Alle guten Dinge sind 2
daß ich es sofort wußte, nur eine Frau die ausgiebig geliebt worden ist kann so strahlen.“ Melissas Gesicht glühte regelrecht, was ein Abstreiten völlig sinnlos gemacht hätte und außerdem geradezu lächerlich gewesen wäre, weil ihr die Wahrheit buchstäblich im Gesicht geschrieben stand. Die Flucht nach vorn war wohl hier das Beste um einigermaßen aus der peinlichen Lage zu entkommen. Sie setzte ihr sinnlichstes Lächeln auf und ging auf ihn zu. „Oh es war...weit mehr als sehr schön , es war geradezu - perfekt!“ Flüsterte sie dicht vor seinen bebenden Lippen. Damit ließ sie einen verdutzten Jose´ zurück, dem der Mund offen stehen blieb und der schnell nach einer Abkühlung suchen mußte um seine feurigen Gedanken zu vergessen.
Und auch diesmal hast du nicht gelogen, Melissa.
Danach lief sie einem überschuldbewußten Keni sprichwörtlich in die Arme. „Mom, es tut mir furchtbar leid. Ich kann nicht glauben, daß ich so etwas Intimes von dir wildfremden Männern erzählt hab. Es tut mir schrecklich leid. Ich schäme mich so.“ „Oh Schätzchen, ist schon gut. Es war zwar nicht gerade.....Gentleman-like, aber deine Entschuldigung dafür umso mehr und deswegen vergiß es.“ Sie küßte ihn auf seine Backe, legte eine Hand auf die andere und schaute ihn ernst an.
„Warst du auch brav und hast die Mädels lieb behandelt?“ Er konnte wieder schmunzeln und sie verstand durchaus, warum die Mädchen sich in ihn dutzendweise verliebten.
„Wie ein Gentleman.“ „Und John?“ „Nun ja, ich glaube er hat ´s versucht, aber du kennst ja seine direkte Art.“
Himmlischer Vater, wahrscheinlich hat er ein Mädchen gefragt, ob sie in seinem Bett mit ihm frühstücken will. Naja, allein der Wille zählt und das ist immerhin viel bei John.
Melissa runzelte ihre Stirn und atmete laut aus, was so viel heißen sollte wie: Da hilft alles nichts mehr.
Ein blondes Mädchen, das neben ihnen erschien und Keni nahezu anhimmelte, meldete sich schüchtern zu Wort. „Tschuldigung, darf ich kurz stören? Keni, könntest du mir helfen? Ich wollte eine CD einlegen, aber es hat nicht geklappt.“ „Nur eine Sekunde, Schätzchen, dann helfe ich dir gern bei allem möglichen.“ Er schenkte ihr sein schönstes Aufreißer-Lächeln und die Kleine donnerte dämlich kichernd, ihn immer noch anstarrend, gegen die eigentlich unübersehbare Terrassentüre. Von dem unsanften Aufprall leicht benommen setzte sie ihren Weg fort. Mit Zufriedenheit in den Augen wandte sich Keni wieder seiner Mutter zu, die überaus kritisch die Szene verfolgt hatte.
Du brauchst dich gar nicht zu fragen, woher er das haben könnte. Der 100 kg schwere Grund schnarcht oben im ersten Stock.
Er schnarcht nicht.
„Aha, das verstehst du also unter Gentleman? Hau´ ihr doch gleich selbst eins auf die Nase. Keni, wenn du so weitermachst, haben bald alle Damen in deiner Umgebung ein gebrochenes Nasenbein. Ich hab genau gesehen, was du und vor allem wieso du es gemacht hast. Schäm´ dich.“ Die Augen gen Himmel gerichtet, schüttelte sie den Kopf.
Gnade Gott uns Frauen, die wir solche Männer uns auch noch selbst großziehen.
K apitel 25
Die Uhr stand auf zehn Uhr dreißig als sie ihre Augen aufschlug.
Als sie aufstehen wollte fuhr durch ihre Beine ein Schmerz.
Das kommt davon, wenn man meint, die Nacht mit den jungen Leuten durchtanzen zu müssen.
Vermaledeiter Muskelkater! Könnte gut drauf Verzichten.
Ach du je!
Und da fiel Melissa noch etwas ein. Wie würde James auf sie heute Morgen reagieren? Gestern war ja der krönende Abschuß ihres „Spiels“ gewesen.
Ob er sich jetzt gleich eine neue Herausforderung sucht?
Na, du hast ´s ihm ja nicht gerade schwer gemacht.
Wahrscheinlich ignoriert er mich.
Mach dir doch nichts vor Melissa, du weißt genau, daß er sich normalerweise sowieso nur mit Jüngeren abgibt. Du hast das Haltbarkeitsdatum um Lichtjahre überschritten.
Sie lächelte.
Aber die kurze Zeit im Bett mit ihm war ´s wirklich wert gewesen und du würdest es wieder tun. Pfui, du Schlampe.
James hatte sein Frühstück schon lange beendet, saß aber immer noch vor seinem Kaffee und wartete auf Melissa. Zum Teufel, warum war sie nur aus seinem Bett verschwunden? Er wollte mit ihr aufwachen, er hatte sich darauf gefreut als erstes vom Tage ihr kleines Gesicht neben sich zu sehen. Ihr den Schlaf aus den verträumten Augen weg zu
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