Alix ... : Historischer Roman (German Edition)
entwickelt, sowohl auf politischem Gebiet (starke kommunale Selbstverwaltung), als auch im künstlerischen Bereich (Troubadourdichtung).
Die okzitanische bzw. provençalische Sprache , lingua d`oco - im Mittelalter roman genannt, um sie vom Lateinischen und der Sprache der Nordfranzosen frances zu unterscheiden -, wurde durch die Troubadoure des 12. und 13. Jahrhunderts verbreitet. Sie ist mehr mit dem Katalanischen und Italienischen verwandt als mit dem Französischen. Katalanisch und das mittelalterliche Okzitan sind fast identisch.
Asparazanus – heute Esperaza; Languedoc, kleine Stadt zwischen Couiza und Quillan; geologische Untersuchungen sprechen für einen See, der sich zwischen dem Plateau von Rennes-le-Chateau und Esperaza ausbreitete.
Béziers – auf einem Karsthügel über dem Fluss Orb liegende Stadt, heute ca. 80 000 Einwohner; seit 706 Bischofssitz. Erstes Massaker der Kreuzfahrer am 22.7.1209.
In vorrömischer Zeit keltisches Oppidum; in römischer Zeit wichtige Etappenstation auf der Via Domitia; im Hochmittelalter wohlhabende Stadtrepublik. Das alte Amphitheater wurde vom 10. – 15. Jahrhundert in einen Steinbruch umfunktioniert.
Der im Roman beschriebene „Bischof Rainald“ ist Rainald von Montpeyroux, der als Unterhändler zwischen dem Kreuzzugsführer und dem Lehnsvogt des Trencavels, Gottfried von Lamothe, fungierte.
Bugarach – geheimnisvoller Berg im Departement Aude, 1241 m, früher Nid d`aigle - Adlernest genannt; Burgruine am Fuße der gleichnamigen Ortschaft, Goldabbau im 1. Jh durch die Römer, 889 „Villa bugaragio“ genannt; später zum Kloster St. Polycarpe gehörend,
blieb im Albigenserkreuzzug unbehelligt, da keine Katharer ansässig.
Cabaret-Burgen – 15 km nördlich von Carcassonne, heute Ruinen (Cabaret, Tour Régine, Fleur Espine, Quertinheux). Die Burg Cabaret ist die älteste (1063 erstmals erwähnt).
Der Legende nach ist ein Teil der Bevölkerung Carcassonnes bei der Belagerung 1209 durch einen unterirdischen Gang in eine Grotte geflohen, die sich am Fuß von Quertinheux befindet.
Cahors – Stadt im Quercy, Region Midi-Pyrenées, am Fluss Lot, bekannt für ihre Weinberge und den berühmten Schwarzen Wein; Rivalin von Toulouse, im Mittelalter eine der größten Städte Frankreichs, Kaufmannstadt, die mit ganz Europa und dem Orient Handel betrieb; 1147 besuchte der heilige Bernhard die Stadt, um gegen die Häresie zu predigen, im 13. Jh. erstes Bank- und Börsenzentrum Europas; die lombardischen Bankiers und ab 1196 die Templer von Cahors liehen den Königen, den Päpsten, den Adligen und Kaufleuten Geld. Viele Jahre blieb der Name „Caorsins“ gleichbedeutend mit Wucherer; Dante wirft in seiner „Göttlichen Komödie“ die „Kinder von Gomorrha und Cahors“ in die Hölle. Finanzierung des Kreuzzugs gegen die Katharer durch die Stadt Cahors. 1211 Empfang von Simon von Montfort in großen Ehren. Das Denkmal der Stadt, die Valentré-Brücke, gilt als schönste befestigte Brücke Europas, errichtet 1308; Kathedrale St. Etienne, Festungskirche, 11. Jh., das geräumigste Kirchenschiff Europas (wurde bis in das 14. Jh St. Barthelemy genannt). Außerhalb Cahors gelegen: Schloss Mercués, imposante fünfstöckige Sommerresidenz der Bischöfe von Cahors (im Roman Mercurius genannt), 12. Jahrhundert.
Carcassonne – oppidum gallicum, größte mittelalterliche Festungsstadt Europas, 24 Kilometer nördlich von Limoux, an der Straße vom Mittelmeer zum Atlantik gelegen. Wohlhabende mittelalterliche Stadt, „Wunder des Südens“ genannt, Katharerbischofssitz, Zentrum der Textilproduktion während des Ancien régime, heute Hauptstadt der Region und touristischer Anziehungspunkt. Unter Adelaïs von Toulouse einer der berühmtesten Minnehöfe des Südens, Ort höfischer Kultur.
Um 440 Ausbau und Befestigung der Stadt durch die Westgoten. Die Altstadt, auch Cité genannt, liegt innerhalb einer abgeschlossenen Festung hoch auf dem Felsen, vom Fluss Aude umspült, der die Cité von der „Neustadt“, dem modernen Carcassonne, trennt.
Zur Zeit der Trencavels 16 Burgvogteien, d.h. die Vasallen lebten in einem Haus/Turm und leisteten Überwachungsdienste. Dafür erhielten sie ein Lehen außerhalb der Cité und sonstige Privilegien. Einkünfte aus Ländereien, Lehnsrechten und Zöllen, Monopol über den Verkauf von Salz u. das vizegräfliche Salzhaus (Zwischenlagerung). Die im Roman genannten Vororte Bourg (St. Vincenz) und Castellare (St. Michel) wurden 1209 dem
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