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Alison Wonderland

Alison Wonderland

Titel: Alison Wonderland Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Helen Smith
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versehentlichem Durchsickern kommt.
    »Phoebes Mutter wäscht ihre Bettlaken im eisigen Meerwasser und hängt sie zum Trocknen an Stangen, die aus den Fenstern herausragen und einmal um den ganzen Turm gehen. Dann legt sie sich auf ihr mit einem extra Set Bettlaken frisch gemachtes Bett und blutet und denkt an ihren Geliebten und ihr Kind.«
    »Verdammte Scheiße, Taron.« Ihre Ausführungen sind wirklich total daneben, trotzdem zeichnen sie sicher ein reales Bild der Verzweiflung, die Phoebes Mutter fühlen muss. »Denkst du nicht, wir sollten versuchen, sie zu finden und ihr sagen, dass Phoebe in Sicherheit ist?«
    »Na ja, vielleicht stirbt ihre Mutter ja auch nicht wirklich in einem Turm an gebrochenem Herzen. Vielleicht ist ihr Vater noch nicht mal ein Wassermann. Es ist nur so, wenn ich an Phoebes Mutter denke, dann genau so.«
    Gibt Taron etwa zu, dass dieser verquaste Unsinn reine Fantasie ist?
    »Ja, aber wer auch immer sie ist, sie wird Phoebe wahrscheinlich vermissen. Sie ist wohl eher ein junges Mädchen, das Angst hatte, ihrer Familie davon zu erzählen, aber sie wird sich fragen, ob mit Phoebe alles okay ist. Sie wird wahrscheinlich den Rest ihres Lebens damit verbringen, sich zu fragen, was wohl mit ihrem Baby passiert ist. Sie glaubt vielleicht, dass es ins Meer gespült wurde und ertrunken ist.«
    »Wir könnten irgendwo eine verschlüsselte Anzeige aufgeben, bei der nur sie weiß, dass es um ihr Baby geht.«
    »Was denn, eine Anzeige in
Bliss
oder
Just Seventeen
etwa? – ›An das Kind, das ein Baby am Strand liegengelassen hat, keine Sorge, zwei ältere Frauen, die zusammen leben, aber nicht lesbisch sind, haben das Baby mitgenommen, um gegen die Mächte des Bösen zu kämpfen.‹ Oder vielleicht könnten wir den Sandskulpturen-Bauer in Weymouth bitten, eine Botschaft in den Strand zu schreiben.›Wir haben das Baby genommen, das zu dem Wassermann und der sterbenden Frau im Turm gehört. Das Baby ist in Sicherheit.‹«
    »Es nervt total, wenn du sarkastisch bist, Alison. Wie auch immer, heutzutage ist es Mädchen egal, ob Leute lesbisch sind oder nicht.«
    »Ist es nicht. Wenn sie ein Baby aussetzen, damit es ein besseres Leben haben soll, als sie es ihm geben können, dann stellen sie sich ihr Baby in der Obhut einer Frau in den Dreißigern vor, mit leiser, besänftigender Stimme, nach Parfum duftend und verheiratet mit einem freundlichen Mann mit wichtigem Job in der Stadt. Sie stellen sich nicht so jemanden wie uns vor, bekifft und keifend, mit Windspielen auf der Dachterrasse.«
    »Fick dich.«
    »Ich mag die Windspiele.«
    »Fick dich.«
    »Ich glaube nur, dass eine benachteiligte Teenagermutter die Windspiele vielleicht nicht mögen würde.«
    »Fick dich.«
    Wir schaukeln für eine Weile zusammen auf Tarons Bett. Es ist gemütlich und fühlt sich sehr schön an.
    »Ich will Phoebes Mutter finden«, sage ich. »Und vielleicht ... ihr nichts von Phoebe erzählen für den Fall, dass sie versucht, sie zurückzukriegen, aber nur ... um mich davon zu überzeugen, dass sie in Ordnung ist. Ich kann mir nichts Schlimmeres vorstellen als ein Gefühl des Bedauerns. Sie muss es bedauern, Phoebe verlassen zu haben, ohne zu wissen, was mit ihr passieren wird.«
    »Phoebe hat keine Mutter, sie kam aus dem Meer. Sie existiert nur, weil wir sie herbeigeträumt haben und sie deshalb erschienen ist. Es ist magisch und du verdirbst es, wenn du es analysierst und anfängst, nach einer Mutter zu suchen. Das Schlimmste für dich wäre es, Phoebe zu verlieren, warum willst du also eine Mutter finden, die sie dir wegnimmt? Hätte sie eine richtige Mutter, hätte sie es mittlerweile der Polizei gemeldet und es wäre in der Zeitung. Sie ist ein magisches Baby, also bewahre diesen Glauben und bleib cool.«
    Jetzt, wo Jeff in Sicherheit ist, wohne ich hier bei Taron, damit wir uns beide um Phoebe kümmern können. Ich habe Angst, ihn nach unserem Nach-der-Rettung-Sex wiederzusehen. Habe ich ihn unbeabsichtigterweise verführt, als er nach seiner Entführung in einem traumatischen Zustand war? Wenn ja, habe ich wahrscheinlich die Genfer Konventionen verletzt. Der Sex, der wundervoll war, ändert alles. Ich werde rot, jedes Mal wenn ich an den heftigen, durchzuckenden, wunderschönen Sex denke und an die sanften, unverhüllten Worte, die ich hinterher zu ihm gesagt habe. Ich will nicht nachhause und ihm gegenübertreten, weil ich fürchte, dass er einer von denen sein könnte, die Frauen, mit denen sie schlafen,

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