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Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Alice Browns Gespuer fuer die Liebe

Titel: Alice Browns Gespuer fuer die Liebe Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Eleanor Prescott
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»Wir haben die beste Kundenkartei der ganzen Stadt. Was für eine Frau auch immer Sie suchen, wir vermitteln sie. Ich weigere mich, aufzugeben und die Waffen zu strecken, ganz besonders jetzt, nachdem Sie so freundlich zu mir waren. Ich habe Ihnen mein Wort gegeben, dass ich die Richtige für Sie finde, und das werde ich auch.«
    »Werden Sie das?«, fragte Maurice. Seine Frage hing einen Moment in der Luft. »Tja, dann müssen Sie allerdings aufhören, in Ihrer Kundenkartei zu suchen, und stattdessen Ihre Gehaltsliste konsultieren.« Verlegen legte er seine Serviette zurecht.
    Verblüfft schnappte Audrey nach Luft.
    »Bianca?« Wieder klang ihre Stimme eigenartig gepresst. Irgendwie schien sich ihr Magen verknoten zu wollen, und das lag nicht am Apfelstreusel.
    Doch Maurice wischte diese Vermutung mit einer Handbewegung beiseite. »Audrey, was glauben Sie eigentlich, warum ich jedem das Leben schwer gemacht habe, bis mein Fall schließlich Chefsache wurde und Sie sich meiner persönlich angenommen haben?«
    »Ich, ähm …« Audrey wusste nicht recht, was sie darauf erwidern sollte. Es erschien ihr unverschämt und eingebildet, seine Aussage zu wiederholen, wonach sie die Beste sei.
    »Weil Sie die perfekte Frau für mich sind«, platzte Maurice unvermittelt heraus und schaute ihr dabei tief in die Augen. »Sie sind eine umwerfende Frau: ein Flaggschiff Ihrer Art, die Queen Elizabeth 2 in einem Meer unscheinbarer Schlepper und schnöder Liniendampfer. Warum sollte ich mich für eine Frau wie Bianca interessieren? Oder für den nicht abreißenden Strom fader, immer gleicher Blondinen, die Ihre Mitarbeiterinnen für mich ausgesucht haben? Keine von denen hat auch nur einen einzigen interessanten Gedanken in ihrem hübschen Köpfchen. Keine von ihnen weiß, wie man ein Unternehmen leitet, ein Team managt, sich immer wieder auf die unzähligen einsamen Klienten einlässt und dabei jedem das Gefühl vermittelt, etwas ganz Besonderes zu sein. Seit ich Sie das erste Mal bei Ihrem Vortrag reden gehört habe, sind Sie die einzige Frau, die ich will.«
    Ungläubig blinzelte Audrey ihn an. Hatte sie richtig verstanden? In den letzten Tagen hatte sie so viel Erschütterndes erlebt.
    »Immer habe ich gehofft, es würde jemandem in der Agentur auffallen«, gestand Maurice mit einem schiefen Lächeln. »Kurz habe ich sogar geglaubt, Miss Brown sei mir auf die Schliche gekommen.«
    Es wurde still.
    »Maurice, Sie verblüffen mich«, erklärte Audrey nach kurzem Schweigen. »Ich weiß nicht, was ich dazu sagen soll.«
    »Sagen Sie, dass Sie es sich überlegen werden.« Er beugte sich zu ihr vor. »Sagen Sie, dass Sie es nicht gleich rundweg von sich weisen oder sich hinter der erfundenen Regel verstecken, niemals mit einem Ihrer Klienten auszugehen. Sagen Sie, dass Sie ernsthaft darüber nachdenken werden.«
    Audrey schaute ihn an. Sie merkte, wie verändert er aussah. Früher hatte sie ihn als Nervensäge abgetan, als aalglatten, aufgeputzten Lackaffen. Doch nun erschien er ihr plötzlich umsichtig und angenehm altmodisch. Er war kein Jammerlappen; er war ein guter Zuhörer. Ein guter, mitfühlender, aufmerksamer Zuhörer. Alle hatten ihn missverstanden, in erster Linie sie . Und nun fragte sie sich, wie um alles in der Welt ausgerechnet sie – sie , die sich rühmte, alles über das verzwickte Verhältnis von Männern und Frauen zu wissen – das nicht gemerkt hatte: Maurice war ein echter Gentleman.
    »Ja«, hörte sie sich sagen. »Ich verspreche Ihnen, ich denke darüber nach.«
    Und ertappte sich dabei, wie sie sein Lächeln erwiderte.
    Dann griffen beide zum Löffel und aßen ihren Apple Crumble.

Kate

    S ich wieder zu versöhnen war eigentlich ein Kinderspiel. Kate hatte beschlossen, den ersten Schritt zu machen, und so war sie auf dem Weg von der Arbeit nach Hause etwas nervös die Treppe zu Lous Kellerbar hinuntergestiegen.
    Sie hatte einen Plan: Sich rückhaltlos für alles Gesagte zu entschuldigen hatte sie nicht vor, sie stand nach wie vor zu ihren Worten. Lous Verhalten war selbstzerstörerisch, und sie verschwendete wirklich ihr Leben, wenn sie weiter in Tonys Bar arbeitete. Und auch wenn sie wieder beste Freundinnen wurden – was Kate sich aufrichtig wünschte –, durften sie sich nicht mehr so dicht auf die Pelle rücken. Ein bisschen Abstand täte beiden gut. Sie mussten in ihrer Freundschaft etwas Platz schaffen, um neuen Beziehungen Raum zu geben. Es konnte schließlich kein Zufall sein, dass Kate sich

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