Bücher online kostenlos Kostenlos Online Lesen
Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
Vom Netzwerk:
hier jetzt einunddreißig Kurzgeschichten mit ungefähr 200 000 Wörtern, die im Zeitraum von 1939 bis 1977 geschrieben wurden.
    ----

    ** Doubleday ist der Verlag, der das amerikanische Original dieses Buches herausgebracht hat
    Einige
    nichtmenschliche
    Roboter

    Ich lasse die Roboterstorys in diesem Band nicht in der Reihenfolge erscheinen, in der sie geschrieben wurden. Ich habe sie vielmehr nach ihrem Inhalt gruppiert. In der ersten Abteilung behandle ich zum Beispiel Roboter, die eine nichtmenschliche Gestalt haben – ein Hund, ein Automobil, ein Kasten. Warum auch nicht? Die Industrieroboter, die Wirklichkeit geworden sind, haben ein nichtmenschliches Erscheinungsbild.
    Die erste Geschichte, »Der beste Freund eines Jungen«, taucht in keiner meiner früheren Kurzgeschichtensammlungen auf. Ich habe sie am 10. September 1974 geschrieben, und vielleicht entdecken Sie ein entferntes Echo von der fünfunddreißig Jahre früher geschriebenen Geschichte »Robbie« darin, die sich weiter hinten in diesem Band findet. Glauben Sie nicht, daß ich mir dessen nicht bewußt bin.
    Übrigens werden Sie bemerken, daß in diesen drei Geschichten das Konzept der pathetischen Robotergeschichte deutlich hervortritt. Sie werden jedoch auch bemerken, daß es in »Sally« nicht die leiseste Spur der Drei Gesetze zu geben scheint, und daß es darin mehr als nur eine Spur des Roboter-als-Bedrohung-Konzepts gibt. Nun, wenn ich hin und wieder so etwas schreiben will, kann ich es, nehme ich an. Wer will mich schon daran hindern?

    Der beste Freund eines Jungen

    »Wo ist Jimmy, Liebling?« fragte Mr. Anderson.
    »Draußen im Krater«, antwortete Mrs. Anderson. »Kein Problem, Robbud ist bei ihm. – Ist er angekommen?«
    »Ja. Er ist in der Raketenstation und durchläuft die Tests. Wirklich, ich kann es kaum erwarten, ihn zu sehen. Ich habe keinen mehr gesehen, seit ich die Erde vor fünfzehn Jahren verließ; die Filme kann man nicht zählen.«
    »Jimmy hat nie einen gesehen«, sagte Mrs. Anderson.
    »Weil er ein Mondgeborener ist und die Erde nicht besuchen kann. Deshalb bringe ich einen her. Ich glaube, es ist der erste, den es je auf dem Mond gegeben hat.«
    »Es kostet auch genug«, meinte Mr. Anderson mit leisem Seufzen.
    »Robbud instandzuhalten, ist auch nicht billig«, erklärte Mr. Anderson.
    Jimmy war draußen im Krater, wie seine Mutter gesagt hatte. Nach Erdmaßstäben war er dürr, aber ziemlich groß für einen Zehnjährigen. Seine Arme und Beine waren lang und beweglich. In seinem Raumanzug sah er dicker und stämmiger aus, aber er wurde mit der Mondgravitation fertig wie kein erdgeborenes menschliches Wesen. Sein Vater brauchte erst gar nicht zu versuchen, es mit ihm aufzunehmen, wenn er seine Beine streckte und in den Känguruhtrab verfiel.
    Die Außenseite des Kraters neigte sich südwärts, und die Erde, die tief im Südhimmel stand (was sie von Lunar City aus immer tat), war fast voll aufgegangen, so daß der gesamte Kraterhang hell erleuchtet war.
    Der Hang war einer von der angenehmeren Sorte, und selbst das Gewicht seines Raumanzugs konnte Jimmy nicht davon abhalten, ihn in einem gleitenden Hüpfen hinaufzurasen, das die Gravitation als nicht vorhanden erscheinen ließ.
    »Los, komm, Robbud!« rief er:
    Robbud, der ihn durch das Radio hören konnte, quiekte und sprang hinterher.
    Jimmy, obwohl Experte, war nicht schneller als Robbud, der keinen Raumanzug brauchte, vier Beine und Sehnen aus Stahl hatte. Robbud segelte über Jimmys Kopf hinweg, überschlug sich dabei in der Luft und landete fast unter dessen Füßen.
    »Gib nicht so an, Robbud«, sagte Jimmy, »und bleib in Sichtweite.«
    Robbud quiekte wieder, den besonderen Quieker, der »Ja« bedeutete.
    »Ich trau dir nicht, du Schwindler«, rief Jimmy, überwand mit einem letzten Hüpfer die gekrümmte Oberkante des Kraterwalls und raste den Innenhang hinunter.
    Die Erde verschwand dadurch hinter der Kraterwand, und auf einmal war es pechschwarz um ihn herum. Eine warme, freundliche Dunkelheit, die den Unterschied zwischen dem Boden und dem Himmel bis auf das Glitzern der Sterne auslöschte.
    Eigentlich sollte Jimmy keine Ausflüge auf die dunkle Seite des Kraterwalls unternehmen. Die Erwachsenen sagten, es sei gefährlich, aber das kam nur, weil sie nie dort gewesen waren. Der Boden war eben und knirschte unter den Füßen, und Jimmy kannte die Position jedes einzelnen der wenigen Felsen.
    Außerdem, was sollte daran gefährlich sein, durch die Dunkelheit zu

Weitere Kostenlose Bücher