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Alien Tango

Alien Tango

Titel: Alien Tango Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gini Koch
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Kapitel 1
  »Sind Sie auch absolut sicher, dass
sie das schaffen wird, Captain Tucker?«
    »Vollkommen, Commander Martini.« Jerry schmunzelte. »Das reinste
Kinderspiel.«
    »Jeff, ich hab das doch schon mal gemacht.«
    »Ja, erinnere mich bloß nicht daran.« Ich hörte, wie er etwas zu
jemandem im Hintergrund sagte. »Christopher meint, deine erste Landung war nun
wirklich keine Glanzleistung.«
    »Der muss gerade den Mund aufmachen. Das ist jetzt fünf Monate her.
Seitdem bin ich schon oft gelandet.«
    »Mit Jerrys Hilfe.« Er machte sich Sorgen. Das war echt süß. Lästig,
aber süß.
    »Jerry hilft mir doch jetzt auch.«
    »Jerry sitzt nicht mit im Flugzeug.« Martini klang wirklich
verstört.
    »Ich bin immer an ihrer Seite, Commander. Sie wird es schon
schaffen.«
    Ich blickte nach rechts und sah, wie er mit den Augen rollte – nach
dem Motto: Der nervt ja schrecklich. Ich rollte
zurück.
    »Jeff? Ich liebe dich. Und jetzt sei still. Ich muss mich
konzentrieren.« Das stimmte. Zum zweiten Mal in meinem Leben landete ich ganz
allein einen Überschalljet. Das erste Mal war allerdings sehr viel aufregender
gewesen. Mit »aufregender« meine ich, dass es keineswegs sicher gewesen war,
dass wir es überleben würden.
    »Kitty, ich bin da, aber ich leite dich nicht bei jedem Schritt an.
Bist du bereit?« Jerry klang nicht besorgt. Doch das war Teil seines Charmes.
    »Jep.« Ich entspannte mich und tat, was Jerry mir während der
vergangenen vier Monate beigebracht hatte. Nämlich, wie man flog, und, noch
wichtiger, wie man wieder landete. Wir gehörten zur neuen Luftlandedivision,
die man hauptsächlich meinetwegen ins Leben gerufen hatte. Nicht, weil ich eine
besonders gute Fliegerin gewesen wäre – schon gar nicht vor noch fünf Monaten –
sondern, weil ich mich bei der Leitung der Luftunterstützung während der Operation Scheusal so geschickt angestellt hatte.
    So nannte ich es jedenfalls. Fast alle anderen bezeichneten es als
das Große Gefecht oder etwas ähnlich Eindrucksvolles.
    Wenn man den Staatsfeind Nr. 1 mitsamt all seiner Kumpels erledigt, dann
verdient das wohl auch einen eindrucksvollen Namen. Für mich waren sie
allerdings nur große, potthässliche Monster, aber ich stamme ja auch nicht von
Alpha Centauri.
    Es war schon ein Schock gewesen, als ich herausgefunden hatte, dass
all die Roswell-Ufo-Gerüchte auf jeder Menge Tatsachen beruhten. Doch
inzwischen lebte ich selbst im Forschungszentrum von Dulce, wurde routinemäßig
in der Zentrale alias Area 51 geschult, und die meisten meiner Freunde und
Mitarbeiter waren Aliens – oder vielmehr A.C. s, wie
sie sich selbst nannten. Sie waren leicht zu erkennen – allesamt umwerfend
attraktiv und ausschließlich in schwarzweiße Armani-Outfits gekleidet.
    Auch ich durfte zwar inzwischen Armani tragen, verbrachte die meiste
Zeit jedoch in Jeans und irgendeinem Konzert- T -Shirt,
das mir gerade gefiel. Zur Feier des Tages trug ich heute mein neuestes
Aerosmith-Shirt. Steven, Joe und der Rest meiner Jungs hatten mich immerhin
noch nie im Stich gelassen.
    Jerry war ein großartiger Lehrer, und er hatte unter anderem betont,
ich solle einfach so tun, als sei das Ganze hier etwas völlig Normales. Als
würde man einfach nur Auto fahren oder ein frisch manifestiertes parasitäres
Überwesen aus dem Weg räumen. Also versuchte ich, mich trotz meiner Nervosität
zu entspannen.
    Es klappte nicht.
    »Wow, das war ja ein echter Hingucker«, grollte Martini, als ich
gerade noch rechtzeitig wieder hochzog, um nicht nahezu ungebremst auf der Erde
aufzuschlagen. »In ein paar Minuten hat sich mein Puls bestimmt auch wieder
erholt.«
    »Ich bin zu schnell zur Sache gekommen.«
    »Schatz, mir war gar nicht klar, dass das ein Problem für dich ist.«
    »Jeff!« Natürlich hatte er recht. Und er musste es schließlich
wissen.
    »Commander Martini? Bitte kein Geplauder und keine Anzüglichkeiten
mehr. Kitty muss sich wirklich konzentrieren.«
    Ich flog nun wieder neben Jerry, und er sah kopfschüttelnd zu mir
herüber. »Zu langsam am Anfang und zu schnell gegen Ende.«
    »Okay, ihr habt zwar alle gesagt, es sei bescheuert, aber ich
bestehe darauf.«
    »Es würde deiner Konzentration den Rest geben«, bemerkte Jerry
trocken.
    »Es würde meine Konzentration steigern.«
    »Oh, nun lasst sie schon. Süße, welcher Song darf’s denn sein?«
    Dem Himmel sei Dank. James Reader, ein Mensch und ehemaliges
Supermodel, definitiv der coolste Typ weit und breit und

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