ganz komisch. Seit ihrem Streit hatten sie nicht mehr miteinander gesprochen. Normalerweise telefonierten sie mehrmals am

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