Alles für ihn: Erotischer Roman, Band 3 (German Edition)
der das Fass zum Überlaufen bringt. Ich warte, bis ich sicher bin, dass Paul und Lorraine gegangen sind, und reagiere mich ab.
„Ich werde zu mir nach Hause gehen, Adam.“
„Warum das?“
„Ich habe genug von diesen Geschichten! Nie haben wir Zeit für uns. Sie sind immer da. Entweder nervt Paul mich mit Blumen oder einer SMS oder deine Tante, die mich behandelt, als wäre ich das letzte Dummchen. Es reicht. Darum habe ich nicht gebeten. Ich habe schon genug mit meinen Beinen zu tun. Ich halte zu dir, Adam, aber das habe ich nicht verdient!“
„Aber das heißt doch nichts, die werden sich schon beruhigen!“
„Nein, Adam. Es genügt. Seit wir zusammen sind, geht alles in meinem Leben drunter und drüber! Die Drohbriefe, der Überfall …
„Was?“
„An dem Tag, als wir auf Forbes Island essen waren, habe ich Drohbriefe und -anrufe erhalten! Ich bin überfallen worden, Adam! Von einem widerlichen Typen! Alle wollen, dass ich diese Beziehung beende. Ich habe genug davon!“
Ich lasse alles raus, ich kann diese ganzen, angestauten Emotionen nicht mehr zurückhalten!
„Aber warum hast du mir denn nichts gesagt?“
Adams Augen funkeln vor Wut: auf mich oder auf die Personen, die mir wehtun wollten?
„Um dich nicht zu beunruhigen und um dich nicht gegen deine Familie aufzuhetzen! Ich war naiv und habe gedacht, dass sich das schon von selbst regeln wird. Und ich muss auch sagen, dass ich momentan andere Prioritäten habe! Es reicht, Adam. Ich brauche Ruhe, Frieden. Ich fahre nach Hause, das ist das Beste für uns beide.“
„Du verlässt mich, Eléa?“
Adam ist ganz blass und seine Frage steckt voller Angst. Sie trifft mich mitten im Herzen, wie ein Pfeil.
„Ich weiß nicht, Adam, du bist mir wichtig, aber ich … Ich brauche … ein wenig Abstand von alledem …“
Adam macht einen Schritt zur Seite und lässt mich vorbei. Ohne ein Wort. Sein Blick ist gesenkt. Er nimmt es einfach so hin. Meine Nerven liegen blank, ich will nicht vor ihm weinen. Zu gehen ist die beste Lösung. Ich würde es nicht ertragen, wenn er noch einmal das täte, was seine Tante von ihm verlangt, dass er mich erneut allein ließe. Ich habe ein eigenes Leben. Und das habe ich bis jetzt auch ganz gut ohne ihn gelebt.
Ich gehe zurück in mein Zimmer, ich muss mich etwas ausruhen, nachdenken. Ich schaffe es nicht, diesen verächtlichen Blick von Lorraine aus meinem Kopf zu bekommen. Zu gehen ist die bessere Entscheidung, aber auch die schwierigste. Ich ziehe mich an, bemühe mich, irgendwie meine Sachen zusammenzusuchen. Noch nie störte mein Rollstuhl derart. Mein Koffer ist gepackt. Aber ich kann ihn nicht vom Bett heben. Ich seufze verdrießlich – ich werde Adam um Hilfe bitten müssen. Auch um nach Hause zu kommen.
Er ist im Salon. Mit dem Kopf in den Händen sitzt er da … Mein Herz zieht sich zusammen. Wenn er doch nur nicht Adam Ritcher wäre! Was für ein Kampf in meinem Inneren! Eine Stimme flüstert mir leise zu, dass ich bleiben soll … Doch unter diesen Bedingungen ist das unvorstellbar …
„Ich brauche Hilfe bei meinem Koffer …“
Adam steht mit einem Satz auf und dreht sich zu mir … Ich spüre seine Angst.
„Eléa, bist du dir sicher?“
Seine Augen sind voller Traurigkeit. Adams stolze Haltung ist verschwunden, die Schultern hängen herunter. Müdigkeit überkommt ihn.
„Es ist besser so …“
„Ich verstehe … Ich schaffe es nicht, mich gut um dich zu kümmern …“
Nein! Sag doch nicht solche Dinge! Das hilft mir nicht gerade dabei, zu gehen!
„Du weißt genau, dass es nicht daran liegt.“
„Ja … Du hättest mir erzählen sollen, was passiert ist … Ich hätte dich beschützt …“
„Du kannst nicht alles kontrollieren. Es ist nun mal passiert. Damit muss man leben.“
„Du bist mir sehr wichtig, aber ich merke, dass es besser für dich ist … Ich habe weder das Recht, dich aufzuhalten noch dich hier einzusperren, auch wenn ich das gerne würde.“
„Ich weiß nicht, ich will bloß … nach Hause, meine alten Gewohnheiten zurückhaben. Wieder gehen. Nach …“
Adam steht direkt vor mir.
Wie kann ich einen so attraktiven, anziehenden Mann stehen lassen? Er hat mir in den letzten Tagen gezeigt, dass ihm etwas an mir liegt …
Adam küsst mich voller Verzweiflung heftig. Ein stürmischer Kuss, welchen ich erwidern muss. Adam weicht zurück, seine Augen glühen vor Verlangen. Ich spüre, dass sich etwas in meinem Inneren rührt … Erneut küsst er mich, meine Hände
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