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Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition)

Titel: Allan - Das Relikt der Goetter (Band 1) (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Jessica Lobe
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haben.
    »Was habt Ihr?«
    »Deine Träume. Sie verheißen nichts Gutes.«
    »Aber es sind doch nur Träume.«
    »Das hätte ich auch gedacht, wenn ich nicht erst heute Morgen dieses Schreiben erhalten hätte.«
    Der Älteste zog einen Brief aus seiner Hosentasche und reichte ihn Allan.
     
    An den Ältesten der Pironen
     
    Seit einiger Zeit schon plagen mich jede Nacht abscheuliche Träume.
    Ihr werdet Euch sicherlich fragen, weshalb ich Euch davon schreibe. Wenn Ihr an das Ende meines Briefes angelangt seid, werdet Ihr es verstehen.
    In meinen Träumen wird das Schloss meines Vaters, dem König von Tylonia, angegriffen und niedergebrannt. Ich verstecke mich in den Trümmern, in der Hoffnung, nicht gefunden zu werden. Aus meinem Versteck sehe ich, wie ein großer, dunkler Mann in meine Richtung kommt. Ich erkenne sein Gesicht nicht, doch weiß ich, dass er Böses im Schilde führt. Seine Aura ist schwarz wie die Nacht. Er kommt immer näher und für mich besteht keine Möglichkeit zur Flucht. Ich mache mich so klein wie ich kann, um nicht entdeckt zu werden. Da spüre ich plötzlich einen Schmerz in meinem Arm. Eine starke, kräftige Hand reißt mich aus den Trümmern und schleudert mich gegen eine Felswand. Ich sehe, wie dieser Mann auf mich zukommt. Er zieht sein Schwert und richtet es auf mich. Möchtest du sterben, Prinzessin? fragt er mich und hält sein Schwert an meine Kehle. Ich habe schon mit meinem Leben abgeschlossen, als auf einmal, wie aus dem Nichts, ein grüner Schein den Himmel erhellt. Der Fremde ist für einen Moment abgelenkt, woraufhin ich aus seinen Fängen fliehen kann. Ich denke, dass er hinter mir herkommen wird, doch als ich mich umdrehe, sehe ich, wie er gebannt gen Himmel schaut. Der Schein bündelt sich zu einem Strahl, welcher vor diesem Mann in die Erde einschlägt. Als das Licht verschwindet, taucht ein junger Mann, gekleidet in einer silbernen Rüstung, auf. Er trägt jenes Schwert bei sich, das die drei Lichter der Welt in sich vereinigt. Ich weiß, dass er unser aller Rettung sein wird.
    Nun wisst Ihr von meinem Traum. Und Ihr wisst mit Sicherheit auch, wieso ich mich an Euch wende. Ich glaube, diesen Mann aus meinem Traum bei Euch im Piron-Wald zu finden. Dieses grüne Licht, mit dem er erschienen ist ... es kann nur aus Eurem Wald gekommen sein.
    Nun meine Bitte: Findet diesen Mann, rüstet ihn mit Schild und Schwert aus und schickt ihn gen Schloss, wo ich auf ihn warten werde. Wenn er das beiliegende Schreiben bei den Wachen vorzeigt, wird er ohne Weiteres zu mir vorgelassen.
    Bitte haltet diesen Brief für keinen Narrenstreich. Es geht um das Leben unser Aller. Es geht um das Leben Tylonias.
     
    Geschrieben von Zalir, Prinzessin von Tylonia.
     
    »Und Ihr glaubt, mich ...«
    »... in diesem Licht wiederzuerkennen. Ja!«
    »Das darf doch nicht möglich sein.«
    »Das ist es aber. Die Prinzessin hatte denselben Traum wie du. Das kann kein Zufall sein.« Igos blickte Allan eindringlich an. »Du bist der Auserwählte. Derjenige, der unsere Welt vor dem Untergang retten wird. Gesetz dem Fall, du kommst der Bitte der Prinzessin nach. Wenn nicht ...« Die Miene des Ältesten verfinsterte sich. »... wird Tylonia dem Ende geweiht sein.«
    Allan saß mit offenem Mund da und wusste nicht, wie ihm geschah. Er hatte sein ganzes Leben lang wohl behütet in diesem Wald zugebracht, doch seit Kurzem träumte er davon, die fremde Ferne erkunden zu können. Niemals hätte er gedacht, dass sein Wunsch so schnell in Erfüllung gehen würde. Und dass es unter diesen Umständen geschehen würde, hatte er sich nicht erhofft. Trotzdem sollte er der Bitte der Prinzessin nachkommen. Er würde sich niemals dem Königreich widersetzen - weswegen auch immer es ihn ersuchen würde.
    »Wann soll ich aufbrechen?«
    Allan konnte förmlich sehen, wie Igos ein Stein vom Herzen fiel. Wahrscheinlich hatte er nicht mit seiner Zusage gerechnet.
    »Sofort!«
    »Sofort?« Er hatte eine andere Antwort erhofft.
     
    Igos hatte Allan mit Schwert und Schild ausgerüstet und ein Pferd gesattelt. Er wollte ihn sofort losschicken, doch Allan bestand darauf, sich von Sinalia zu verabschieden. Der Älteste stimmte dem zu und ließ ihn zurück in das Dorf.
    Er traf seine Freundin vor seinem Baumhaus an. Sie musterte ihn von oben bis unten, erblickte Schild und Schwert und schien zu wissen, dass er sie verlassen würde. Hastig kam sie auf ihn zu und fiel ihm schluchzend um den Hals. Anscheinend wollte sie den Abschied so

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