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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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recht. Meine Klamotten waren dreckig und zerrissen und überall mit schwarzem klebrigem Zeug beschmiert. An den Beinen hatte ich Kratzer und Blutergüsse, und meine Handknöchel schwollen an.
    „Das ist unser Unterschlupf. In diese Hütte ziehen wir uns zurück, wenn wir uns erholen müssen.“
    Es war nicht nötig zu fragen, wen er mit „wir“ meinte. Seine Freunde. „Also ist das nicht dein Zuhause?“
    „Nein, ich wohne näher an der Schule. Uns gefällt das hier, weil wir unter uns sind. Außerdem ist es täglich vierundzwanzig Stunden videoüberwacht. Hierher kommt niemand, den wir nicht wollen, deshalb ist es für dich am sichersten.“
    Die Vorstellung von einem sicheren Platz war äußerst angenehm. Im Moment fühlte sich mein Magen so übersäuert an, dass ich das Gefühl hatte, mich gleich übergeben zu müssen, damit das Gift in mir sich nicht weiter ausbreitete. Möglicherweise machte es mich aber auch zu einer neuen Superheldin, so wie Peter Parker und die radioaktive Spinne. Nur wäre ich wohl das Kotz-Girl, das alle abstoßen konnte.
    „Ich hab dir doch gesagt, dass ich heute nicht nach Hause gehe. Ich sollte eigentlich bei Kat übernachten“, murmelte ich. „Kann ich über Nacht hierbleiben? Und wenn ja“, es gab ja keinen Grund, das vorauszusetzen, „würdest du mich dann morgen früh nach Hause bringen?“
    „Zweimal ja.“
    Das war einfacher gewesen als erwartet. „Vielen Dank.“ Da ich nun von ihm das Okay hatte, zog ich mein Handy aus dem Stiefel, um Kat eine SMS zu schicken. „Ich werde Kat schreiben, dass wir zusammen sind.“ Ich würde eben nicht erwähnen, dass unser Zusammentreffen etwas mit Monstern zu tun hatte. „Ist das in Ordnung?“
    „Ja. Völlig okay. Sehr clever. Wenn sie mich nach Einzelheiten fragt, und das wird sie bestimmt, sage ich ihr, sie soll sich an dich wenden. Du kannst ihr erzählen, was immer du möchtest.“
    „Danke. Was denkt sie denn überhaupt, wohin wir alle gegangen sind?“
    „Keine Ahnung. Zwei meiner Jungs werden den Mädchen erzählt haben, dass sie im Klub nicht mehr erwünscht sind und zu Reeve fahren. Diese beiden überwachen heute Nacht heimlich Reeves Haus.“
    „Das ist gut.“ Eine Sorge weniger. „Okay dann.“ Ich brauchte fast zehn Minuten, um meinen Text richtig einzutippen: Bin bei Cole. Sorry, dass ich abgehauen bin. Bitte nicht sauer sein, ich bleibe über Nacht bei ihm. Kein Wort an meine Großeltern . Endlich konnte ich die Senden-Taste drücken.
    Obwohl ich wusste, dass zwischen mir und Cole nichts ablaufen würde - ich würde es nicht zulassen, und so, wie es aussah, würde er es nicht versuchen -, fühlte ich mich dennoch, als hätte ich mir einen riesigen Flittchen-Stempel auf die Stirn gedrückt.
    Zwei Sekunden später kam Kats Antwort: Rock it, du böses Mädchen! Details morgen. PS: Wenn du Frosty siehst, sag ihm, ich hasse ihn!
    Bei dieser spontanen Beifallsäußerung bekam ich sofort ein schlechtes Gewissen. Sie war immer nett zu mir gewesen, hatte mich vom ersten Tag an akzeptiert. Ich schuldete ihr so viel - auch Ehrlichkeit, egal wie ihre Reaktion ausfallen würde.
    „Du hast das Richtige getan“, sagte Cole, der offensichtlich mein Unwohlsein spürte.
    Ich stopfte das Handy in die Tasche und umklammerte meine Knie. „Ich weiß.“ Aber deshalb fühlte ich mich nicht besser.
    Er nahm meine verkrampften Hände, löste sie von meinen Knien, zog meine verwundeten Handknöchel an die Lippen und küsste sie vorsichtig. „Keine Sorge. Du gehörst jetzt in meine Welt. Ich werde dir beibringen, wie du darin überlebst.“
    In seine Welt gehören . Was sollte das genau heißen? „Als Erstes würde ich gern wissen, was das für Dinger sind. Ich habe dich schon zweiMal gefragt, aber keine Antwort bekommen. Also erklär es mir. Wogegen haben wir gerade gekämpft?“
    Das Schweigen dauerte nur einen kurzen Moment, dann kam seine Antwort. Nur ein einziges Wort. Doch dies würde, so fürchtete ich, mein Leben für immer verändern.
    „Zombies.“

10. KAPITEL
    Hunger … brauche Gehirn … will deins …
    Zombies . Das unheilvolle Wort dröhnte in meinem Kopf, während ich unter dem heißen Wasserstrahl in der Dusche stand. Das Blut und das klebrige schwarze Zeug waren abgespült und verschwanden nun miteinander vermischt im Abfluss. Mir schmerzte jeder Muskel im Körper. Jetzt, wo mein Adrenalinspiegel gesunken war, fühlten sich meine Knochen wie Gummi an.
    Ich biss die Zähne zusammen und hielt mich gerade noch so

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