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Alle Robotergeschichten

Alle Robotergeschichten

Titel: Alle Robotergeschichten Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Isaac Asimov
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hinauswollte, aber er sollte es aussprechen.
    »Die Sache ist so, Jake. Sie haben einundfünfzig Autos. Sie sind ein erfahrener Automechaniker. Sie könnten den Motor aus einem Ihrer Autos ausbauen und ihn in ein anderes einbauen. Niemand würde den Unterschied bemerken.«
    »Das wäre nicht besonders moralisch.«
    »Sie tun den Autos doch nicht weh. Nehmen Sie die alten Modelle. Zum Beispiel den Mat-O-Mot.«
    »Einen Moment, Mr. Gellhorn. Der Motor und das Fahrgestell sind keineswegs zwei verschiedene Dinge. Sie bilden eine Einheit. Jeder Motor gehört zu einem bestimmten Körper. In einem anderen würde er sich nicht wohl fühlen.«
    »Ja, das ist ein sehr wichtiger Gesichtspunkt, Jake. Es wäre so, wie wenn man Ihren Verstand aus Ihrem Schädel herauslöste und ihn in einen anderen einpflanzte, richtig? Glauben Sie nicht, daß Ihnen das gefallen würde?«
    »Das glaube ich nicht, nein.«
    »Aber wenn ich nun Ihren Verstand in den Kopf eines jungen Athleten einpflanzen würde? Was würden Sie davon halten, Jake? Sie sind nicht mehr der Jüngste. Wenn Sie die Chance hätten, würden Sie es nicht genießen, noch einmal zwanzig zu sein? Und diese Chance biete ich Ihren positronischen Motoren. Sie können in ‘57-Gestelle eingebaut werden. Die allerneueste Konstruktion.«
    Ich lachte. »Das ist doch sinnlos, Mr. Gellhorn. Sicher, einige meiner Wagen sind schon sehr alt, aber es wird gut für sie gesorgt. Niemand lenkt sie, sie können herumfahren, wie es ihnen Spaß macht. Sie haben den Dienst quittiert, Mr. Gellhorn. Ich will keinen zwanzigjährigen Körper, wenn ich mich womöglich für den Rest meines neuen Lebens abrackern müßte und nie genug zu essen hätte … Was meinst denn du dazu, Sally?«
    Sally öffnete ihre beiden Türen und schlug sie mit federnden Knall wieder zu.
    »Was soll das?«
    »Das ist Sallys Art, zu lachen.«
    Gellhorn zwang sich zu einem Lächeln. Anscheinend glaubte er, ich hätte einen schlechten Witz gemacht. »Seien Sie doch vernünftig, Jake«, sagte er. »Autos sind dazu da, gelenkt zu werden. Vielleicht sind sie gar nicht glücklich, wenn Sie sie nie lenken.«
    »Sally ist schon seit fünf Jahren nicht mehr gelenkt worden, und ich finde, sie sieht sehr glücklich aus.«
    »Das bezweifle ich.« Er stand auf und ging langsam auf Sally zu. »He, Sally! Würde es dir gefallen, wenn ich mich einmal hinter dein Lenkrad setze?«
    Sallys Motor kreischte auf. Sie wich zurück.
    »Quälen Sie sie nicht, Mr. Gellhorn«, sagte ich. »Sie ist ein bißchen scheu.«
    Zwei Limousinen hielten etwa hundert Yards entfernt auf der Straße. Sie schienen uns zu beobachten. Ich kümmerte mich nicht um sie. Ich mußte auf Sally achten.
    »Ganz ruhig, Sally«, sagte Gellhorn. Er faßte nach dem Türgriff, der sich natürlich nicht herabdrücken ließ.
    »Vor einer Minute hat sie doch noch die Türen aufgemacht«, sagte Gellhorn verwundert.
    »Sie kann sie automatisch versperren. Sally legt sehr viel Wert auf ihr Privatleben.«
    Gellhorn ließ den Türgriff los und sagte ganz langsam und deutlich: »Ein Auto, das sein Privatleben liebt, sollte aber nicht mit offenem Verdeck herumfahren.« Er trat drei oder vier Schritte zurück, dann rannte er so blitzschnell vor, daß ich ihn nicht aufhalten konnte, und sprang in den Wagen. Er überrumpelte die verdutzte Sally völlig, denn bevor sie sich wehren konnte, schaltete er den Motor ab. Zum erstenmal seit fünf Jahren war Sallys Motor tot.
    Ich schrie auf, aber Gellhorn hatte schon auf »Handbetrieb« geschaltet. Er ließ den Motor an, und Sally erwachte wieder zum Leben. Aber sie hatte keine Handlungsfreiheit mehr.
    Gellhorn fuhr die Straße hinauf. Die Limousinen waren noch immer da. Sie wendeten und fuhren davon. Nicht sehr schnell. Ich glaube, sie waren ziemlich verwirrt.
    Die eine Limousine hieß Giuseppe. Sie stammte von einer Mailänder Firma; die andere hieß Stephen. Die beiden steckten immer zusammen. Sie waren neu auf der Farm, aber immerhin waren sie schon lange genug da, um zu wissen, daß die Autos hier normalerweise nicht gelenkt wurden.
    Gellhorn fuhr geradeaus, und als die Limousinen endlich begriffen hatten, daß Sally nicht langsamer fahren würde, nicht langsamer fahren konnte, war es bereits zu spät für sie, um anders als in äußerster Verzweiflung zu reagieren. Sie machten einen Satz zur Seite, jeder nach einer anderen, und Sally sauste zwischen ihnen hindurch.
    Stephen raste durch das Straßengeländer und kam auf dem Rasen zum Stehen, kaum

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