Alien vs. Predator
Predators blutrot leuchteten, spürte der Mensch eine seltsame Wärme in seiner Brust. Der Predator streckte den Arm aus, packte Weylands Schultern und hielt ihn fest, um ihn von Kopf bis Fuß zu untersuchen.
Dann stieß er Weyland mit einem verächtlichen Schnauben zur Seite und kehrte ihm den Rücken zu.
Weyland verstand, was das bedeutete. Irgendwie konnte der Predator seine Schwäche spüren und sah ihn nicht als Bedrohung an – tatsächlich, und da war sich Weyland sicher, war er für dieses Monster nichts weiter als ein hilfloses, krankes Tier!
Blinde Wut schnürte Weyland den Atem ab. Er biss die Zähne zusammen und suchte nach etwas, mit dem er zurückschlagen könnte. Er hatte keine Waffe, aber seine Finger ertasteten die Sauerstoffflasche, die er um den Rücken geschlungen hatte.
Er riss sich den Zylinder von der Schulter, setzte ihn ab und hielt ihn mit seinem Fuß fest. Kniend öffnete er das Ventil, bis es ganz offen war. Während der reine Sauerstoff den Raum erfüllte, riss er eine Signalfackel aus seinem Gürtel und hielt sie hoch.
„Wage es nicht, mir den Rücken zuzukehren!“, schrie er.
Als er die Stimme des Menschen hörte, drehte der Predator sich um und Weyland entzündete die Fackel.
Der leicht entzündliche Sauerstoff explodierte sofort in einer grellgelben Stichflamme, die den Predator einhüllte. Weyland umklammerte die Gasflasche und lenkte den Sauerstofffluss so, dass er der tobenden, um sich schlagenden Kreatur eine Dusche aus sengendem Feuer verpasste.
Als Weyland das Echo der schmerzverzerrten Schreie des Predators hörte, fing er an wie ein Verrückter zu lachen. „So ist’s richtig, du verdammter Hurensohn! Brenne…“
Die schwarze Silhouette in der Mitte des Feuers kreischte erneut auf. Dann taumelte der Predator, immer noch in Flammen gehüllt, nach vorn und zückte die Doppelklingen an seinem Handgelenk. Mit einem schnellen Stoß trieb der Predator die langen, gemeinen Messer in Charles Weylands weichen, ungeschützten Bauch.
Weyland starb mit einem kaum hörbaren Seufzer, während ihm Blut aus Mund und Nase schoss. Knurrend warf der Predator den schlaffen, blutüberströmten Körper ins Feuer. Aber mit Weylands Leiche fiel auch die Sauerstoffflasche, die er noch in seinen toten Händen hielt, in die Flammen. Als sie an dem Druckbehälter hochzüngelten, ging der Zylinder hoch wie eine Bombe. Aus einer orangenen Explosionswolke jagte ein hellgelber Feuerball über die Treppe und versengte alles auf seiner flammenden Bahn.
Im Labyrinth
Lex und Sebastian stolperten blindlings durch das Halbdunkel, abermals verloren in einem Irrgarten aus steinernen Korridoren. Die Pyramide rumpelte, während sie aufs Neue die Form veränderte. Der aufgewirbelte Staub der Jahrtausende raubte ihnen den Atem und nahm ihnen die Sicht. Über den Lärm und das Stampfen ihrer Stiefel hörten sie Weylands Schreie und dann die Explosion.
„Weyland!“
„Sie können ihm nicht mehr helfen“, sagte Sebastian und zerrte sie weiter.
Lex wehrte sich.
„Lex, wir müssen weiter… los!“
Von hinten kam ein Stoß heißer Luft – und noch etwas anderes. Beide konnten das flackernde Licht am anderen Ende des Korridors sehen. Dann preschte eine gleißende Gestalt aus der Dunkelheit auf sie zu: der Predator. Seine Umrisse waren in ein Flammenmeer gehüllt, das die Kreatur nicht im Geringsten zu verletzen schien.
Sebastian ergriff Lex’ Arm und sie rannten los. Sie waren nur wenige Meter weit gekommen, als Lex das Geräusch schwerer Füße hörte, die durch die Dunkelheit stampften und näher kamen.
Sebastian bog um eine Ecke und sah eine Steinbarriere, die sich direkt vor ihnen aus dem Boden erhob. Wenn sie die Decke erreichte, bevor sie darüber hinweg waren, wären sie mit dem Predator in dem Korridor gefangen.
Als sie an ihr eintrafen, war die Barriere schon halb oben. Sebastian hob Lex in die Höhe und warf sie buchstäblich über die Steinwand. Dann sprang er hoch und hielt sich an der Kante fest, zog sich hinauf und ließ sich auf der anderen Seite wieder hinunter.
Gerade als sich der Spalt schloss, segelte eine der Wurfscheiben des Predators hindurch und prallte in einem Funkenregen an der gegenüberliegenden Wand ab.
Der Predator wandte sich von der Steinbarriere ab und sah eine schwarze Monstrosität, die sich von einer Säule löste. Ihr segmentiertes schwarzes Exoskelett erwies sich zwischen dieser Architektur als perfekte Tarnung.
Das Alien bäumte sich auf und
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