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Alles ist mir nicht genug

Alles ist mir nicht genug

Titel: Alles ist mir nicht genug Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: Cecily von Ziegesar
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zugedröhnten Nate in der
Kälte rumzulaufen. Sie berührte ihn am Arm. »Sollen wir?«
    Nate zuckte
die Schultern. Ihm war alles recht, solange er seinen Joint mitnehmen konnte.
»Klar. Wenn du willst.«
    Die Tür
klappte auf und Jenny stieg aufgeregt kichernd über das Durcheinander von
Beinen in Netzstrümpfen und Smokinghosen hinweg ins Wageninnere. Sie quetschte
sich in den schmalen Spalt neben einem Mädchen, das die geilsten und bestimmt
teuersten Schuhe trug, die Jenny je gesehen hatte. Einem Mädchen, das
zufälligerweise Nates ExFreundin war. Blair Waldorf.
    Jenny lief
knallrot an und guckte hastig in die andere Richtung, direkt in die lüsternen
Augen von Chuck Bass, dem schrecklichen Typen, der im Oktober während der Riss on the Lips- Party
versucht hatte, sie niederzuknutschen.
    Tja, da könnt
ihr mal sehen. So was passiert, wenn man in eine fremde Limousine steigt, ohne
vorher nachzugucken, wer drinsitzt

 
    kein sex vor der ehe
für d?
    Daniel
Humphrey biss die Nagelspitze von Vanessa Abrams kleinem Finger ab und spuckte
sie auf den zotteligen braunen Teppich, der in seinem Zimmer lag. Der Nagel
war viel länger gewesen als die anderen, und er hatte es satt, ständig
versehentlich damit gekratzt zu werden.
    »Hey, das war
mein Gitarrennagel!«, beschwerte sich Vanessa, entriss ihm ihre Hand und
begutachtete den Schaden.
    Dan lachte und
verzog spöttisch das bleiche Gesicht unter den strähnigen braunen Haaren. Er
ließ sie sich selten schneiden, aber der grungige Look passte auch bestens zu
seinem Image als verlotterter, koffeinüberdosierter Dichter. »Als ob du jemals
Gitarre spielen würdest.«
    Vanessa
schnaubte und rieb sich mit den Knöcheln ihrer weißen Hand über ihren praktisch
kahl geschorenen Schädel. Sie hatte riesige braune Augen, einen blassen Teint
und geschwungene rote Lippen und hätte richtig hübsch sein können, wenn sie
sich nicht ihre schwarzen Haare abrasieren würde. Aber Vanessa stand nicht auf
hübsch. Sie interessierte sich mehr für die dunklen Aspekte des Seins, die
unappetitliche Unterseite der Dinge.
    »Woher willst
du das denn wissen?«, sagte sie. »Tagsüber hänge ich mit dir rum, aber nachts
rocke ich die Stadt in Grund und Boden!«
    »Dass ich
nicht lache! Du hörst ja noch nicht mal laut Musik!« Dan warf sie aufs Bett
und begann, sie unter den Armen zu kitzeln. »Deine Lieblings-CD ist doch die
mit den Naturgeräuschen.«
    »Aufhören!«,
kreischte Vanessa. Sie schlug um sich und wurde von einem mit Schnarchlauten
versetzten hysterischen Kichern geschüttelt. »Daniel Randolph Humphrey, hör sofort
auf!«
    Och, sind die
beiden nicht niedlich?
    Dan ließ sie
los und setzte sich mit einem Ruck auf. »Du hast das böse R-Wort gesagt.«
    Vanessa zog
sich den verrutschten schwarzen Rollkragenpullover wieder über den bleichen,
etwas moppeligen Bauch. »Randolph, Randolph, Randolph. Also echt, wer nennt seinen
Sohn schon Randolph? Das klingt ja wohl voll nach Kondom oder Pornostar oder
so. Randolph, der Rammler!« Sie bekam den nächsten hysterischen Lachkrampf.
    Dan wurde
plötzlich sehr still und steckte mit nachdenklicher Miene den Zeigefinger
durch ein Brandloch in der ver- sifften grünen Armee-Wolldecke, die auf seinem
Bett lag.
    Vanessa
stützte sich auf den Ellbogen auf. »Hey, tut mir Leid. Ich hab versprochen,
dich nicht damit zu verarschen, und jetzt sitze ich hier und krieg mich nicht
mehr ein vor Lachen.«
    Aber das war
gar nicht Dans Problem.
    »Clark ist
schon älter, oder? Zweiundzwanzig?«
    Vanessas
braune Augen wurden noch größer. Clark war der Barkeeper, mit dem sie zusammen
gewesen war, bevor Dan endlich kapiert hatte, dass er und sie in Wirklichkeit
mehr als bloß beste Kumpels waren. »Ja, wieso?«
    »Na ja, er
arbeitet doch in der Kneipe. Wahrscheinlich kommt er bei Frauen ziemlich gut
an, was?«
    »Kann sein.«
Sie begriff immer noch nicht, worauf er hinauswollte.
    Dan rutschte
ans Kopfende seines Bettes und zündete sich die tausendste Camel des Tages an.
Er sog ihren Rauch tief in die Lunge und blies ihn als graublaue Wolke über
Vanessas Kopf. Er wollte wohl lässig wirken, aber Vanessa sah seinen Augen
an, wie unsicher er war.
    »Und hattet
ihr... äh... hattet ihr auch Sex, oder was?«
    Vanessa
verbiss sich ihr Grinsen. Also das war es. Sie dachte einen Moment nach. »Ja,
schon irgendwie.«
    »Irgendwie
eher ja oder irgendwie eher nicht?«
    »Eher ja, aber
nicht so oft«, antwortete Vanessa ausweichend.
    Um genau zu
sein, hatten sie

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