Alice im Zombieland (German Edition)
zulassen . Ich würde nicht gemeinsam mit ihm gegen Zombies kämpfen - na und! Ich würde nicht lernen, indem ich ihm alle Geheimnisse entlockte - na und, verdammt noch mal. Ich würde es eben alleine tun.
Ich stampfte ins Wohnzimmer. Das Erste, was ich bemerkte, war, dass Justin verschwunden war und mit ihm das dunkelhaarige Mädchen, das ihn verarztet hatte. Mackenzie, Frosty und Bronx waren auch nicht mehr da. Ich fand Kat auf dem Sofa, in beiden Händen eine Flasche Bier. Sie war noch blasser als vorher und zitterte sogar.
Nachdem ich durch meinen Vater alle Stadien des Alkoholkonsums kennengelernt hatte, wusste ich, wie ich mit ihr umgehen musste - mit Nachdruck. Ich löste ihre starren Finger von den Flaschen und winkte ihr mit dem Zeigefinger. „Die Schlüssel.“
„Warum?“
„Ich fahre dich nach Hause.“ Die Tatsache, dass ich erst ein paar Fahrstunden hinter mir und keinen Führerschein hatte, behielt ich für mich.
„Ach ja, gut. Er macht das immer so“, grummelte sie und griff in eine versteckte Tasche ihres Kleides. „Führt jeden Befehl von ihm aus. Cole sagt:‚Spring!‘, und er springt. Das musst du ändern. Ich meine, ich hatte gehofft, du würdest Mister Autorität ablenken, damit Frosty sich richtig um mich bemühen kann.“
„Ich glaube, Cole hat mich gerade abgelegt.“ Ich glaubte es nicht, ich wusste es. Wenigstens ließ der Schmerz schon ein bisschen nach. Ich erwachte sogar etwas aus meiner Starre. „Außerdem waren wir ja gar nicht wirklich zusammen.“
„Was? Er hat Schluss gemacht? Justin muss ihm wohl den Verstand aus dem Hirn geprügelt haben.“ Sie hielt einen Autoschlüssel mit einem Anhänger in Form einer glitzernden Katze hoch. „Einen anderen Grund, wieso er so was Dummes tun sollte, gibt es nicht. Du bist das Beste, was ihm je passieren konnte.“
„Danke für den Vertrauensbeweis, aber er war wohl nicht interessiert genug.“ Ich nahm ihr den Schlüssel aus der Hand und half ihr aufzustehen. Sie schwankte, deshalb legte ich ihr einen Arm um die Taille und führte sie zur Tür. Niemand versuchte mich anzumachen. Wäre das der Fall gewesen, hätte ich demjenigen wahrscheinlich die Nase ins Hirn geschoben.
„Lass uns beide heiraten und hundert Babys zusammen haben“, sagte Kat. „Dann werden wir‘s denen schon zeigen.“
„Eine wundervolle Idee. Wir reden morgen darüber.“
Draußen strich mir die kühle Nachtluft über die Arme und das Gesicht. Jede Menge Wolken waren jetzt am Himmel und verdeckten den Mond - ich blieb ruckartig stehen. Da war mein Kaninchen. Größer als vorher, sogar heller, und es hielt irgendwas zwischen den Pfoten.
„Was ist denn?“, fragte Kat. „Kommt deine Autophobie wieder?“
„So was in der Art.“
„Du wirst es schon schaffen. Mein Wagen lenkt sich gern selbst, der einzige Grund für meine Unfälle. Nein, im Ernst, du wirst keine Probleme damit haben.“
„Wir sollten …“ Ich nahm eine schnelle Bewegung hinter einem weit entfernten Baum wahr - den Zipfel eines verschmutzten Hochzeitskleides - roch die Verwesung.
Zu früh, dachte ich; das Blut schien mir in den Adern zu gefrieren. Die Zombies dürften heute Nacht nicht unterwegs sein. Sie sollten sich erholen.
„Dreht sich diese Wolke da, oder bin ich das?“, sagte Kat.
Ich sah zum Kaninchen hoch. Das runde Ding zwischen seinen Pfoten bekam nun selbst Hände - wie Uhrenzeiger tickten sie - tick, tick - voran. Es musste eine Warnung sein. Nicht vor einem Autounfall, sondern vor den Zombies. Die Zeit war gekommen, sie waren hier.
„Geh wieder rein, Kat, und pass auf, dass niemand rauskommt, okay?“ Ich schob sie resolut durch die Tür zurück hinein. Ich hoffte, betete, dass Cole, Reeves Vater oder irgendjemand die Blutlinie um das Haus verdoppelt hatte. Ich war mir nicht sicher, wie das funktionierte oder wie lange es wirkte, dachte mir aber, je mehr, desto besser.
„Warum denn bloß?“
„Bitte stell keine Fragen“, sagte ich. „Vertrau mir.“
Sie grummelte etwas vor sich hin, tat jedoch, worum ich sie gebeten hatte, und ging hinein, um hoffentlich an der Tür Wache zu stehen. Während ich mich umsah und die Schatten hinter den Bäumen inspizierte, die jetzt immer mehr wurden, zog ich mein Handy aus der Tasche und wählte Coles Nummer.
Keine Antwort. Ich wurde gleich zur Voicebox weitergeleitet. Wollte er nicht antworten? Wie dem auch sein mochte, ich hinterließ eine Nachricht: „Ich glaube, Zombies sind vor Reeves Haus.“ Während ich
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