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Alles oder nichts

Alles oder nichts

Titel: Alles oder nichts Kostenlos Bücher Online Lesen
Autoren: A. A. Fair
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eine Katze ein Mauseloch. Wenn Bertha sich etwas in den Kopf gesetzt hatte, ließ sie in ihrer Umgebung keinen Zweifel darüber aufkommen, wonach, ihr gerade der Sinn stand. Im Augenblick wollte sie angeln.
    »Sie leitet eine Detektivagentur«, klärte ich ihn auf. »B. Cool. Vertrauliche Auskünfte und Nachforschungen.«
    »Oh«, sagte er wieder.
    Berthas Blick wurde härter. Sie spannte alle ihre Muskeln an und lehnte sich etwas vor. Dann verharrte sie regungslos und wartete.
    Die Spitze ihrer Rute senkte sich etwas, und Bertha griff mit der rechten Hand nach der Kurbel für die Rolle mit der Leine. Ihre hart dreinblickenden Augen glitzerten in der Morgensonne. Wieder senkte sich die Spitze ihrer Angelrute. Plötzlich durchschnitt die Leine mit heftigen, unregelmäßigen Zuckungen das Wasser.
    »Zieh deine Angel ein«, befahl Bertha mir. »Ich brauche jetzt Platz.«
    Ich begann meine Leine einzurollen. Da ruckte auch meine Angel unversehens heftig, als wolle mir jemand die Rute aus den Händen reißen, und meine Leine zischte gleichfalls durch das Wasser.
    »Das ist ja großartig«, sagte der Doktor. »Ich werde Ihnen aus dem Wege gehen.«
    Er stand auf und wollte an der Reling entlanglaufen, um uns Platz zu machen, als auch seine Rute plötzlich hinuntergezogen wurde. Seine Augenlider flatterten, sein Gesichtsausdruck verriet einige Aufregung.
    Ich hielt meine Angel krampfhaft fest, als ich Bertha neben mir sagen hörte: »Zieh endlich deine Leine ein. Hol den Fisch doch aus dem Wasser!«
    Wir wurden alle drei von unseren Angeln stark in Anspruch genommen. Gelegentlich erkannte ich dicht unter der Oberfläche der grünen Fluten das silbrige Schimmern eines Fisches, der sich heftig gegen den Zug der Leine zur Wehr setzte.
    Bertha suchte sich einen sicheren Stand. Dann sprang plötzlich ein großer Fisch aus dem Wasser, und diesen Augenblick benutzte sie, um ihn mit einem Schwung an Deck des Schiffes zu schleudern.
    Wie ein Sack Mehl schlug ihre Beute auf die Planken und begann sofort, mit dem Schwanz zu schlagen und heftig hin und her zu zucken.
    Auch der Doktor brachte seinen Fisch an Bord, meiner entkam.
    Der Doktor lächelte Bertha anerkennend zu. »Sie haben einen größeren Fang gemacht als ich«, sagte er voller Hochachtung.
    »Hm«, stimmte Bertha befriedigt zu.
    »Schade, daß Ihrer entkommen ist«, wandte sich der Doktor tröstend an mich.
    »Das stört Donald nicht«, antwortete Bertha für mich.
    Er warf mir einen neugierigen Blick zu.
    »Ich bin gern an der frischen Luft«, erklärte ich. »Ich genieße die Bewegung und das Gefühl, nichts tun zu müssen. Wenn ich an einem Fall arbeite, ist es natürlich anders. Aber zwischendurch schätze ich eine Erholungspause sehr.«
    »Mir geht es genauso«, pflichtete er mir bei. Bertha warf ihm einen prüfenden Blick zu. Von der Kombüse des Schiffes drang der anregende Duft von frisch gebratenen Würstchen zu uns herüber. »Wie wäre es mit einem Paar Bratwürstchen?« schlug der Doktor Bertha vor.
    »Nicht jetzt«, lehnte sie ab. »Jetzt beißen die Fische gerade.« Fachmännisch löste sie den Haken ihrer Angel aus dem Maul des großen Fisches, den sie in ihr Netz gleiten ließ, befestigte einen neuen Köder an dem Haken und warf ihre Leine wieder aus.
    Ich verzichtete darauf, meine Angel noch einmal auszuwerfen, sondern sah zu, wie Bertha fischte.
    Innerhalb von dreißig Sekunden hatte sie erneut einen Fisch an der Leine. Auch bei dem Doktor biß wieder einer an, aber er kam von der Angel frei, während Bertha ihren zweiten Fang an Deck brachte. Danach machte der Doktor noch einen stattlichen Fang. Bertha mußte sich diesmal mit einem kleineren begnügen. Dann war die Fangsträhne vorbei.
    »Wie wäre es jetzt mit einem Würstchen?« fragte der Doktor.
    Bertha nickte zustimmend.
    »Sie auch?« wandte er sich an mich.
    »Gern.«
    »Ich gehe sie holen«, sagte der Doktor. »Diesen Erfolg müssen wir feiern. Wollen Sie inzwischen bitte auf meine Angel achten?«
    Das versprach ich ihm.
    Die Sonne war inzwischen über den Bergen hochgestiegen, und die Morgennebel hatten sich aufgelöst. Auf der Straße, die am Ufer des Meeres entlangführte, konnte man Autos erkennen.
    »Wer ist das?« fragte Bertha, ohne ihre Angelschnur aus den Augen zu lassen.
    »Ein Arzt, der zuviel gearbeitet hat. Sein Doktor hat ihm geraten auszuspannen. Ich glaube, er will etwas von uns.«
    »Ich habe doch gehört, wie du ihm sagtest, wer ich bin.«
    »Stimmt. Ich dachte, es könne ihn

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