Alice im Zombieland (German Edition)
gemeine Dinge ich über dich gedacht habe. Vergib mir all die Male, die ich Mom gesagt habe, sie soll dich verlassen und jemand anders heiraten. Wenn ich noch mal von vorn anfangen könnte, würde ich dich diesmal ernst nehmen. Ich würde dich lieben und dich akzeptieren und dir helfen.“
„Lass uns erst mal eins klarstellen“, sagte Cole. „Du darfst niemandem erzählen, was heute Abend passiert ist.“
„Ich weiß.“
„Nicht einmal Kat.“
„Das weiß ich!“ Wenn ich schon gedacht hatte, mein Vater sei verrückt und bester Kandidat für die Zwangsjacke, was würden meine neuen Freundinnen dann erst von mir denken? Darüber musste ich wirklich nicht lange grübeln. Man würde mich schneiden, über mich lachen und mich vor den anderen lächerlich machen. Nein, vielen Dank.
Cole fluchte unterdrückt. „Übernimm das Lenkrad, und steure auf die Overalls zu. Jetzt sofort!“
„Was …?“ Erst dachte ich, er hätte meinetwegen geflucht, doch falsch! Zwei Monster befanden sich auf der Straße und liefen geradewegs auf uns zu. Direkt hinter ihnen folgten fünf Gestalten in Schutzanzügen.
„Ali!“
Ich griff nach dem Lenkrad, wie er befohlen hatte. Cole nahm eine Klinge, mit der anderen Hand hielt er sich am Überrollbügel des Jeeps fest und lehnte sich aus dem Wagen. Er streckte den Arm mit der Klinge aus … streckte ihn weiter aus, bis ein Teil seines Geistes sich aus dem Körper löste.
Im Vorbeifahren ritzte er einige der Overalls auf, ein Zischen erfüllte die Luft.
Ich meinte aufzuschreien, doch in meinen Gedanken war ich so damit beschäftigt herauszufinden, was gerade passierte, dass ich mir nicht sicher war. „Das sind doch Menschen, Cole!“ Zumindest glaubte ich das.
Eine Sekunde später war er wieder zurück auf seinem Sitz und steuerte den Wagen. Die Klinge hatte er verstaut, als wäre gar nichts vorgefallen. „Ich habe sie nicht verletzt, nur ihre Schutzanzüge zerschnitten, jetzt müssen sie nach Hause verschwinden.“
Okay, damit konnte ich umgehen. „Das nächste Mal tu mir den Gefallen, und benutz das Messer für die Monster.“ Moment. Das nächste Mal? Oh, nein, nein, nein . Das wollte ich nicht noch einmal tun. Ich hatte meine Lektion gelernt.
„Die waren nicht die größte Gefahr.“
„Aber …“
„Wenn Frosty und die anderen über die Overalls stolpern, hätten sie Probleme. Sie müssten sowohl die Menschen als auch die … wie nennst du sie? Die Monster im Visier behalten. Und um eine deiner Fragen von vorhin zu beantworten: Ja, meine Freunde können sie sehen.“ Er warf mir einen kurzen Blick zu. „Und jetzt hast du ein paar Hundert neue Fragen, oder?“
„Natürlich nicht. Aber wie nennst du sie denn, wenn nicht Monster? Wieso haben diese Leute solche Schutzanzüge getragen? Ich meine, offenbar helfen die Overalls, warum tragt ihr keine, du und deine Freunde? Oder zieht ihr so was normalerweise an?“ Na bitte, nur vier Fragen.
„Nein, machen wir nicht. Die Anzüge schützen uns zwar vor Bissen, aber sie behindern uns auch beim Kämpfen. Darin können wir sie nicht töten. Was deine erste Frage betrifft …“
Er stellte die Musik an.
Message angekommen. Kurze Zeit später lenkte er den Jeep an den Straßenrand, und ich dachte, er würde anhalten, doch er fuhr in den Wald und folgte einem ausgefahrenen Pfad. Mein Herz begann wild zu klopfen, gerade so, als wollte das dumme Ding wegrennen. Cole kannte den Weg offensichtlich, und wir legten ihn ohne Zwischenfälle zurück. Schließlich hielt er vor einem einzelnen Blockhaus, das von den Scheinwerfern des Wagens beleuchtet wurde.
Zwei weitere Autos parkten dort, beides SUVs. Die Hütte hatte zwei Fenster, vor die schwere dunkle Vorhänge gezogen waren, die in der Mitte einen Spalt Licht durchließen. Gucklöcher, dachte ich sofort.
Cole drehte den Zündschlüssel, und die Musik erstarb.
„Was ist das für ein Haus, warum sind wir hier?“ Wenn er mir eröffnet hätte, dass wir uns am Stadtrand befänden und er mich jetzt umbringen müsste, da ich zu viel wusste, hätte ich nichts dagegen gehabt, solange ich nicht wieder einen Zusammenprall mit den Monstern befürchten musste - oder was auch immer sie waren.
„Du bist hier, weil du so nicht nach Hause gehen kannst“, sagte Cole und deutete mit dem Kinn auf meine Kleidung. „Du musst duschen, dich umziehen und deine Wunden versorgen lassen.“
Ich sah an mir herunter und verzog das Gesicht. Ich brauchte dringend eine Dusche, er hatte vollkommen
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