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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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machte sich bereit zuzuschlagen.
    Aber der Predator war schneller. Sein Diskus zischte durch die Luft, grub sich tief in die Schulter des Aliens und trennte einen Arm ab. Dann beschrieb die metallene Scheibe einen graziösen Bogen und verschwand im Schatten.
    Das Alien fuchtelte mit seinem verstümmelten Arm und verspritzte Säureblut auf die umstehenden Säulen.
    Der Predator raste gegen das Alien und sein gestiefelter Fuß ließ die knochige Brustplatte des Feindes bersten. Das Monster heulte auf, als der Predator es umwarf und mit seinem Gewicht zu Boden zwang. Sie kämpften mit bloßen Händen gegeneinander, während der Lebenssaft des Aliens aus seinem blutigen Stumpf strömte.
    Schließlich presste der Predator das zappelnde Alien mit einer Hand auf den Boden. Die Wurfscheibe zischte wieder über ihre Köpfe und mit seiner freien Hand schnappte der Predator sie aus der Luft.
    Mit einer schnellen, rabiaten Bewegung ließ er die Scheibe auf das Alien niedersausen und trennte den keckernden Kopf von dem sich windenden Körper. Sprudelnde Säure sprühte aus der Wunde und verschmorte die kalten Steinplatten darunter. Das tote Alien zuckte noch einmal, dann blieb es still.
     
     
    In der Hieroglyphenkammer
     
    Sebastian und Lex rannten durch einen weiteren Durchgang und entdeckten eine neue Kammer.
    Der höhlenartige Raum war mit Millionen von Hieroglyphen und Dutzender kunstvoll bemalter Platten mit Piktogrammen umrahmt. Die künstlerischen Darstellungen beschrieben, wie Sebastian annahm, Ereignisse, die für die längst untergegangene Zivilisation, die diese Pyramide erbaut hatte, von historischer Bedeutung waren.
    Er näherte sich einer der Steinwände, in die ein abstraktes, verwirbeltes Muster eingraviert war. Ein Dutzend oder mehr Gucklöcher waren in die Wand gebohrt worden – jedes von ihnen bot einen Blick in die Säulenkammer, aus der sie gerade mit knapper Not entkommen waren. Sebastian spähte durch eines der Löcher.
    „Sieh doch nur!“, flüsterte er.
    Lex grinste, als Sebastian sie duzte. Gefahr verbindet, dachte sie, und dann: Wenn‘s nur das ist. Sie ging zu ihm und schaute durch die Öffnung.
    Von weit oben konnten sie die grausame Brutalität des Schauspiels beobachten. Der Predator stand über dem blutigen Kadaver des Aliens, das er gerade geköpft hatte. Unter den Augen der Menschen warf der Jäger seine Arme zurück und blickte gen Himmel, als würde er beten. Dann zog er ein Messer aus einer verborgenen Scheide an seiner Hüfte, nahm eine der Hände des Aliens, die zwei Daumen hatten, und schnitt einen Finger ab.
    Danach fasste der Predator nach oben und hantierte an den Druckventilen unterhalb seiner Maske. Zischend öffnete sich die Dichtung. Einen Augenblick später senkte die Kreatur den Gesichtspanzer und gab zwei wilde Augen frei. Sie saßen in einem nasenlosen Gesicht, das mit blassgrauer Haut überzogen war, und vier scherenartige Kieferwerkzeuge wie von einem Krebs bewegten sich, als würden sie nach etwas in der Luft schnappen.
    Der Predator hielt den Gesichtspanzer in der einen Hand und benutzte den abgetrennten Finger als Schreibgerät, um mit dem Säureblut des Aliens ein Muster in das kalte, harte Metall der Maske zu ätzen. Während er das stilisierte Blitzsymbol auf die glatte Stirn der Maske gravierte, war ein brutzelndes Zischen zu hören.
    „Was macht er da?“, flüsterte Lex.
    Der Predator hob die Maske hoch und betrachtete sie in dem schwachen Licht. Zufrieden grunzend drehte er sie um, sodass die verspiegelte Oberfläche der inneren Auskleidung der Augenschlitze sichtbar wurde. Mit Hilfe dieses Spiegels hob der Predator erneut den blutigen Finger und brannte sich das gleiche Symbol auf die eigene Stirn. Die Säure rauchte und schmorte und der Predator schrie vor Schmerzen auf. Aber der fremde Jäger hielt nicht inne, ehe das Blitzsymbol vollständig war.
    „Er trägt Blutbemalung auf, sagte Sebastian nach längerem Schweigen. Stammeskrieger uralter Kulturen machen so etwas. Sie bemalen sich mit dem Blut ihres Fangs. Es ist wie ein Initiationsritual – ein Zeichen dafür, dass sie zum Mann geworden sind.“ Dann grinste er. „Langsam beginnt das alles Sinn zu machen.“
    Er wandte sich von dem Guckloch ab und suchte die Hieroglyphen ringsum ab. Dabei ließ er den Blick über verschiedene Muster schweifen, betastete mit den Fingern die Gravuren.
    „Ja!“, rief er. Seine Augen leuchteten vor Entzücken über seine Entdeckung. „Langsam beginnt das alles

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