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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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aufrecht. Ich brauchte mehr Informationen.
    Zombies. Was genau war das eigentlich?
    Ja, ja, mir war natürlich klar, wie sie in Büchern und Filmen dargestellt wurden. Es waren lebende Tote ohne Skrupel, nur darauf aus, menschliches Fleisch zu bekommen, doch ich wusste jetzt, dass sie keineswegs menschlich waren. Man konnte sie nicht so einfach berühren. Es waren Geister - so wie ich. Auch ich war ein Geist, besaß eine Seele.
    Wie genau verhielten sich denn solche durchweg bösartigen Seelen?
    War ich wirklich sicher in dieser Hütte? Konnten jeden Moment Zombies durch die Badezimmerwände schlüpfen und mich angreifen? Ich meine, wie schwierig konnte es sein, einem dreckigen Jeep mit zwei leckeren Snacks darin zu folgen? Ich glaube, ich könnte einen Speisewagen im Traum einholen.
    Damit ich nicht wieder in Panik geriet, erinnerte ich mich daran, dass die Zombies ständig um das Grundstück meiner Großeltern herumschlichen, es aber nie betreten hatten - was eine neue Frage aufwarf. Waren sie nicht dazu in der Lage? Immerhin waren sie ja auch früher nie zu uns ins Haus gekommen. Anderenfalls hätte jeder in der Nachbarschaft das Gewehrfeuer meines Vaters gehört.
    Welche Rolle spielte Cole in dem Ganzen? Er und seine Freunde bekämpften die Zombies, das wusste ich jetzt, aber was noch? Sie kannten sich in allem so gut aus, da musste mehr dahinterstecken.
    Ein Klopfen an der Tür unterbrach meine Grübeleien. „Ali? Ist alles in Ordnung?“
    Beim Klang von Coles tiefer Stimme lief mir eine Gänsehaut über den Rücken. „Ja!“ Er hatte mir heute Nacht das Leben gerettet. Ohne ihn wäre ich Zombiefutter geworden.
    „Beeil dich bitte, ja? Du warst nicht gerade sehr sicher auf den Beinen. Wenn du ohnmächtig wirst, komme ich rein und spiele den Doktor!“
    Dann würde er mich nackt vorfinden. Augenblicklich stellte ich den Wasserhahn aus und trocknete mich ab. Auf dem Toilettendeckel lagen ein weißes Tanktop und eine pinkfarbene Jogginghose. Wo zum Teufel … ich durchsuchte das ganze Badezimmer, was nicht besonders schwierig war, da der schmale Raum nur aus der Dusche, einem Waschbecken und der Toilette bestand. Als ich mich ausgezogen hatte, waren die Sachen noch nicht dort gewesen.
    Ich überprüfte die Tür, die ich gleich nach dem Betreten abgeschlossen hatte. Sie war zu.
    Dann … war also jemand eingebrochen, hatte Top und Hose hingelegt und wieder abgeschlossen. Um dieses kleine Geheimnis zu lüften, bedurfte es keiner großen Grübelei. Cole war der Täter, wer sonst? Und passte das nicht auch zu ihm? Er trug eine ganze Werkstatt und Waffen an seinem Körper, hing in Klubs herum, die nur für Erwachsene waren, und kämpfte nachts gegen Monster. Natürlich war das Knacken eines Schlosses nichts Besonderes für ihn.
    Ich zog mich an, trocknete mein Haar so gut es ging und warf kurz einen Blick in den Spiegel. Unwillkürlich zog ich eine Grimasse. Ich war normalerweise schon blass, jetzt war ich kalkweiß. Meine Augen wirkten größer als sonst, dunkle Ringe lagen darunter, und Blutergüsse zierten mein Gesicht. Auf der Seite, auf der mich die Zombies über das Pflaster geschleift hatten, hatte ich Schürfwunden auf der Wange.
    Obwohl ich wünschte, ich hätte ein paar Kilo Make-up, einen Föhn und ein Glätteisen für meine Haare und dazu eine Stylistin, die überprüfte, ob ich alles auch richtig benutzte, verließ ich schließlich das sichere Badezimmer. Eine Dampfwolke, die nach Seife duftete, folgte mir ins Schlafzimmer, das man mir überlassen hatte. Klein, aber bequem, saubere blaue Bettwäsche, eine Menge Kissen und ein …
    Wen interessierte die Einrichtung? Cole stand mit verschränkten Armen an der Tür. Es war nicht zu übersehen, dass er ebenfalls geduscht hatte. Sein Haar war noch feucht und aus dem Gesicht gekämmt. Das T-Shirt fehlte, er trug nur frisch gewaschene Jeans. Auch Schuhe hatte er keine an, es waren allerdings nicht seine Füße, auf die mein starrer Blick fiel.
    Sein Oberkörper war perfekt gebräunt und muskulös - und voller Narben. Einige sahen aus wie von Bisswunden, andere wie von tiefen Kratzern.
    Eine Menge schöner Tattoos zierten ihn, ein paar Muster, aber meist Schriftzüge, etliche davon unterhalb der Schlüsselbeine. Auf beiden Armen prangte das Bild einer schrecklichen Sense. Sie begann am Handgelenk und erstreckte sich bis zum Oberarm, die Klingenspitze endete jeweils auf der Brust, direkt über den Namen. Eine feine Linie schwarzer Haare führte vom Nabel abwärts

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