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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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über die Nacht gelegt wie eine lästige Decke, die ich nicht abschütteln konnte. Grillen zirpten, begleitet vom Sirren der Heuschrecken. Die Blätter der Bäume und Sträucher raschelten, wenn der Wind sie streifte.
    Ich holte tief, tief Luft - und atmete plötzlich den ekligsten Gestank seit Langem ein. Sofort rümpfte ich die Nase und verzog angewidert das Gesicht. Ehrlich, das war schlimmer, als den Kopf in den Arsch eines toten Pferdes zu stecken - was ich übrigens noch nie getan hatte, war nur so ein Gedanke. Es stank wie verfaulte Eier gemischt mit Hundepupsen, übergossen mit Stinktiersoße. Während ich den Blick durch den Garten schweifen ließ, umklammerte ich den Baseballschläger fester. Grashüpfer sprangen umher. Das blasse Mondlicht tanzte einen Tango mit sich windenden Schatten, die Äste der Bäume wiegten sich, doch niemand stürzte auf mich zu.
    Okay. Also dann. Ich würde das schaffen. Ein Schritt, noch einen … bis ich den Gartenzaun erreichte. Inzwischen zitterte ich wie Espenlaub, meine Beine drohten unter mir nachzugeben, aber ich zwang mich weiterzugehen.
    Schließlich stand ich am Tor vor dem Weg, der in den Wald führte. Kleine Schweißperlen rannen mir über den Rücken, am liebsten wäre ich umgekehrt und in mein Zimmer gerannt. Wieder lauschte ich, atmete diesen ranzigen fauligen Gestank ein. Er war jetzt noch stärker, lag dick und zäh in der Luft und brannte in meiner Kehle. Ich musste würgen.
    Mit zittrigen Fingern griff ich nach dem Riegel. Als das Tor quietschend aufging, hob ich den Baseballschläger in einer Geste, die sagte: Ich schlage dich tot - echt, ich meine es ernst! Sekunden vergingen, eine Ewigkeit, nichts passierte. Niemand näherte sich mir.
    Komm schon, Bell. Du schaffst das, weißt du doch, oder? Schritt für Schritt verließ ich unser eingezäuntes Grundstück, ging den Pfad an den Büschen vorbei bis in den Wald. Immer wieder blickte ich nach rechts und links.
    Da blitzte ein Fetzen von diesem Hochzeitskleid auf …
    Mach dich bereit …
    Ein Schwingen des Schlägers …
    Nichts. Ich hatte nichts getroffen.
    Still stehen bleiben, ruhig .
    Meine Arme zitterten. Das fahle Licht des Mondes schaffte es nicht, bis unter das dichte Blätterdach über mir zu dringen, das das gesamte Gelände überschattete. Daher konnte ich nicht erkennen, ob sich Fußabdrücke auf dem Boden befanden. Mein Herzschlag hämmerte. Dann folgte so etwas wie ein Blitzeinschlag, kleine elektrische Impulse, die durch meine Brust schossen.
    Hinter mir knackte ein Zweig.
    Ich wirbelte herum und schwang den Schläger - wieder traf er ins Leere. Ich schluckte, versuchte den Kloß in meinem Hals loszuwerden.
    Nie habe ich diese blöden Mädchen in Horrorfilmen verstanden, die völlig allein losgingen, um einem beängstigenden Geräusch nachzuspüren, das sie gehört hatten, nur um gleich darauf erdolcht oder gemartert zu werden. Ich fragte mich immer, warum sie nicht vorher die Polizei anriefen und auf Hilfe warteten, irgendwas taten, um diesem schrecklichen Schicksal zu entgehen.
    Nun, jetzt kapierte ich es. Wem hätte ich das denn erzählen können? Alle würden denken, ich sei geisteskrank so wie mein Vater. Man hätte mich eingesperrt, mit Medikamenten vollgepumpt … und mich dann vergessen.
    Ich musste es heraufbeschwören, genauso wie diese dummen Horrorfilmmädchen, und wagte mich tiefer in den Wald. Immer weiter …
    Wieder knackte ein Ast hinter mir. Erneut wirbelte ich herum, den Schläger bereits im Anschlag. Auch diesmal traf er nur auf Luft, aber anders als vorher konnte ich etwas sehen.
    Ich drehte mich um und keuchte auf. „Emma?“
    Sie hockte wenige Meter von mir entfernt, ihr Haar zu Rattenschwänzen gebunden, um ihre Taille bauschte sich ein pinkfarbenes Tutu. Ihre Wange, die bei dem Unfall verletzt worden war, zeigte keine Wunde. Kein Blut, keine Narbe. Nur gesunde sonnengebräunte Haut.
    Emma verzog ihren süßen Mund und runzelte die Stirn. „Du musst ins Haus zurückgehen“, sagte sie ängstlich. Sie warf einen Blick über ihre Schulter. „Jetzt sofort, Alice.“
    Es verblüffte mich, wie real sie wirkte. Ich glaubte sogar, ihren typischen Kindergeruch in der Nase zu haben. Er war so süß, dass er fast den Gestank nach Verwesung vertrieb. Ich stolperte über meine eigenen Füße, als ich auf sie zuging und die Arme nach ihr ausstreckte.
    „Alice!“, sagte sie ungeduldig.
    Meine Hand griff durch sie hindurch.
    Vor Enttäuschung hätte ich am liebsten geschrien, sie

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