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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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gesamten Siedlung.
    Irgendwo hörte man einen schreien: »Scheißspanien! Morgen fahren wir nachhause!« Darüber mußte Papa so lachen, daß er sich Sangria aufs Hemd kippte.
    Um die kühleren Stunden auszunutzen, wollte Mama spätestens um sieben Uhr morgens losfahren. Schon beim Anziehen mußten wir auf die Tube drücken.
    Renate suchte überall nach ihrer Bürste. »Die kann sich doch nicht in Wohlgefallen aufgelöst haben!« sagte Mama und marschierte durch die Zimmer. »Da liegen ja noch eure ganzen Plünnen!«
    Wir sollten in die Gänge kommen.
    Startklar waren wir erst um halb elf, weil Papa noch so lange am Dachgepäck herumzuprüttjern gehabt und eine Dreiviertelstunde hustend auf dem Klo verbracht hatte.
    Vor einer Baustelle steckten wir im Stau fest. Im Peugeot herrschte eine Affenhitze. »Da wird man ja rammdösig«, sagte Papa.
    Wiebke weinte und durfte vorne auf Mamas Schoß sitzen, aber das war auch keine Dauerlösung. »Nehmt mir mal diesen Heizofen ab«, sagte Mama und reichte uns die schweißnasse Schwester zurück nach hinten.
    Schlimm waren auch deutsche Autofahrer mit Hut.
    Cuiseaux hieß der Ort und Hotel du Commerce das Hotel, wo wir uns einquartierten. Da waren die Hauswände von Efeu überwuchert, was gut aussah, aber Mama meinte, durch solches Gestrüpp kämen bloß Käfer und Spinnen ins Haus.
    Wir kriegten Limo und Pommfritz. Weniger gut war, daß es wieder nur ein Lochklo gab.
    Am zweiten Rückreisetag ging es Renate so miserabel, daß sie sich quer hinter Wiebke und mir und Volker auf die Rückbank legte. Wenn wir pupen mußten, sollten wir Renate warnen.
    Pupen mußten wir unzählige Male. Nach einem besonders üblen Furz von mir kurbelte Papa sein Fenster runter und rief: »Da kriegt man ja das kalte Kotzen!«
    Jedes Böhnchen gibt ein Tönchen.
    »Man soll nicht immer von sich auf andere schließen«, sagte Volker, wenn er selbst einen ziehengelassen hatte. »Wer’s als erster hat gerochen, dem ist’s hinten rausgekrochen.«
    Haha. Selten so gelacht.
    »Könnt ihr nicht mal aufhören, euch zu kabbeln?« fragte Mama. »Und mein Nervenkostüm zu strapazieren?«
    Zuhause stank’s wahrscheinlich total, da war ja drei Wochen lang nicht gelüftet worden. Ich wollte mit angehaltenem Atem in alle Zimmer rennen, die Fenster aufreißen und Durchzug machen, aber Mama hielt mich am Arm fest. »Benimm dich gefälligst!«
    Mein Stierkampfplakat hängte ich neben dem Kleiderschrank an die Wand, über die Siegerurkunde von den Bundesjugendspielen im Stadion Oberwerth. Oder lieber an die Tür?
    »Das kannst du halten wie ’n Dachdecker«, sagte Mama.
    Im Krankenhaus kriegte Renate die Mandeln raus. Da machte ihr Olaf seine Aufwartung. Das war er seiner neuen Flamme ja wohl auch schuldig.
    Massaker in Mosambik. Im Stern waren Fotos davon, aber Mama klebte die Seiten mit Uhu zu und sagte, wir würden nie wieder Taschengeld kriegen, wenn wir es wagen sollten, die aufzupulen.
    Im Falle eines Falles klebt Uhu wirklich alles.
    Ich zeigte Michael Gerlach meinen Stier, die Schatzkiste und das Plakat, und er sagte, daß er von sowas nur träumen könne. Mit seinen Eltern und drei von seinen fünf Geschwistern war er in den Ferien nur bei seiner Oma in Ransbach-Baumbach gewesen.
    Dafür hatte er im Wambachtal eine Hütte entdeckt, die wie geschaffen war für unsere Zwecke, und noch eine andere, in der außer leeren Underbergflaschen und einer siffigen Matratze auch Werkzeug rumlag. Hämmer und Zangen und Schrauben und Nägel, die wir uns in die Taschen stopften, um die Beute zu unserer neuen Hütte zu schleppen, wie Ahörnchen und Behörnchen den Vorrat für den Winterschlaf.
    Auf dem Weg begegneten wir einem Mann mit Schäferhund. Daß wir was in den Taschen hatten, war nicht zu übersehen. Wenn das der war, dem das Werkzeug gehörte, hetzte der vielleicht noch seinen Hund auf uns, und wir gingen schneller.
    Wo wir unseren Staudamm gebaut hatten, lag ein rostiger Gasherd im Wambach. »Tjaja, die Leutchen«, sagte Michael.
    Die Hütte wollten wir uns wohnlich einrichten. Da stand auch schon ein Stuhl drin, mit angekokelten Beinen.
    In einer Ecke fanden wir ein Heft: Prinz Eisenschwanz. Darin wurde von den Schicksalen eines Prinzen berichtet, der soviele Frauen gevögelt hatte, daß er nach seinem Tod in eine Brunnenfigur verzaubert worden war, mit einem ewiglich sprudelnden Schwanz aus Eisen.
    Ein Pferd, das auf der Anhöhe hinterm Attila mutterseelenallein in der Koppel stand, fütterten wir mit

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