Alles nach Plan
Macht beherrschen musste, um nicht aufzuschreien. Und dann schneller, Stück für Stück und noch schneller, bis sie beide vor Lust schrien. Curtis hatte so etwas noch nie gefühlt. Nicht physisch. Nicht emotional. Nicht spirituell.
Er konnte nicht aufhören, Gav anzusehen, sein Gesicht, seinen bebenden Körper, seinen wippenden Schwanz. Ein Wunder. Hier folgte Wunder auf Wunder! Und als er bemerkte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis er kam, umschloss er Gavins harten Penis mit seiner Hand und ließ sie über die prachtvolle Länge gleiten, bis sie zusammen kamen – er in der engen Tiefe von Gavins Körper und Gavin in heißen Schüben zwischen ihnen.
Dann war Gav auf ihm zusammengebrochen und sie beide hatten verzweifelt versucht, wieder zu Atem zu kommen.
Und nun? Nun würde ein vollkommen neues Leben beginnen. Ein Leben, das ihm, Gavin und Bianca gehörte. Gav und Bee. Die beiden wertvollsten Menschen auf der Welt.
»Curtis?«
»Ja, Schatz?« Schatz! Er hatte Gavin gerade seinen Schatz genannt. Warum auch nicht? Er war es.
»Warum hast du so lange gebraucht? Warum hast du mich warten lassen?« Gavin sah ihm tief in die Augen und sein Gesichtsausdruck war voller Gefühl.
»Weil ich ein Idiot bin«, antwortete Curtis.
Gavin schüttelte den Kopf. »Nein. Nein, wieso bist du ein Idiot?«
»Weil ich nicht gesehen habe, was direkt vor meiner Nase war. Weil ich nicht gesehen habe, wie sehr ich dich liebe. Weil ich Bee nicht gesehen habe…?«
»Bee? Du hast dich immer um Bee gekümmert«, sagte Gavin.
»Weil ich nicht gesehen habe, was sie für mich ist. Was ihr beide für mich seid. Familie. Meine Familie.«
Ein strahlendes Lächeln breitete sich auf Gavs Gesicht aus.
»Weil ich mir selbst nicht eingestehen wollte, dass ich schwul bin. Weil ich die Augen davor verschlossen habe. Ich habe mir so sehr eine Familie gewünscht, dass es mich verrückt gemacht hat. Ich dachte, der einzige Weg, eine zu bekommen, wäre, eine Frau zu finden, sie zu heiraten und Kinder zu bekommen. Wie habe ich nur nicht sehen können, dass Familie Familie ist, egal, wie? Es geht nicht um die Vererbung oder Sperma oder so was. Mein ganzes Leben lang habe ich mich nach einer Familie gesehnt und die letzten zwei Jahre war sie genau hier.«
Tränen sammelten sich in Gavins Augen.
»Süßer? Alles in Ordnung?«
»Ich bin so glücklich wie noch nie zuvor in meinem Leben. Und du bist kein Idiot. Nur ein bisschen spät dran. Aber, Curtis, du bist es wert, zu warten.«
Jetzt lagen sie eng umschlungen beieinander und Curtis spürte, dass er wieder hart wurde, wenn er daran zurückdachte, wie sie sich geliebt hatten. Daher war es nur natürlich, dass sie es wieder taten.
***
Bianca kam herein, als sie sich gerade zum Frühstück setzen wollten – Eier und Würstchen und Toast und große Tassen mit frisch aufgebrühtem Kaffee. Bis auf Unterwäsche und Morgenmäntel (Curtis hatte seinen schnell aus seiner Wohnung geholt) hatten sie nichts weiter angezogen. Bee würde es früher oder später sowieso erfahren. Sie war nicht dumm.
Ihre Augen wurden riesengroß, als sie sie in ihren Morgenmänteln musterte, wie sie sich gegenseitig über ihre Kaffeetassen hinweg ansahen. Dann grinste sie breit.
»Ja!«, rief sie aus und zog ihren Ellenbogen in einer triumphierenden Geste nach unten.
Sie breitete die Arme aus und drehte sich um sich selbt. »Ich hab's geschafft!« Sie hörte auf, sich zu drehen, und begann, einen kleinen Tanz aufzuführen. »Ich hab's geschafft, ich hab's geschafft, ich hab's… hab's, ich hab's geschafft.« Erneut wirbelte sie herum, wackelte mit den Hüften und hob einen Finger in die Luft. »Ich hab's geschafft!«
Ungläubig sahen die beiden sie an.
»Du hast was geschafft?«, fragten sie unisono.
Sie ließ die Hand sinken und grinste bis über beide Ohren. »Euch beide zusammenzubringen. Mein Plan hat funktioniert.« Wieder drehte sie sich. »Mein. Plan. Hat. Funktioniert!«
Gavin war sprachlos. »Kleine, wovon sprichst du?«
Kichernd schüttelte sie den Kopf. »Ich bin so viel klüger als ihr beide. Als ihr beide zusammen!«
Langsam war Gavin frustriert. »Erklär es uns bitte, Bee!«
»Die Verabredungen?«, sagte sie und kicherte erneut.
»Was ist damit?«, fragte Gavin. »Du hast versucht, mich zu verkuppeln. Du wolltest, dass ich einen Freund habe.«
Sie begann zu lachen. Sie musste sich sogar hinsetzen, um vor Lachen nicht umzufallen. Mit einer Serviette wischte sie sich über die Augen. »Ich
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