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Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen

Titel: Magazine of Fantasy and Science Fiction 03 - Heimkehr zu den Sternen Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: V.A.
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Heimkehr zu den Sternen
     
Henry Slesar
     
     
    Sterbende alte Männer stimmen Ärzte traurig. Sie stimmten auch Dr. Theodore Bray traurig. Er starrte auf den Blutdruckmesser, dessen Quecksilbersäule langsam sank, und lauschte dem schwachen Atem, der den zerfurchten Lippen entwich. Dicht neben sich bemerkte er die Tochter des Kranken, eine stille dunkelhaarige Frau mit bleichem Gesicht. Er unterbrach die Untersuchung und suchte nach ein paar mitfühlenden Worten.
    »Ich fürchte, es besteht nicht mehr viel Hoffnung«, sagte er. »Sein Puls setzt aus, und sein Blutdruck könnte nicht schwächer sein. Wie alt ist Ihr Vater, Miss Lanning?«
    »Einundachtzig. Können Sie denn überhaupt nichts für ihn tun?«
    »Ich kann ihm höchstens etwas Erleichterung verschaffen, ihm die Schmerzen nehmen. Würden Sie mich nun bitte mit ihm allein lassen?«
    Die Pupillen ihrer grauen Augen flackerten wie sich drehende Räder.
    »Muß das sein?«
    »Ich hielte es für besser.«
    Noch immer zögernd, verließ sie den Raum. Sie war die ruhigste Frau, die er je kennengelernt hatte. Ihre Füße setzten geräuschlos auf dem Holzboden auf, kein Knistern ihrer Kleider verriet eine Bewegung. Irgend etwas an ihr war unheimlich.
    Der alte Mann stöhnte. Der Schmerz, ein Feind des Arztes, packte zu. Bray griff in seine Tasche. In den kleinen Ampullen mit den Gummipfropfen, die er bei sich führte, steckte keine Heilkraft, sondern nur Linderung der Schmerzen. Er füllte eine Spritze und wischte die faltige Haut des Arms mit Alkohol ab.
    Wenig später öffnete der alte Mann die Augen, erkannte ihn aber nicht. »Ah, Jamey«, hauchte er.
    »Ich bin ein Arzt«, sagte Bray. »Ich will Ihnen helfen.«
    »Jamey, der Obstgarten«, seufzte der alte Mann. »Ein Apfel ist wie ein Kuß Gottes. Pflücke mir einen schönen reifen Apfel.«
    »Können Sie mich hören, Mr. Lanning?«
    »Vor sehr, sehr langer Zeit«, flüsterte der Sterbende, »war ich jung. Ich stand unter den Bäumen, Jamey, und dann flog ich hinauf bis zu den obersten Ästen und pflückte mir die süßeste Frucht. Die süßesten Äpfel wachsen immer ganz oben, weißt du. Damals war ich jung und konnte noch fliegen.«
    Bray lächelte nachsichtig. »Konnten Sie wirklich fliegen, mein Lieber?«
    »Im Obstgarten war das in Ordnung, da durfte ich das ruhig, Jamey, niemand konnte es sehen.« Seine Stimme klang weinerlich. »Ich habe die Gesetze nicht gebrochen, Jamey. Nicht ich, der immer ein eifriger Verfechter für Recht und Ordnung war. Ich bin nur ein wenig geflogen, das war nicht schlimm, denn es hat mich ja niemand gesehen, und ich war so jung. Ah, und diese roten Äpfel!«
    Er murmelte jetzt nur noch unhörbar vor sich hin, seine Augen schlossen sich. Er war wieder eingeschlafen.
    Dr. Bray richtete sich auf und blickte zur Tür. Ruhig wie ein geheimer Gedanke stand die Frau dort. Sie kam auf ihn zu, ihr Gesicht war nicht länger ausdruckslos, sondern voll Zorn.
    »Was tun Sie da? Was haben Sie mit meinem Vater getan?«
    »Getan? Ich habe ihm nur ein Beruhigungsmittel gegeben ...«
    »Ich habe Sie nicht darum gebeten! Warum hat er gesprochen? Seit Tagen schon hat er kein Wort mehr gesagt.«
    »Das muß eine Reaktion auf das Mittel gewesen sein. Er hat sich an Dinge aus der Vergangenheit erinnert. Er sprach übers Fliegen ...«
    Einen Moment lang erwartete Bray, daß die Frau außer sich geriete. Zornig hob sie die Arme, ihre Augen blitzten gefährlich.
    »Das ist Unfug. Er weiß nicht, was er redet ...«
    »Vielleicht. Manchmal sagen die Leute seltsame Dinge, wenn sie Drogen erhalten haben.«
    Sie beruhigte sich etwas. »Vielen Dank, Doktor. Wenn Sie sicher sind, nichts weiter für ihn tun zu können, möchte ich mich jetzt von Ihnen verabschieden.«
    »Ich glaube trotzdem, daß ein Krankenhaus ...«
    »Wenn er stirbt, dann möchte ich gern, daß er das hier tun kann.«
    Bray hob seine Tasche auf. »Das ist Ihre Sache. Ich schaue am Abend noch mal herein, um zu sehen, wie es ihm geht.«
    »Ist das nötig?«
    Brays Gesicht rötete sich. »Ich werde ihn mir ansehen, Miss Lanning.«
    Der Besuch stimmte ihn den ganzen Tag nachdenklich.
    Es war weniger der bevorstehende Tod, der ihm Kopfzerbrechen bereitete, als vielmehr ein Gefühl der Unwirklichkeit. Als er an diesem Abend gerade sein Büro verlassen wollte, faßte er plötzlich einen Entschluß. Er packte das tragbare Röntgenfluoroskop auf den Rücksitz seines Wagens.
    Beim Haus des Kranken angekommen, begrüßte ihn die Frau unwillig.
    »Was

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