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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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Wusste ich denn noch, wie das ging?
    Sie boxte mir in die Seite. „Lach jetzt“, flüsterte sie drängend.
    Okay, ich zwang mich also zu lachen. Es ist mir peinlich zuzugeben, aber es klang, als wäre mir ein Frosch in die Kehle gehüpft und würde meine Stimmbänder als Bongos benutzen. Selbst Kat sah mich erschrocken an.
    Sie erholte sich schnell wieder, warf ihr Haar zurück und ließ ihre magische Lache erschallen. Es hörte sich an, als würde ein Engel auf einem Regenbogen Harfe spielen. So was Unfaires!
    „Warum machen wir das jetzt?“, fragte ich leise.
    „Sieh nicht hin, aber da drüben ist mein Ex.“
    Sicher war ich nicht die Einzige, bei der ein „Sieh nicht hin!“ so klang wie „Jetzt ist der beste Moment, einen Blick darauf zu werfen!“ Ich sah mich um.
    „Böse Ali!“ Wieder boxte sie mir in die Seite. „Böse, böse, böse Ali! Hast du gar keine Selbstbeherrschung?“
    „Tut mir leid.“ Ich rieb mir die Seite, aber hörte ich auf zu gucken? Nein. Ich starrte hinüber.
    Zu unserer Rechten befand sich eine Gruppe von acht Jungen. Wenn ich eine Definition von Serienverbrecher hätte geben sollen, dort stand er, beziehungsweise acht davon. Sie waren alle groß und muskelbepackt. Die meisten hatten Tattoos auf den Armen und Piercings im Gesicht. Ein paar trugen Ketten um die Taille wie einen Gürtel, doch für diese Typen waren das ganz sicher Waffen.
    Beweis: Zwei von ihnen hatten elektronische Fußfesseln über ihren verdreckten Boots.
    Sie schubsten sich lachend und boxten sich gegenseitig. Einer krallte sogar eine Hand ins Haar eines anderen Typen und hielt ihn fest, sodass der gebückt stehen bleiben musste, während die anderen auf ihn zeigten und ihn mit den schlimmsten Schimpfworten bedachten.
    „Es waren früher noch mehr“, sagte Kat. „Zwei aus der Gruppe sind letztes Jahr an einer Krankheit gestorben, eine Art Blutvergiftung, bei der man von innen praktisch verrottet. Es ist nicht ansteckend oder so, jedenfalls behaupten das die sprichwörtlichen ‚Sie‘ - es wurden Flugblätter überall in der Schule verteilt, weil alle in Panik gerieten. Trotzdem ist es merkwürdig, dass zwei Typen das zur selben Zeit hatten, finde ich.“
    Ich hörte irgendwas aus ihrer Stimme heraus, das mich aufhorchen ließ. „Hast du die beiden gekannt?“
    „Ja. Ich dachte, ich könnte nicht mehr aufhören zu heulen. Wahrscheinlich hört sich das jetzt schrecklich an, dennoch bin ich irgendwie froh, dass sie zusammen gegangen sind. Sie waren dicke beste Freunde, du hast nie einen ohne den anderen gesehen. Oha, unsere kleine Unterhaltung wird etwas morbid. Bitte um Entschuldigung.“
    „Keine Sorge“, sagte ich, obwohl mir mulmig war. Ich wollte nie wieder an Blut und Tod denken, schon gar nicht darüber reden. „Und welcher ist jetzt deiner?“ Ich versuchte, das Thema auf die Lebenden zu lenken.
    Sie schnaufte abschätzig. „Der Blonde. Und er war meiner. War. Er ist es nicht mehr und wird es auch nicht wieder sein.“
    Ich scannte die Gruppe. Zwei waren Afroamerikaner, einer hatte den Kopf rasiert, zwei hatten braunes Haar, einer kohlrabenschwarzes, und zwei waren blond. Ich wollte mir die Blonden genauer ansehen, hatte ich wirklich vor, doch sobald ich den mit dem schwarzen Haar erblickte, das fast blau schimmerte, blieb ich hängen.
    Er trug eine hellrote Baseballkappe. Darauf stand etwas, aber das konnte ich nicht entziffern. Er war der Einzige, der keinen Blödsinn machte. Mit dem Rücken an die Schließfächer gelehnt, die Arme vor der Brust verschränkt, beobachtete er seine Freunde amüsiert.
    Er sah umwerfend aus, und mir lief zweifellos bereits der Geifer aus dem Mund. Nach einem kurzen unauffälligen Check - große Überraschung, es war nicht der Fall! - fragte ich mich, welche Farbe seine Augen wohl hatten. Vielleicht Braun. Oder sogar Haselnussbraun. Wie auch immer … wow, echt wow! Reh im Scheinwerferlicht? Hi, ich bin Ali.
    „Yo, Kitty Kat“, rief jemand.
    Ich zwang mich, den Blick von der Rotkappe abzuwenden, und sah zu … einem der Blonden.
    „Komm mal rüber, und sag mir richtig Guten Tag. Ich weiß, dass du das willst.“
    „Was ich will, ist dich in der Hölle schmoren zu sehen!“, rief Kat ihm zu.
    „Ach, komm schon. Sei doch nicht so, Baby.“
    Er war der Größere der beiden Blonden, hatte kalte braune Augen und ein Gesicht, bei dessen Anblick sich der Teufel in einer schattigen Ecke versteckt, den Daumen in den Mund geschoben und nach Mami gerufen hätte. Auch

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