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Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition)

Titel: Alle vier Martin-Schlosser-Romane: Kindheitsroman - Jugendroman - Liebesroman - Abenteuerroman: Mit einem Vorwort von Frank Schulz (German Edition) Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Gerhard Henschel
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Erkältung zur Schule gegangen sei.
    Wenn Du gerade beim Essen bist, dann lies bitte nicht weiter, und wenn doch, dann auf eigene Verantwortung: Ich gehe also brav von der Christuskirche zum Max-von-Laue, als ich plötzlich niesen muß. Kein Grund zur Aufregung ... ich halte mir lediglich die Hand vors Maul, wie sich’s gehört ... und batsch, da habe ich mindestens zwei Liter schleimige, grüne Rotze im Gesicht und auf den Händen hängen. Igitt! Zum Glück hatte das keiner gesehen. Bis ich den Salat weggewischt hatte, waren drei Tempotaschentücher hinüber. Das war, wie sich später zeigte, sehr verhängnisvoll. In der Schule lief meine Nase nämlich unaufhörlich weiter, und ich mußte sie mit immer demselben Taschentuch putzen. Das Ergebnis: Mein Riechkolben ist wundgerieben und brennt wie Zunder.
    Um den Damezug hatte Michael sich herumgemogelt und seinem Schreiben stattdessen mehrere Bilder raffinierter Süßspeisen beigefügt.
    P.S. Hoffentlich ärgern Dich die beigelegten Freßkalenderbilder etwas. Ich mußte dafür nämlich fast den ganzen März und den halben Juni opfern. Bon appetit! Hähä! (Oder gibt’s das etwa jeden Tag bei Euch??)
    Natürlich nicht. Bei uns gab’s meistens auch nichts Bombastischeres als Vanille- oder Schokoladenpudding zum Nachtisch.
    Mit der ganzen Klasse mußten wir ein Kraftwerk oder Umspannwerk besichtigen oder was das darstellen sollte. Mit ’nem Bus bis dahin, wobei sich niemand neben mich setzte, und dann alle Mann rein in den Bunker. Treppe rauf und Treppe runter: Kolben, Kabel, Röhren, Armaturen und Barometer. Damit konnten sie mich nicht herumkriegen, die Emsländer, daß sie hier so ’n Dingsbums von Kraftwerk herumstehen hatten. Wenn sie mich für das Leben in Koblenz entschädigen wollten, hätten sie mir schon etwas mehr bieten müssen.
    Auf der Rückfahrt rauften sich der Holzmüller und der Miesowski, und der Busfahrer hielt an und schrie, daß er gleich kommen werde und mitmachen.
    Das wär ’ne Schau gewesen!
    Im Dritten kam ein französischer Spielfilm über einen Pianisten, und in einer Szene sah man die nackten Brüste von dessen Bettgespielin strotzen. Wohin ich in dem Moment kuckte, blieb den anderen verborgen, weil ich es mir zur Angewohnheit gemacht hatte, Filme abends von einem aus Papas Arbeitszimmer geholten und etwas abseits plazierten Sessel aus anzusehen. Den mußte ich zwar allabendlich ins Arbeitszimmer zurücktragen, aber ich brauchte nicht mehr mit Wiebke um die Sitzordnung auf dem Sofa zu rangeln und hatte freie Sicht auf den Bildschirm.
    Zwei unrasierte Berserker von Schnebeck dübelten in der Küche den abgestürzten Hängeschrank an die Wand, was ja wohl auch Zeit wurde. Hauruck! Sie hatten Schneetupfer im Haar und jeder einen Zollstock außen in der Hosentasche, und sie rochen nach Bier.
    Eines Tages würde auch ich mir meine Brötchen selber verdienen müssen.
    Kein Handwerker werden, das war meine Devise. Bibliothekar, Paläontologe oder Museumsdirektor, aber bitte nicht Handwerker! Tag für Tag die schrillsten Bohrgeräusche zu erzeugen und in anderer Leute Wohnungen lecke Abflußrohre flicken, unter der Anleitung eines Meisters mit Keuchhusten und Kacklaune?
    Der letzte Schrei in Meppen war ein Gymnastikkurs für Damen mittleren Alters. Da gingen Mama und Frau Lohmann hin, einmal die Woche, um beim Turnen abzuspecken, bei Klimmzügen und Grätsche.
    Michael beehrte mich mit einem neuen Brief, in dem er mir mitteilte, daß die Rodelstrecken alle schön viel Huppel hätten.
    Man kann von der Ecke Sebastian-Kneipp-Straße/Josef-Görres-Straße bis runter ins Wambachtal fahren. Holger und ich haben auch versucht, von dem Asphaltweg hinterm Bauernhof runterzukacheln, und wir haben einen tollen Zahn draufbekommen, doch dann hat sich das Verhängnis in Form einer Bodenwelle bemerkbar gemacht, und wir sind beide runtergeflogen vom Schlitten. Batsch! Danach kriegten wir wieder etwas Tempo, aber dann blieben wir in einer Autospur hängen.
    Genug geschrieben. Dame: C7 auf D6.
    C7 auf D6? Ob das eine taktische Finte war? In meinem Zimmer baute ich das Damefeld neu auf. Den Gegenzug mußte ich mir gut überlegen. Da saß ich in meinem Zimmer auch zur Teestunde noch dran, als Mama mit der Nachricht hereingeplatzt kam, daß ich am letzten Januarwochenende nach Vallendar fahren dürfe, zu Gerlachs: Am Freitag mit Papa hin und am Sonntag zurück mit Olaf in dessen VW-Bus. Das Prozedere müsse aber noch etwas genauer abgesprochen werden mit Michaels

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