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Alice im Zombieland (German Edition)

Alice im Zombieland (German Edition)

Titel: Alice im Zombieland (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gena Showalter
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hast du mir nun endlich beantwortet. Du kannst sie sehen. Deshalb beantworte ich dir deine Frage.“ Wie ruhig er klang. „Du kannst das Böse nicht mit deinem Körper bekämpfen. Was sich auf der geistigen Ebene befindet, dem muss man auch auf geistiger Ebene begegnen.“
    Das Böse. Geistige Ebene. Also waren die Monster … Geister? Das würde erklären, wie sie in meinen Vater und meine Mutter hatten eintauchen können. Das würde erklären, warum sie sich bewegen konnten, obwohl man sie tödlich verletzt hatte. Aber es erklärte mir nicht, wieso ich sie gesehen hatte.
    „Wie kommt es, dass sie Fußabdrücke im Wald hinterlassen, wenn sie Geister sind?“, wollte ich wissen.
    „Ich habe nie behauptet, dass die Abdrücke von ihnen sind.“
    „Aber …“
    „Ich habe auch nicht gesagt, dass sie nicht von ihnen stammen. Sie können Spuren hinterlassen, doch man kann nie sicher sein, ob sie von ihnen sind. Es sind immer Leute unterwegs, die sie jagen.“
    Moment mal. Wie bitte? „Du zum Beispiel?“
    „Und eine andere Gruppe. Mehr kann ich dazu nicht sagen.“
    So was Frustrierendes! Konnte er nicht sehen, wie verzweifelt ich etwas darüber erfahren wollte?
    „Okay“, sagte ich. „Vergiss die andere Gruppe, aber sag mir wenigstens eins, wenn ich in geistiger Form gegen die Monster gekämpft habe, warum habe ich dann Schnitte und Blutergüsse? Und wieso kannst du sie mit einer Armbrust verletzen?“
    „Geist und Körper sind miteinander verbunden. Was du außerhalb erfährst, überträgt sich nach innen und umgekehrt. Was die Armbrust betrifft, die trage ich an meinem Körper wie meine Kleidung, damit ist sie auch für meinen Geist erreichbar.“
    Ich würde nie mehr ohne Waffe unterwegs sein. „Also w… was sind das für Dinger?“
    „Weißt du es immer noch nicht?“, fragte er.
    „Nein.“ Na ja, ich hatte bereits zugegeben, dass mein Vater recht gehabt hatte. Das Böse war da draußen. Das Böse existierte. Mein dummer Glaube, dass wir irgendwie nichts damit zu tun hatten, war erschüttert worden, diese Teile würden sich niemals wieder zusammenfügen.
    „Und trotzdem wusstest du, wie du gegen sie kämpfen musst.“
    „Nicht gut genug.“ Was mein Vater mir beigebracht hatte, war schon hilfreich gewesen, aber er hatte ja keine Ahnung gehabt, was der Gegner wirklich konnte, da er nie richtig gekämpft hatte. Er war immer weggelaufen.
    „Erzähl mir alles, Ali. Es wird Zeit.“
    Ja, das stimmte. Endlich durfte ich alles, was ich bisher vor anderen und am liebsten sogar vor mir selbst verheimlicht hatte, aussprechen. Ich war sehr erleichtert. Vielleicht weil ich mich noch nie so verletzlich gefühlt hatte, vielleicht weil ich wusste, dass Cole mir glauben würde. Anmerkung: Ich musste jemanden haben, dem ich vertrauen konnte, und was auch immer geschehen mochte, das war Cole.
    „Mein Dad hat sie gesehen. Er hatte solche Angst vor ihnen, dass er mir und meiner Schwester beibringen wollte, wie wir sie bekämpfen können, falls wir mal angegriffen werden. Da wir nie welche entdecken konnten, dachten wir, er sei verrückt. Außerdem kannte er sich gar nicht so gut aus. Er bildete sich ein, dass er sie mit dem Gewehr erschießen könnte. Eines Abends haben sie ihn dann erwischt, und er ist umgekommen, meine ganze Familie … und ich habe die Monster zum ersten Mal gesehen. Sie … haben meine Eltern verschlungen.“
    Cole hörte zu und umklammerte das Lenkrad so fest, dass seine Knöchel weiß wurden.
    „Warum habe ich sie erst da sehen können? Wie lange siehst du sie denn schon? Wissen die anderen davon? Wenn ja, sind sie in der Lage, das zu tun, was wir getan haben?“
    „So viele Fragen. Gib mir einen Moment, damit ich nachdenken kann, wie ich dir das am besten beibringe.“
    Sag es mir, jetzt sofort , hätte ich am liebsten geschrien. Stattdessen blieb ich völlig ruhig. Ich wollte die Antworten, aber ich fürchtete mich auch davor. Sie würden mein Leben verändern.
    Erneut.
    Konnte ich denn schon wieder eine Veränderung ertragen?
    Was hätte mein Vater dazu gesagt? Sein Gesicht erschien in meiner Erinnerung, sein zerwühltes blondes Haar, seine glasigen blauen Augen. Obwohl ich all die Jahre diese hässlichen Dinge über ihn gedacht hatte, ihn nie ernst genommen hatte, waren er und meine Mutter als Einzige auf dem richtigen Weg gewesen.
    „Daddy“, sagte ich im Stillen und hoffte, dass er mich hören konnte, „es tut mir so leid, dass ich an dir gezweifelt habe. Es tut mir leid, was für

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