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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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sich gemeinsam ein neues Leben aufbauen.
    »Schau dich mal um.« Aufgeregt nahm John ihre Hand und führte sie am Haus entlang. Neugierig spähte Alice den gepflasterten Pfad hinunter, der zum Garten dahinter führte. Ein wenig links davon blieb ihr Blick an etwas hängen.
    »Mein Rad!«, rief sie. »Du hast mir einen Fahrradständer gekauft! Ich habe meinen eigenen Fahrradständer!«
    »Nur eine Kleinigkeit, damit du dich hier gleich wie zu Hause fühlst«, erklärte John bescheiden. »Außerdem wäre es eine Schande, das schöne neue Rad einfach gegen die Hauswand zu lehnen.«
    »Ich finde die Idee toll!«, verkündete Alice begeistert. Schnell lief sie hin und begutachtete Fahrrad und Ständer. Das Rad war wohl die größte Überraschung der vergangenen sechs Monate gewesen – oder vielmehr die Tatsache, von wem sie es bekommen hatte. An dem Tag, als sie gekündigt hatte, war sie von Audrey kaum zur Kenntnis genommen worden, und Alice hatte sich schon damit abgefunden, dass ihre Chefin ihr für den Rest ihrer Arbeitszeit die kalte Schulter zeigen würde. Sie konnte es ihr nicht einmal verübeln, denn für sie war nachvollziehbar, weshalb Audrey glaubte, sie hätte es nicht besser verdient. Aber ganz allmählich war die Agenturleiterin regelrecht aufgetaut. Sie hatte angefangen, sie in Gespräche mit den anderen Mädchen einzubeziehen, und ihr sogar einen Kaffee mitgebracht, als sie einmal, ebenfalls ganz untypisch, rausgegangen war, um ihren Mitarbeiterinnen Heißgetränke zu besorgen. Aber allen Annäherungsversuchen zum Trotz hätte Alice nie damit gerechnet, dass sie einen Ausstand für sie geben würde, geschweige denn damit, ein Abschiedsgeschenk von ihr zu bekommen.
    »Es ist gebraucht«, hatte Audrey erklärt, als sie das Rad in Luigis Restaurant geschoben hatte. »Und die Idee kam von Maurice.«
    Alice war so gerührt gewesen, dass es sie große Mühe gekostet hatte, die Tränen herunterzuschlucken. Für sie war das Rad perfekt, mit einem großen, geräumigen Körbchen. Ehe sie sich in ihrer Hochstimmung bremsen konnte, hörte sie sich etwas fragen, das ihr schon lange auf der Seele brannte: »Audrey, wissen Sie eigentlich, ob die ersten fünf Paare, die Sie damals zusammengebracht haben, heute noch verheiratet sind?«
    »Himmel, ich mache Menschen miteinander bekannt, aber ich vollbringe keine Wunder!«, hatte Audrey erstaunt erwidert. »Im Nachhinein stellte sich heraus, dass eins der Paare offenbar nur geheiratet hat, damit die Frau nicht abgeschoben wird. Hätte ich das gewusst, niemals hätte ich die beiden als potenzielle Partner ausgewählt – es ist wohl gut möglich, dass ich, ohne es zu wissen, einer Straftat Vorschub geleistet habe! Nein, ich glaube, das einzige Paar, das heute noch zusammen ist, sind mein Cousin zweiten Grades und seine Frau. Wir haben zwar seit Jahren keinen Kontakt mehr, aber das Letzte, was ich von ihnen gehört habe, war, dass sie drei Kinder haben. Ich gehe einfach mal davon aus, dass sie immer noch glücklich verheiratet sind.«
    Alice wünschte sich aus tiefstem Herzen, sie hätte schon viel früher den Mut gefunden, Audrey danach zu fragen. Im nächsten Moment hatte sie ihre Chefin, unter dem Vorwand, sich bei ihr bedanken zu wollen, in eine stille Ecke geführt und ihr das Einzige anvertraut, was sie ihr geben konnte: ihr Wissen. Audrey war die Kinnlade heruntergeklappt, als Alice ihr von Sheryls fieser Abzockmasche erzählt hatte. Ja, sie war so vor den Kopf geschlagen gewesen, dass es ihr eine ganze Weile die Sprache verschlagen hatte. Alice hätte vor Scham im Boden versinken können beim Gedanken daran, dass sie je – auch nur ansatzweise – geglaubt hatte, Audrey könne zu ähnlich schändlichem Geschäftsgebaren fähig sein.
    »Das ist ja widerwärtig!«, hatte Audrey schließlich entsetzt gestammelt. »Unverzeihlich! Ihre armen Klienten …«
    Und dann hatte sie Alice versprochen, diese Information weise zu nutzen. Keine Spur von dem machtversessenen blinden Eifer, den Alice eigentlich erwartet hatte, als sie ihrer Chefin diese gewaltige Ladung Munition gegen Sheryl in die Hand gab. Nur ein ernstes Nicken und die Versicherung, dafür zu sorgen, dass diese Sache aus der Welt geschafft werden würde. Alice war sich sicher, Audrey würde das Richtige tun. Und diese neue entente cordiale mit ihrer Chefin hatte auch dafür gesorgt, dass ihr Abschied keinen bitteren Nachgeschmack hatte.
    John drückte ihre Hand und riss Alice damit aus ihren Gedanken.

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