Alle guten Dinge sind 2
davon nichts wissen, auch nicht was James Henry erzählte oder wie es ihm ging. Charlotte und Henry akzeptierten nur ungern mit traurigen Mienen ihre Weigerungen.
Doch nach dem heutigen Besuch von James, stürzte Charlotte außer sich in ihr Zimmer. „Es reicht Melissa, ich kann nicht länger zu sehen, wie ihr euch selbst zerfleischt. Ich werde es ihm sagen.“
Pah, was heißt hier „ihr euch“? Ich bin sehr wahrscheinlich die einzige die das macht.
„Nein, du wirst ihm nichts sagen. Ich reise ab.“ Melissa holte ihren Koffer hervor. „Schätzchen, ihr seit doch verheiratet und du liebst ihn doch. Warum machst du es euch so schwer?“ Sanft redete Charlotte auf sie ein.
Melissa, schon wieder in Tränen aufgelöst, konnte nicht mehr an sich halten und schluchzte trotzig. „Er liebt mich nicht und wir sind auch nicht verheiratet.“
Als Charlotte Melissas letzte Worte gehört hatte, schaute sie Henry, der nun neben Charlotte stand fragend an. „Melissa, wie kommst du dara…?“ Henry unterbrach seine Frau mit zuckenden Schultern und sag te nur als wenn das alles erklären würde „Sie hat Pam getroffen.“ „ Woher weißt du denn das schon wieder ?“ „Ja mes , gerade hat er ´s mir erzählt.“ Charlotte schüttelte den Kopf. „Sie ist und bleibt eine giftige, alte Hexe, die voller Intrigen steckt.“ Henry nickte zu stimmend.
Melissa schien davon nichts mitbekommen zu haben. Sie redete aufgebracht unter Tränen vor sich hin und mit zittrigen Händen warf sie wüst ihre Kleider in den Koffer. „Soll ich denn hingehen und um seine Liebe betteln? >. Ja, klar am besten sag ich ihm dann auch, daß ich ein Kind von ihm bekomme . Nein danke, auf den Rauswurf kann ich verzich ....“ Charlotte schrie auf und Henry fluchte untypisch gentlemanlike vor sich hin. Zu spät merkte Melissa, was ihr da gerade entschlüpft war.
Verflixt! Ich und meine blöden Selbstgespräche. Ich wußte die bringen mich noch mal um Kopf und Kragen.
„Das muß er erfahren!“ Melissa sah nur noch Charlottes grauen Rockzipfel um die Türe wehen.
Er hatte überall nach ihr gesucht, bei ihrer Mutter, Verwandten, Freunden und sogar bei ihre m Arbeitsplatz war er gewesen . Nichts!
Sie war spurlos verschwunden.
Seit Tagen hatte er nicht mehr richtig geschlafen und gegessen. Er wußte nicht mehr weiter. Während er sich verzweifelt zu seinem besten Freund nach England abgesetzt hatte, hatte er zu Hause Männer angeheuert, die ihr Haus, ihre Arbeitsstelle, sowie Freunde und Verwandte beobachten und ihm ihr Auftauchen sofort melden sollten. Bis jetzt hatten sie sich noch nicht gemeldet und so langsam machte er sich ernsthafte Sorgen.
Sollte er die Polizei und Krankenhäuser in seine Suche mit einbeziehen?
Er hatte Henry alles erzählt von seinem Heiratsantrag, den er machen wollte, ihrer versehentlichen Trauung, seinen falschen Beschuldigungen, ihren Tränen und von Pam mit ihren Lügen und sogar von dieser Ellen . Ja, das hatte er auch herausgefunden. Verdammt!
Verdammt und zugenäht wäre er in Vegas gleich zu dieser Bedienung von dem verfluchten Lokal gegangen, bevor er Melissa so angeschrien hatte, wären sie jetzt glücklich verheiratet Zuhause in seinem Bett. Die Kellnerin hatte sich an ihn sofort erinnert, als sie ihn sah, was bei seiner Erscheinung nichts Neues für ihn war, doch diesmal hatte es einen anderen Grund gehabt.
„Ja, sie waren doch gestern mit dieser hübschen Dame hier. Wir alle sagten, was für ein schönes, verliebtes Paar sie wären. Sie sprachen übers Heiraten, als ich sie bediente. Plötzlich sind sie aufgestanden und haben lautstark ihre Begleiterin mit den Worten aus dem Restaurant gezerrt und nach einer diesen kitschigen Hochzeitskapellen gefragt.“
Da wäre er am liebsten im Erdboden versunken. Er hatte Melissa zu dieser Heirat gezwungen und nicht umgekehrt. Hätte er nicht so viel getrunken, hätte er das noch gewusst und er hätte ihr nie diese Vorwürfe gemacht.
Und nun war sie weg, die Frau, die er abgöttisch liebte, die seinen Wunsch nach Familie und nach einem einfachen Leben ohne Glamour verstand. Und das Schlimmste daran war, er hatte sie selbst aus seinem Leben vertrieben.
Keni war mittlerweile bei seiner Großmutter. Er mußte noch immer lächeln, wenn er an seine erste Begegnung mit Melissas Mutter dachte. Er war wirklich so nervös gewesen, wie man es von einem jungen Schwiegersohn erwartet hätte. Als er dann aber die kleine Frau vor sich stehen sah, die Melissas hellgrüne
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