waren. Außerdem fanden sich dort Entwürfe von Schreiben ans Handelsministerium und die Polizei, die einen Überblick über den Insiderhandel gaben. Daraus war ersichtlich, dass es Mr. Carling darum ging, seinen guten Namen zu retten, selbst wenn er seine Partner beschuldigen musste.
DI Morrison sagte: »Aus den Briefen war zu ersehen, wie schockiert er gewesen war, als er entdeckte, was seine Partner getan hatten. Er erwähnte seine Hochzeit und schrieb, er wolle seine Ehe unbelastet beginnen. Soweit wir herausfinden konnten, wurde er umgebracht, bevor die Briefe abgeschickt werden konnten; dies könnte zu Barkers und Sandersons Vertuschungsstrategie gehören.«
Für die Verteidigung stellte Kronanwalt Ian Cordier die Frage, ob es möglich sei, dass Mr. Carling als Partner in einer so kleinen Firma von solch groß angelegten Manipulationen nichts gewusst habe.
Laut DI Morrison sei es aufgrund der firmeninternen Verteilung von Verantwortlichkeiten sehr unwahrscheinlich, dass Mr. Carling im normalen Geschäftsverlauf mitbekommen konnte, was vor sich ging. Es sei kein besonders findiges oder komplexes Manöver gewesen, fügte sie hinzu, aber es sei klar, dass Mr. Carling mit diesem Teil der Geschäfte nichts zu tun hatte.
Die Verhandlung wird fortgesetzt.
Aus dem
Mirror
Liebesnacht nach brutalem Mord
Zwei Gesellschafter, denen vorgeworfen wird, ihren Geschäftspartner am Tag seiner Hochzeit ermordet zu haben, verbrachten die Nacht nach seinem Tod mit geräuschvollen Sexspielen, wie gestern im Old Bailey zu hören war.
Steven Farnham, ein Gast der verhängnisvollen Hochzeitsfeier von Philip und Magdalene Carling, hatte das Hotelzimmer neben dem der mutmaßlichen Mörder, Paul Barker, 35 , und der 34 -jährigen Joanna Sanderson.
Er sagte: »Zwischen den Zimmern ist eine nur schlecht schallisolierte Verbindungstür. Paul und Joanna hatten offenbar Sex, bei dem es sehr laut zuging und der sich über mehrere Stunden erstreckte. Ich war empört. Nur Stunden zuvor war Philip einem brutalen Mord zum Opfer gefallen. Paul und Joanna waren nicht nur seine Geschäftspartner, sondern angeblich auch seine besten Freunde. Aber sie schienen nicht im Mindesten zu trauern.«
Auf die Frage des Verteidigers, ob Sex nicht eine durchaus gängige, lebensbejahende Reaktion angesichts eines Todesfalls sei, antwortete Mr. Farnham: »Ich bin Börsenmakler, kein Psychologe. Ich kann nur sagen, dass mich Philips Tod niederschmetterte, und Sex war in diesem Moment das Letzte, was mir eingefallen wäre. Dabei waren sie angeblich eng mit Phil befreundet, da begreife ich nicht, wie sie sich benehmen konnten, als sei alles normal und als sei nichts geschehen.«
Die Staatsanwaltschaft wirft Sanderson und Barker vor, ihren Geschäftspartner bei seiner Hochzeitsfeier im St. Scholastika College, Oxford, getötet zu haben, um zu verhindern, dass er ihre illegalen Insidergeschäfte aufdeckte, die ihnen ein Vermögen einbrachten.
Die Verhandlung wird fortgeführt.
Betreff: Re: Es ist ein Rätsel
Datum: 23 . März 2010 , 14 : 46 : 33 WEZ
Von:
[email protected] An:
[email protected] Hi, Charlie,
faszinierend! Bin froh, dass ich das Zeitunglesen aufgegeben habe! Aber es muss ziemlich verstörend sein für dich, all diese merkwürdigen Artikel zugeschickt zu bekommen. Wie interessant dein Leben ist! Ich vermute, du würdest mich im Vergleich dazu sehr langweilig finden.
Ich habe das Gefühl, dass du die Sache aus der falschen Perspektive betrachtest. Wenn das Päckchen von jemandem kam, der sich aus beruflichem Interesse an dich wendet, hätte er es dann nicht an die Universität geschickt? Ich glaube, es geht um etwas, das mit dir persönlich zu tun hat. Und das bringt mich darauf, dass es eine Verbindung zu deinem alten College geben muss. Jeder, der mit Scholastika Kontakt hat, könnte deine Privatadresse in der Liste der Ehemaligen finden, oder?
Ich habe eins vom »Umgang mit Verletzlichkeit« gelernt: Kaum jemand beherrscht die Kunst, die richtige Frage zu stellen. Vielleicht solltest du darüber nachdenken, was der Absender dir nicht geschickt hat? Oft kommt es auf die fehlende Information an …
Heute Nachmittag habe ich drei UV -Klienten in Einzeltherapie. Meine Kollegen raten mir immer, ich sollte jetzt, wo das Programm so gut läuft, die Einzeltherapie-Sitzungen reduzieren. Aber ich weiß nicht. Ich habe immer noch gern das Gefühl, erfolgreich in das Leben eines