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Alien vs. Predator

Alien vs. Predator

Titel: Alien vs. Predator Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Marc Cerasini
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durch ein Leuchten aus einer nicht näher erkennbaren Lichtquelle. Es war schwierig, in der Dunkelheit weiter als ein paar Meter zu sehen.
    Lex’ Verstand begann zu arbeiten wie die Überlebenskünstler, unter denen sie gelebt hatte – die Sherpas des Himalaya und die Abenteurer von Alaska. Sie wusste, dass sich alles mögliche in diesem Wald aus gemeißelten Ehrenmälern verbergen konnte. Zum ersten Mal in ihrem Leben wünschte sie, sie hätte eine Waffe.
    Sie trafen auf eine breite, von verzierten viereckigen Säulen begrenzte Steintreppe. Nachdem sie einige Stufen erklommen hatten, machten Lex und Sebastian Halt und ließen Weyland los. Er lehnte sich an die Wand und mied ihre Blicke.
    „Was war das für ein Viech?“, krächzte Sebastian und rieb sich die geschundene Kehle.
    „Ich weiß es nicht. Und ich will es auch nicht wissen.“
    Lex zog den Kompass aus ihrem Gürtel und wischte sich mit dem Ärmel das grün leuchtende Blut aus dem Gesicht. Sie sah auf den Kompass und dann die säulengesäumte Treppe hinauf.
    „Was jetzt?“, fragte Sebastian.
    „Wir gehen weiter und folgen dieser Peilung.“
    Weyland griff sich an die Brust und stöhnte. Heftiges Husten schüttelte seinen gebrechlichen Körper. Er sank auf die Knie und begann zu hyperventilieren. Lex eilte an seine Seite.
    „Ganz ruhig.“ Sie fasste ihn an der Schulter.
    Weylands Gesicht lief blau an. Sein Mund öffnete sich wie bei einem erstickenden Fisch.
    Ohne den Augenkontakt zu unterbrechen nahm Lex Weylands Kopf zwischen die Hände und hielt ihn fest. Es war offensichtlich, dass er zuviel Luft in den Lungen hatte, die jetzt anfingen zu gefrieren.
    „Sie müssen Ihre Atmung unter Kontrolle bringen“, redete sie auf ihn ein. „Langsam und regelmäßig einatmen…“
    Sie atmete selber flach, um es Weyland zu zeigen, und bald ging sein Atem weniger gepresst, weniger erzwungen.
    „Langsam und ruhig… genau so“, sagte Lex, als sich die Anspannung in Weylands Gesicht löste und er sich deutlich entkrampfte. Schließlich führte Lex Weyland zu einer Stufe und setzte ihn hin.
    „Ich bin okay… ich bin okay“, krächzte Weyland und versuchte, sie wegzuscheuchen und aufzustehen.
    Plötzlich erschien ein bedrohlicher Schatten am Fuß der Treppe.
    „Los, wir müssen hier raus!“, schrie Lex und hievte Weyland hoch. Von Schmerzen gebeugt, versuchte der Milliardär seinen Eispickel als Stütze zu benutzen, aber seine Arme waren ebenso müde wie seine Beine – zu erschöpft, um ihren Dienst zu verrichten. Langsam schwankte Weyland auf wackeligen Beinen zur Wand und sackte dort zusammen.
    „Nein“, keuchte er. „Ich kann nicht… ich kann kaum stehen…“
    Jedes Wort schien weiter an Weylands schwindender Kraft zu zehren. Lex konnte sehen, dass die Anstrengung der Jagd und die andauernde Kälte inzwischen auch den letzen Rest der von der Krankheit zerfressenen Lungen des Mannes zerstört hatten.
    „Weyland…“
    Aber er schnitt ihr das Wort ab.
    „Sparen Sie sich das“, raunte er und dabei klang ein Teil seiner früheren Autorität mit. „Das ist alles meine Schuld.“
    Sein Entschluss stand fest. Weyland würde sich selber opfern, um ihr und Sebastian einen Vorsprung zu verschaffen.
    „Ich werde Sie nicht hier unten sterben lassen“, sagte Lex.
    Weyland grinste. „Das haben Sie auch nicht. Geht schon. Ich verschaffe euch soviel Zeit, wie ich kann.“
    Der Predator kam näher und bewegte sich bedächtig die Stufen hinauf. Weyland sah ihn, griff nach dem Eispickel und schwang ihn wie eine Waffe.
    „Geht! Geht jetzt!“, schrie er.
    Lex streckte sich nach Weyland aus, aber Sebastian packte sie am Arm und zerrte sie die Treppe hinauf. Weyland und Lex sahen sich noch einmal in die Augen, dann wendete der Mann sein Gesicht der näher kommenden Erscheinung zu.
    Der Predator ging schnurstracks auf Weyland zu, ohne sich um seine Tarnung zu kümmern. Der Mensch richtete sich zu voller Größe auf und starrte ungeduldig auf die Kreatur aus einer anderen Welt. Einen endlosen Moment lang stand Weyland dem Predator Auge in Auge aufrecht gegenüber, dann hob er den Pickel und griff an.
    Der Predator streckte die Hand aus, schnappte den Pickel aus Weylands Hand und warf ihn beiseite, während Weyland von der Kraft seines wirkungslosen Hiebes nach vorn geworfen wurde und die Treppe hinunter, gegen eine kunstvoll verzierte Wandtafel fiel.
    Die Kreatur drehte sich um und starrte zu Weyland hinab. Während die leeren Augen im Gesichtspanzer des

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