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Alle Tränen dieser Erde

Alle Tränen dieser Erde

Titel: Alle Tränen dieser Erde Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Brian W. Aldiss
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Sie mich in Ihrem Wagen hin, treffen Sie mit mir Mr. Turner, ja?«
    Kuhnau sah ihn ernsthaft an, die eine Hand mit der anderen umklammernd.
    Im Ernst, ich bin auf die Amerikaner nur eifersüchtig, im Ernst, Sie sind nur ein kleiner Halunke, ich mag Sie Gordy Gordon…
    »Er hatte Anweisungen, die ich noch nicht erwähnt habe, Gordon. Mr. Turner hat meinem Boy gesagt, daß Sie bei der Station hier unten an der Straße einen Selbstfahrer-Happy Yellow Car nehmen sollen – er weiß, wo Sie untergekommen sind, wie Sie sehen. Sie sollen allein zum Strand fahren. Es darf niemand dabei sein, und Sie sollen am Ende der Promenade aussteigen und den Strand entlanggehen bis zum verlassenen Teil, wobei Sie sich immer am Meer zu halten haben.«
    Freut mich sehr, Sie endlich kennenzulernen, Mr. Turner, und willkommen im Namen von – bitte halten Sie sich nicht für einen Verräter, wir haben in Peking nützliche chemische Forschungsarbeit für Sie, zur Präparierung tödlicher Bakterien, die in Amerika verstreut werden sollen; als er am Ufer auf mich zukam, zog ich meine Pistole – aufgeschlitzte Kehle von Ohr zu…
    »Ja, ich verstehe. Walter, Sie machen auch illegale Flüge, nicht wahr? Hängen sie mit Makao zusammen? Ich will es nicht wissen. Aber eines Tages könnten Tony und Sie in Schwierigkeiten geraten. Ich hätte eine Zuflucht in China für Sie. Sie wären willkommen, das ist die lautere Wahrheit. Aber seien Sie heute abend ein Freund – fahren Sie vorher zum Strand. Ich habe Ihr Arsenal gesehen, während ich hier herumsaß. Das Gewehr mit Zielfernrohr – geben Sie mir Deckung, für alle Fälle.«
    »Für welche Fälle?«
    Als der Gelbe sich nach vorn warf, verpuffte Rauch im Dunkel des Strandes, ein Schuß fiel von den Dünen her, er taumelte…
    »Sie wissen schon. Für den Fall, daß es Ärger gibt. Und morgen nacht, wenn sie mich dann tatsächlich über die Grenze bringen.«
    »Tut mir leid, Tony und ich werden morgen nicht in dieser Gegend sein.«
    »Dann nur heute abend?«
    »Dann heute abend die Phiole?«
    »Wenn wir nach dem Treffen hierher zurückkommen, bekommen Sie sie.«
    »Darauf trinke ich, mein Freund!«
    »Und Tony?«
    »Der hat sich hingelegt. Wir haben eine anstrengende Nacht vor uns, ganz abgesehen von Ihrem Nebenauftritt.«
    Sie tranken und sahen einander nachdenklich an.
    Ohr zu Ohr…
     
     
    Wo die Straßenlaternen aufhörten, hielt er mit dem Yellow Car an und ging hinunter, um den Strand hinunterzustarren. Hinter der Bucht lag das chinesische Festland, Zug um Zug nackter Hügel.
    Und plötzlich sagte mein Herz zu mir sei still, die magische Klugheit aller Empfindung noch während er sprach…
    Er hatte seine Anweisungen. Er ging über eine knirschende Muschelanhäufung hinunter zum Strand und stapfte durch den trockenen Sand, um vor den Wellen ein bewegliches Ziel zu sein.
    Im Westen hinterließ ein Überbleibsel des Tages eine schwache Färbung am Himmel; aus einer anderen Richtung erzeugten die verborgenen Lichter Hongkongs einen rötlicheren Schimmer; aber es war zu düster, als daß man viel hätte sehen können. Tindale starrte auf die niedrigen Dünen. Walter Kuhnau war dort irgendwo, versteckt, aber durch das Infrarotvisier seiner Waffe blickend, ungesehen in einem Auto, abwartend, was Tindale blühen würde.
    Jemand kam schräg über den Strand auf Tindale zu.
    Er blieb stehen, wo er war, und der Mann kam zu ihm heran.
    »Gordon Tindale?«
    »Mr. Turner?«
    »Gut, Sie haben meine Anweisungen erhalten. Gehen Sie mit mir den Strand hinunter, Mr. Tindale. Ich halte Sie nicht lange auf.«
    In der Düsternis erkennbar, daß er ein gutgebauter Chinese war, der eine Art hochgeschlossene Jacke trug. Ein flaches Gesicht, häßliche Backenknochen. Gewandte Bewegungen, sehr gutes Englisch, unmenschlich. Sie entfernten sich von den Lichtern und dem gelben Auto.
    »Ich habe das Paket, Mr. Turner. Sie haben mich warten lassen. Es ist dringend, daß das Paket sobald wie möglich zugestellt wird. Ich möchte heute nacht noch nach China, wenn das geht.«
    »Die Verzögerung war unvermeidbar. Es gab Verwaltungshindernisse, die wir sehr bedauern. Aber es muß alles seine Richtigkeit haben. Wenn wir wissen, daß Sie gern zu uns kommen, werden wir Sie morgen nacht zu Ihrem neuen Zuhause hinüberbringen.«
    »Warum nicht heute?«
    »Ich kann leider nicht alle Ihre Fragen beantworten.«
    Sie haben auch ihre endlosen komplizierten Schwierigkeiten, vielleicht ist Turner tot und der Kerl hier ein Schwindler,

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